und östlichen Teil sehr gebirgig; es enthält hier die
Berge von Tragacete mit dem
CerroSan Felipe (1800 m), die
Sierra de
Valdemeca und zahlreiche andre unter dem Gesamtnamen der Serrania de Cuenca zusammengefaßte Bergketten. Der Waldstand
dieses Gebirgslandes ist durch Abholzung schon sehr vermindert worden, aber noch immer ansehnlich. Berühmt
in ganz
Spanien
[* 2] sind die Fichtenwälder von Cuenca. Im Bergland finden sich auch bedeutende mineralische
Schätze, namentlich an
Steinsalz (berühmter Steinsalzberg bei Minglanilla), und
Mineralquellen.
Der übrige, insbesondere der westliche Teil des
Landes gehört der
Mancha an, ist eben, einförmig, trocken, baumlos, liefert
aber in regenreichen
Jahren großen Getreideertrag. Zu den fruchtbarsten Gebieten gehört die im N. gelegene
Alcarria. Die größten
Flüsse
[* 3] der
Provinz sind: der
Jucar mit
Cabriel und Guadazaon, der Zancara (Nebenfluß des
Guadiana) mit
Giguela und der Guadiela (Nebenfluß des
Tajo). Das
Klima
[* 4] ist kontinental, mit heißen
Sommern und kalten
Wintern.
Die
Bevölkerung
[* 5] betrug 1878: 236,253
Seelen (1883 auf 241,103 berechnet) oder 14 pro QKilometer;
Der
Ackerbau ist in der
Mancha sehr ergiebig, die Serrania
dagegen liefert hauptsächlich Vieh. Wichtigere
Produkte sind noch
Safran,
Öl,
Wolle,
Käse.
Industrie und
Handel sind unbedeutend;
erstere beschränkt sich auf
Eisen- und Kupfergießereien, Getreidemühlen,
Branntweinbrennereien, Papierfabriken.
In den Gebirgsdörfern
werden Holzlöffel gemacht. Die Kommunikationswege sind sehr schlecht. Die
Volksbildung läßt noch außerordentlich viel
zu wünschen übrig. Die
Provinz umfaßt acht
Gerichtsbezirke (darunter Tarrancon). - Die Hauptstadt Cuenca, 903 m ü. M.,
liegt, von
Mauern umschlossen, am westlichenRande der Serrania auf einem steilen, nackten
Felsen, am
Zusammenstoß
des
Jucar und Huecar, über welch letztern unter andern eine 42 m hohe
Brücke
[* 6]
(SanPaolo, aus dem Jahr 1523) führt. Die Stadt
hat eine schöne gotische
Kathedrale, viele große
Häuser (ehemalige, nun verlassene Edelsitze), ein bischöfliches
Seminar
und (1878) 8202 Einw. Sie war ehemals durch ihre
Tuchfabrikation, ihre Goldwaren und ihr
Kunstgewerbe berühmt, ist aber nun eine tote, verödete Stadt. Sie ist Sitz des
Gouverneurs
und eines
Bischofs. - Cuenca soll die Stadt der alten Concani gewesen sein, sie hieß später
Conca oder
Concha.
Alfons IX. entriß
sie 1220 denMauren. Geschichtlich bekannt ist sie durch die
Übergabe im spanischen
Erbfolgekrieg
und 1874 durch die Greuel, welche die
Karlisten dort verübten.
(Santa Ana de Cuenca), Hauptstadt der gleichnamigen
Provinz des südamerikan.
StaatsEcuador,
[* 7] 2581 m ü. M., in fruchtbarer
Ebene am Ria Paute, ist gut gebaut, hat breite, von
Kanälen durchflossene
Straßen, eine
Kathedrale, eine
höhere
Schule und einschließlich der von
Indianern bewohnten Vorstadt Ejido, am rechten
Ufer des Paute, 25,000 Einw.
Handel
mit in
Zucker
[* 8] eingemachten
Früchten,
Käse und
Korn und die Herstellung von Wollenstoffen,
Hüten und Töpferwaren bilden die
Haupterwerbszweige.
Hauptstadt des mexikan.
StaatsMorelos, in dem herrlichen
Thal
[* 9] von Cuernaváca, das fast alle
Früchte der gemäßigten
und der heißen
Zone erzeugt, 1650 m ü. M., schon 1432 gegründet, hat eine von
Cortez gebaute
Kirche, 2 prot.
Juan de la, einer der berühmtesten span. Dichter des 16. Jahrh.,
geb. 1550 zu
Sevilla,
[* 12] starb nach 1607. Er versuchte sich in den meisten Dichtungsarten, war am glücklichsten
im
Drama und gehört zu den Begründern des spanischen Nationaldramas. Er unterwarf die
Bühne einer vollständigen
Reform,
hob den dramatischen
Stil durch die Zahl und
Harmonie seiner
Verse, riß die alte
Schranke zwischen der
Tragödie und der
Komödie
nieder und zog die
Einteilung in drei Jornadas der alten
Einteilung in fünf
Akte vor, welche
Erfindung man
dem
Cervantes zugeschrieben hat; doch that seine allzu produktive Thätigkeit der Tiefe und
Fülle seiner Leistungen
Eintrag.
Sein großes, in
Ottaven abgefaßtes episches Gedicht »La conquista de
la Bética«
(Sevilla 1603; auch in
Quintanas »Selecta«,
Madr. 1830-33) ist von geringer Bedeutung. Eine Gesamtausgabe von
Cuevas
Werken gibt es noch nicht; seine
Romanzen finden sich in der »Biblioteca de autores españoles« (Bd. 10 u.
16).
deVera, Stadt in der span.
ProvinzAlmeria, am Almanzora, mit maurischem
Schloß und (1878)
20,644 Einw., verdankt ihr Aufblühen der
Entdeckung der in der benachbarten
Sierra Almagrera befindlichen reichen Silberminen.