eigentlich cuivre jaune poli (»poliertesMessing«),
Bezeichnung
für Messingbronze, ein modernes
Surrogat für die teure echte
Bronze,
[* 3] besonders zur Herstellung kleinerer Geräte für den
Massenbedarf (Beleuchtungsgegenstände, Schreibzeuge, Bilderrahmen u. dgl.).
Sein Hauptverdienst bestand darin, daß er eine auf Quellenstudium und
Altertumskunde gestützte
Auslegung anbahnte.
Wider seinen
ausdrücklich ausgesprochenen
Wunsch wurden nach seinem
Tod auch seine nachgeschriebenen Vorlesungen gedruckt,
und so wurden die
»Opera posthuma« umfangreicher als die Werke, deren Herausgabe er selbst besorgt hatte; die
»Opera priora«.
Die beste und vollständigste
Ausgabe seiner Werke ist die von
Hannibal Fabrot (Par. 1658, 10 Bde.),
welche von dem
NeapelerJuristenL. Ranius mit Anhängen und einem Generalregister vermehrt ward (Neap.
1722-27, 11 Bde.; nachgedruckt Vened.
u.
Modena 1758-83). Auf die
NeapelerAusgabe bezieht sich das unentbehrliche
»Promptuarium operum J. Cujacii« von Dominicus Albanensis
(Neap. 1763; 2. Ausg. 1795, 2 Bde.).
Neuere
Ausgaben erschienen
Prato 1836-44, 13 Bde., und
Turin 1874, 9 Bde.
Vgl.
Spangenberg,
Jakob Cujas und seine Zeitgenossen
(Leipz. 1822).
regio,ejusreligio (lat., d. h.
wer das Land beherrscht, hat auch die
Religion zu bestimmen), falscher
Grundsatz des kirchlichen
Territorialsystems, welcher,
in der Zeit der
Reformation (s. d.) zum
Gesetz erhoben, mit
Religionsfreiheit unvereinbar und daher in neuerer Zeit aufgegeben
ist.
Hauptstadt des mexikan.BundesstaatsCinaloa, am linken
Ufer des
Rio de
[* 9] Culiacán, Sitz der Regierungsbehörden
und eines
Bischofs, mit einer alten, jetzt verfallenden
Kathedrale am schönen Hauptplatz
(Plaza de armas), einem Staatenhaus,
einer höhern
Schule (Colegio Rosales), einer
Münze, einer Baumwollfabrik, Zuckerraffinerie und (1877) 7878 Einw.
In der Umgegend werden
Baumwolle,
[* 10]
Zuckerrohr,
Mais, Bohnen,
Reis und
Obst gebaut. Eine
Eisenbahn verbindet Culiacán mit
seinem
Hafen Altata. Culiacán wurde 1532 gegründet und nimmt die
Stelle der in der aztekischen Geschichte berühmten Indianerstadt
Hyeicolhuacan ein.
das in viele
Sprachen übersetzt wurde (deutsch, Leipz. 1800, 4 Bde.),
und die »Physiology« (Edinb. 1785; deutsch,
Leipz. 1786). In seinem klassischen Werk »A treatise
on the
materia medica« (Edinb. 1789, 2 Bde.;
deutsch von Consbruch, Leipz. 1790, und von
Hahnemann, das. 1790) verbannte er zahlreiche
Irrtümer aus der
Pharmakologie. Nach
seinem
Tod erschienen: »Nosology, or systematic arrangement of
diseases« (Lond. 1800) und »The Edinburgh practice
of physic, surgery and midwifery« (das. 1805, 5 Bde.).
Eine Gesamtausgabe seiner Werke besorgte 1827
Thomson, der auch ein »Account of the life of W. Cullen« (Edinb.
1832, 2 Bde.) herausgab.
und der Kirche zu den hervorragendsten Geistlichen seiner Zeit. Dagegen bekämpfte er die Revolution zur Zeit des Fenieraufstandes
aufs entschiedenste. Durch die Gründung vieler Kirchen und Hospitäler, insbesondere aber des Diözesankollegiums zu Clonliffe
und der katholischen Universität für Irland, hat er sich ein dauerndes Andenken geschaffen.