die
Luft. Je mehr sich aber der Wasserdampf in Bläschenform kondensiert, um so trüber und undurchsichtiger wird die
Luft,
um so weißer der
Himmel
[* 2] erscheinen. Bei dem Cyanometer von
Parrot befestigt man auf einer sich drehenden schwarzen oder weißen
Scheibe
so lange gleich große und gleich intensiv gefärbte blaueSektoren, bis das
Blau desHimmels erreicht ist.
Aus der Zahl der gebrauchten
Sektoren schließt man auf die
Intensität der
Farbe des
Himmels. Ein von
Fr.
Arago vorgeschlagenes
Cyanometer gründet sich darauf, daß doppeltbrechende Kristallblättchen bei bestimmter
Dicke im polarisierten
Licht
[* 3] blau erscheinen
und die
Intensität der
Farbe abnimmt, je unvollständiger polarisiert das einfallende
Licht ist. Vgl.
Atmosphäre,
S. 11.
CNOH entsteht, wenn
Cyan über glühendes kohlensaures
Kali oder in wässerige
Alkalien geleitet wird, und
beim
Glühen von Cyanverbindungen unter Luftzutritt, mit
Salpeter oder
Braunstein.
Reine Cyansäure erhält man durch Erhitzen von getrockneter
Cyanursäure C3N3O3H3 in einer
Retorte. Sie bildet eine wasserhelle
Flüssigkeit von höchst
durchdringendem, stechendem, der
Essigsäure ähnlichem
Geruch, ist sehr flüchtig und verursacht, auf
die
Haut
[* 7] gebracht, unter heftigen
Schmerzen augenblicklich weiße
Blasen; sie reagiert stark sauer, ist nur unter 0° beständig,
wird bei gewöhnlicher
Temperatur trübe, breiartig und geht unter sehr starker Erhitzung in festes, weißes, geruchloses
Cyanmelid über, welches gleiche prozentischeZusammensetzung wie Cyansäure hat, in
Wasser und
Alkohol unlöslich
ist und beim Erhitzen wieder Cyansäure liefert.
Wasser wird von der Cyansäure
augenblicklich absorbiert, wodurch sie zersetzt wird und
Ammoniak und
Kohlensäure bildet. Die Cyansäure bildet
mit
Basen die Cyansäuresalze
(Cyanate), die mit verdünnten
MineralsäurenKohlensäure entwickeln, welche von einem
Anteil unzersetzt
sich verflüchtigender Cyansäure den
Geruch der letztern hat, während sich in der
FlüssigkeitAmmoniak findet. Die cyansauren
Salze der
fixen
Alkalien werden selbst in der Rotglühhitze nicht zersetzt.
Seine
Lösung gibt beim
Verdampfen, ohne daß etwas hinzukommt oder hinweggeht,
HarnstoffCO(NH2)2 ^[CO(NH2)2].
Wenn man über erhitzten
HarnstoffChlor leitet und den dabei gebildeten
Salmiak mit
Wasser auszieht, so bleibt
Cyanursäure C3N3O3H3
zurück, die in farb- und geruchlosen, wasserhaltigen, an der
Luft verwitternden
Kristallen erhalten
werden kann, in
Wasser und
Alkohol löslich ist und beim Erhitzen in 3
Moleküle Cyansäure zerfällt. Aus einer
Lösung von cyansaurem
Kali scheidet sich auf Zusatz von
Essigsäure cyanursaures
Kali in glänzenden, wenig löslichen
Kristallen
ab.
[* 1]Smith, Farngattung aus der
Familie der
Cyatheaceen, charakterisiert durch rückenständige Sori und durch einen
unterständigen, vollständigen
Schleier, begreift die größten, bisweilen gegen 12 m hohen, baumartigen
Farne,
[* 9] welche ihrem
Wuchs nach den
Palmen
[* 10] ähneln (s. Figur).
CyatheamedullarisSw., mit rauhen
Stämmen und klafterlangen, dreifach
gefiederten
Wedeln, deren Blättchen linealisch, etwas sichelförmig, gekerbt und am
Rand umgerollt und mit zweireihig dicht
stehenden Sori besetzt sind, auf
Neuseeland, enthält eßbares
Mark; Cyathea arborea
Smith, mit klafterhohen, schenkeldicken, stachligen
Stämmen und zweifach gefiederten, fast ebenso langen
Wedeln, deren Blättchen sitzend, lanzettförmig, gezahnt, zugespitzt,
am
Grund unterseits beschuppt und mit zweireihigen, sich berührenden Sori besetzt sind, in
Westindien,
[* 11] liefert in den jungen
SchößlingenGemüse und
Schweine-