Art von Weltberühmtheit. Sie veröffentlichte seitdem noch folgende künstlerisch unbedeutende, aber von demselben Bekehrungseifer
zeugende und mit gleich hausbackener
Moral angefüllte
Novellen: »Mabel Vaughan« (1857; deutsch, Leipz. 1884);
(spr. kúmmnock),Binnenstadt inAyrshire
(Schottland), am Lugar, hat Kohlengruben, Handstuhlweberei,
Fabrikation hölzerner Schnupftabaksdosen und landwirtschaftlicher
Maschinen und (1881) 3345 Einw.
(spr. kunard),SirSamuel, Begründer der transatlantischen
Dampfschiffahrt, geb. 1787 als
Sohn eines französischen Kanadiers, der sich zu
Halifax
[* 3] in
Neuschottland niedergelassen, betrieb frühzeitig ein
Handelsgeschäft
und gehörte bald zu den angesehensten Kaufleuten und Schiffsreedern in
Halifax. Obwohl die namhaftesten
Techniker abrieten,
unternahm Cunard dennoch, regelmäßige
Dampfschiffahrten zwischen
Boston,
New York und
Liverpool
[* 4] einzurichten, wobei er seitens
des britischen Postamtes durch eine
Subvention unterstützt ward.
Die von der Cunard-Company neuerdings erbauten
Schiffe, solche wie Umbria,
Etruria,
Oregon,
Servia etc., erreichen den
Great Eastern
in den Abmessungen nahezu, übertreffen denselben aber weit an Maschinenkraft und
Geschwindigkeit.
Fluß
in Südwestafrika, entspringt in einer Hochlandschaft von
Benguela unter 13° südl.
Br., beschreibt
einen weiten, gegen
SW. gerichteten
Bogen,
[* 19] nimmt zahlreiche Nebenflüsse auf, empfängt im untern
Laufe von W. her den Kakula
Val, von SO. vermutlich den
Ovampo und mündet nach einem
Laufe von etwa 815 km unter 17° 18' südl.
Br. in das Atlantische
Meer.
Seine Mündung ist durch Sandanhäufungen verstopft, welche ebenso wie die nicht fern vom
Meer beginnenden
Katarakte die Schifffahrt unmöglich machen.
Das Mineralreich bietet
Marmor, Schiefer,
Eisen, silberhaltiges
Blei
[* 29] etc. Auch berühmte
Mineralquellen (zu
Valdieri u. a.) sind vorhanden. Die
Industrie verarbeitet
Seide, fabriziert
Tuch,
Leinwand,
Sensen und
Sicheln,
Glas
[* 30] und
Leder. Die
Provinz zerfällt in die vier
Kreise:
[* 31] Cuneo,
Saluzzo,
Alba
[* 32] und
Mondovi. Die gleichnamige Hauptstadt liegt an der Vereinigung der
Stura und des Gesso, ist mit
Turin durch die
Eisenbahn verbunden, hat außer der breiten, mit Bogengängen
geschmückten Hauptstraße nur enge und krumme Gäßchen und zeigt noch Reste der ehemaligen Befestigungswerke. Cuneo hat
eine schöne
Kathedrale (neuerdings restauriert und mit einer
Kuppel versehen), ein modernes
Rathaus, Justizgebäude und
Theater
[* 33] und (1881) 12,413 Einw., welche Seidenindustrie,
Baumwollweberei, Papierfabrikation
[* 34] sowie sehr bedeutenden
Handel und Marktverkehr treiben. Cuneo ist Sitz eines
Bischofs und eines
Präfekten und hat ein
Seminar, ein
Lyceum, ein
Gymnasium, ein
Gewerbeinstitut und eine
Handelskammer. Seit 1382 zu
Savoyen gehörig,
hat Cuneo vermöge seiner hohen strategischen Bedeutung und seiner frühern starken Festungswerke als
Schlüssel der
obern piemontesischen
Ebene und der
Straße nach
Nizza
[* 35] und der
Provence in der
Kriegsgeschichte eine große
Rolle gespielt und
viele Belagerungen auszuhalten gehabt.
die keilförmige
Schlachtordnung der Alten, die, an der
Fronte schmal beginnend, immer mehr an
Breite
[* 36] zunahm und besonders zum Durchbrechen der feindlichen
Linien angewendet ward. Den ersten Cuneus formierte
Epaminondas bei
Leuktra und
Mantineia; auch die
Gallier,
Germanen,
Spanier bedienten sich häufig des
Keils, den die römischen
Soldaten scherzweise
Caput porcinum
¶
mehr
(Saukopf) nannten. Die Taktik des von einem Cuneus angegriffenen Feindes bestand gewöhnlich darin, in der entgegengesetzten
[* 37]
Figur,
der römischen V ähnlich (forceps, Zange),
[* 38] den Keil aufzunehmen und einzuschließen. Auch bei Seetreffen übte man dies Manöver.
Cuneus war auch Name der keilförmigen Abschnitte, in welche die Sitzstufen im Zuschauerraum des römischen
Theaters durch strahlenförmige Treppen
[* 39] gegliedert wurden. Die Cunei des römischen entsprechen den Kerkides des griechischen
Theaters. S. Cavea.