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isla de Cuba« (Madr. 1880). Über die jüngsten Ereignisse vgl. O'Kelly, The Mambi land (New York 1874); Zaragoza, Las insurrecciones en Cuba (Madr. 1873-1874, 2 Bde.); Larrinaga, Die wirtschaftliche Lage Cubas (Leipz. 1881).
isla de Cuba« (Madr. 1880). Über die jüngsten Ereignisse vgl. O'Kelly, The Mambi land (New York 1874); Zaragoza, Las insurrecciones en Cuba (Madr. 1873-1874, 2 Bde.); Larrinaga, Die wirtschaftliche Lage Cubas (Leipz. 1881).
Längenmaß, s. Covado. ^[= früheres Ellenmaß in Portugal, à 3 Palmos = 66 cm; im Kleinhandel und in Brasilien ...]
s. Gelbholz. ^[= (gelbes Brasilienholz, alter Fustik), das Kernholz von Maclura aurantiaca Nutt. (s. Tafel "Farb ...]
Fluß in Südwestafrika, dessen Quellen in Benguela liegen, der aber seinen Lauf in südliche, noch ungenügend erforschte Länder nimmt, und von dem es noch ungewiß ist, ob er der Oberlauf des in den Ngamisee mündenden Tonka oder des zum Sambesi eilenden Tschobe ist.
(lat.), s. v. w. Kubeben, ^[= die Früchte des Kubebenpfeffers (Piper Cubeba L. fil., Cubeba officinalis Miq., ...] s. Piper.
(lat.), Kammerdiener bei den alten Römern, der namentlich auch die Besuche anzumelden hatte. Vgl. Gladiatoren. [* 2]
(lat.), Zimmer, besonders Schlafzimmer;
Grab eines Märtyrers, bei den ersten Christen zu gottesdienstlichen Versammlungen benutzt, daher s. v. w. Bethaus, Kapelle.
Cubières
(spr. kübjähr), Amadée
Louis Despans de, franz.
General, geb. zu
Paris,
[* 3] machte die
Feldzüge des
Kaiserreichs mit und wurde 1815 Oberst. Während der
Restauration zuerst Obersteuereinnehmer, dann Oberst,
zog er mit nach
Morea und ward 1829 Brigadegeneral, 1830 Divisionsgeneral und Pair von
Frankreich und 1840 Kriegsminister.
Wegen
Bestechung des
Ministers der öffentlichen
Arbeiten,
Teste, um die
Konzession zu einer Steinsalzmine zu erhalten, und sodann
wegen
Unterschlagung eines Teils der Bestechungssumme ward Cubières
1847 zur bürgerlichen
Degradation und zu
10,000
Frank
Geldbuße verurteilt, aber 1852 rehabilitiert. Er starb in
Paris.
(spr. kjnhbit, Covid), älteres engl. Ellenmaß, noch gebräuchlichen den engl. Kolonien, = 0,457 m.
Längenmaß, vom Ellbogen an bis zur Spitze des Mittelfingers, = 6 Handbreiten (palmi), 24 Finger (digiti) oder 1½ römische Fuß (0,4436 m).
in Südamerika [* 4] Abkömmlinge von Mulatten und Negern. ^[= (franz. nègre, v. lat. niger, schwarz, Nigritier), die ausgeprägte Rasse Afrikas, welche diesen ...]
(spr. kübsack), Dorf im franz. Departement Gironde, Arrondissement Bordeaux, [* 5] rechts an der Dordogne, mit 965 Einw. und einer 1840 erbauten Hängebrücke, 550 m, mit den Landviadukten 1545 m lang, 28 m über dem Flusse, so daß Seeschiffe unter derselben passieren konnten.
Dieselbe wurde infolge eines Orkans teilweise zerstört und mußte durch eine Brücke [* 6] mit vollen Wandungen ersetzt werden. 3 km nördlich die Stadt St.-André de Cubzac (s. d.).
(span., portug. Coxilha, spr. kutschillja, »Messer«), [* 7]
ein Ausdruck, mit welchem man namentlich im spanischen Amerika [* 8] felsige Bergzüge mit sehr scharfem Kamm bezeichnet. Beispiele sind die Cuchilla grande, Cuchilla de Haedo und Cuchilla de Santa Ana in Uruguay, [* 9] die Cuchillas von Baracoa und Quivican auf Cuba, wo sie sich je von der Nordküste erheben, und die Cuchilla firme auf Puerto Rico. Mit Unrecht führen diesen Namen auch die wellenförmigen Anschwellungen des Bodens in Entre Rios (Argentinische Republik) [* 10] und die steilen Thalhänge des Rio Negro [* 11] (Patagonien).
s. Feuerfliege. ^[= (Pyrophorus Ill.), Käfergattung aus der Gruppe der Pentameren und der Familie der Schnellkäfer ...]
musculus, Mönchskappenmuskel. ^[= einer der breiten Rückenmuskeln, welcher die Schulter dreht. Die Mönchskapp ...]
(lat.), Kapuze. Cucullus non facit monachum, Sprichwort: die Kutte macht nicht den Mönch.
Cuculidae (Kuckucke), Familie aus der Ordnung der Klettervögel. [* 12]
etrusk. Grabhügel bei Volci (s. d.). ^[= (etruskisch Velsu), eine der etrurischen Zwölfstädte, 8 km vom Tyrrhenischen Meer, westlich ...]
Gurke. Cucumis Melo, s. Melone. ^[= ( Melo L., Melonengurke), aus der Gattung Gurke ( L.), eine einjährige Pflanze ...]
auch Schröpfkopf.
1) (El Rosaria de Cúcuta) Stadt im Staat Santander der Bundesrepublik Kolumbien, [* 14] in fruchtbarem Thal, [* 15] in dem Kakao, Kaffee, Tabak [* 16] und Zucker [* 17] gebaut werden, 378 m ü. M. und nicht weit vom Rio Tachira, mit (1870) 4497 Einw. Cúcuta ist bekannt durch den Kongreß vom Jahr 1821, der die Vereinigung Venezuelas, Neugranadas und der Presidencia von Quito (Ecuador) zur »Zentralrepublik von Kolumbien« proklamierte. -
2) (San José de Cúcuta) Stadt im Staat Santander der Bundesrepublik Kolumbien, an der Grenze von Venezuela, 294 m ü. M., ist gut gebaut, hat ein Theater, [* 18] ein Hospital, eine Druckerei und (1870) 9226 Einw., die lebhaften Handel mit Kakao und Kaffee treiben. Ein Erdbeben [* 19] zerstörte die Stadt 1875, sie wurde aber schöner als zuvor wieder aufgebaut.
(engl., spr. köddber), s. Orseille. ^[= (franz., spr. -ssellje, Archil), roter Farbstoff, welcher aus verschiedenen, den Gattungen Roccella, ...]
ind. Distrikt, s. Kadapa. ^[= Hauptstadt des gleichnamigen Distrikts (22,649 qkm oder 411,3 QM. mit 1881: 1,121,038 ...]
arab. Hohlmaß, = 7,570 Lit. ^[= (lat.), Abkürzung für Litera, Buchstabe.]
Ort, s. Kudowa. ^[= (böhm. ), Bade- und klimatischer Kurort im preuß. Regierungsbezirk Breslau, Kreis Glatz, ...]
(spr. ködd-), Ralph, engl. Theosoph und Mystiker, geb. 1617 zu Aller in der Grafschaft Somerset (England), seit 1645 Professor zu Cambridge, wo er 1688 starb. Derselbe hat in seinem Hauptwerk, das unter dem Titel: »The true intellectual system of the universe« (Lond. 1678, neue Ausg. 1839; lat. Übersetzung von Mosheim, Jena [* 20] 1733; 2. Aufl., Leiden [* 21] 1773) erschien, eine platonisierende Naturphilosophie, in seiner nachgelassenen Schrift »Treatise concerning eternal and immutable morality« (Lond. 1731) die Grundzüge einer natürlichen Moral aufgestellt, von welchen die erstere die mechanistische Naturauffassung der Physiker sowie den Atheismus in allen Gestalten zu widerlegen, die letztere die gesamte Tugend- und Pflichtenlehre auf unmittelbar einleuchtende Urteile der sittlichen Vernunft zu begründen bestimmt ist. Zu ersterm Zweck bedient sich Cudworth der Hypothese einer plastischen Natur, welche nach dem im göttlichen Verstand vorhandene und durch den göttlichen Willen ihr eingepflanzten idealen Urbild ihre infolgedessen zweckmäßig erscheinenden Bildungen hervorbringt, also weder, wie der Naturmechanismus der Atheisten, gottverlassen, noch, wie die mit Gott identische Natur der Pantheisten, selbst göttlich, sondern, als dem Gesetz Gottes folgende bewegende Kraft [* 22] im Innern der Dinge, die Dienerin Gottes ist.
Dieselbe prägt daher nicht nur jedem der durch sie hervorgebrachten Dinge den Stempel seiner im göttlichen Verstand enthaltenen Idee als Zeichen (Signatur) auf, sondern ermöglicht auch, daß die gesamte Natur als eine Offenbarung Gottes angesehen werden kann, wie anderseits die in der jüdischen Kabbala, aus welcher auch die griechischen Weisen geschöpft haben sollen, enthaltene geheime Weisheit als eine solche angesehen und demgemäß ausgelegt werden muß. Die Existenz einer sittlichen (praktischen) Vernunft aber folgt, ähnlich wie bei Kant, daraus, weil die sittlichen Urteile unmittelbar evident und schlechthin verbindlich sind und daher weder (sensualistisch) aus sinnlichen Erfahrungen und Thatsachen noch (positivistisch) aus bloß konventioneller Übereinkunft und bürgerlicher Gesetzgebung stammen können.
(spr. kuénka), span. Provinz in Neukastilien, grenzt im N. an die Provinz Guadalajara, im NO. an Teruel, im O. an Valencia, [* 23] im S. an Albacete, im SW. an Ciudad Real, im W. an Toledo [* 24] und Madrid [* 25] und hat einen Flächenraum von 17,419 qkm (316,3 QM.). Das Land ist im nördlichen, mittlern ¶
und östlichen Teil sehr gebirgig; es enthält hier die Berge von Tragacete mit dem Cerro San Felipe (1800 m), die Sierra de Valdemeca und zahlreiche andre unter dem Gesamtnamen der Serrania de Cuenca zusammengefaßte Bergketten. Der Waldstand dieses Gebirgslandes ist durch Abholzung schon sehr vermindert worden, aber noch immer ansehnlich. Berühmt in ganz Spanien [* 27] sind die Fichtenwälder von Cuenca. Im Bergland finden sich auch bedeutende mineralische Schätze, namentlich an Steinsalz (berühmter Steinsalzberg bei Minglanilla), und Mineralquellen.
Der übrige, insbesondere der westliche Teil des Landes gehört der Mancha an, ist eben, einförmig, trocken, baumlos, liefert aber in regenreichen Jahren großen Getreideertrag. Zu den fruchtbarsten Gebieten gehört die im N. gelegene Alcarria. Die größten Flüsse [* 28] der Provinz sind: der Jucar mit Cabriel und Guadazaon, der Zancara (Nebenfluß des Guadiana) mit Giguela und der Guadiela (Nebenfluß des Tajo). Das Klima [* 29] ist kontinental, mit heißen Sommern und kalten Wintern.
Die Bevölkerung [* 30] betrug 1878: 236,253 Seelen (1883 auf 241,103 berechnet) oder 14 pro QKilometer;
sie ist nächst der in der Provinz Ciudad Real die dünnste in ganz Spanien.
Der Ackerbau ist in der Mancha sehr ergiebig, die Serrania dagegen liefert hauptsächlich Vieh. Wichtigere Produkte sind noch Safran, Öl, Wolle, Käse. Industrie und Handel sind unbedeutend; erstere beschränkt sich auf Eisen- und Kupfergießereien, Getreidemühlen, Branntweinbrennereien, Papierfabriken. In den Gebirgsdörfern werden Holzlöffel gemacht. Die Kommunikationswege sind sehr schlecht. Die Volksbildung läßt noch außerordentlich viel zu wünschen übrig. Die Provinz umfaßt acht Gerichtsbezirke (darunter Tarrancon). - Die Hauptstadt Cuenca, 903 m ü. M., liegt, von Mauern umschlossen, am westlichen Rande der Serrania auf einem steilen, nackten Felsen, am Zusammenstoß des Jucar und Huecar, über welch letztern unter andern eine 42 m hohe Brücke (San Paolo, aus dem Jahr 1523) führt. Die Stadt hat eine schöne gotische Kathedrale, viele große Häuser (ehemalige, nun verlassene Edelsitze), ein bischöfliches Seminar und (1878) 8202 Einw. Sie war ehemals durch ihre Tuchfabrikation, ihre Goldwaren und ihr Kunstgewerbe berühmt, ist aber nun eine tote, verödete Stadt. Sie ist Sitz des Gouverneurs und eines Bischofs. - Cuenca soll die Stadt der alten Concani gewesen sein, sie hieß später Conca oder Concha. Alfons IX. entriß sie 1220 den Mauren. Geschichtlich bekannt ist sie durch die Übergabe im spanischen Erbfolgekrieg und 1874 durch die Greuel, welche die Karlisten dort verübten.
(Santa Ana de Cuenca), Hauptstadt der gleichnamigen Provinz des südamerikan. Staats Ecuador, 2581 m ü. M., in fruchtbarer Ebene am Ria Paute, ist gut gebaut, hat breite, von Kanälen durchflossene Straßen, eine Kathedrale, eine höhere Schule und einschließlich der von Indianern bewohnten Vorstadt Ejido, am rechten Ufer des Paute, 25,000 Einw. Handel mit in Zucker eingemachten Früchten, Käse und Korn und die Herstellung von Wollenstoffen, Hüten und Töpferwaren bilden die Haupterwerbszweige.