Aus der Rückreise hielt er sich zum
Studium der
Kunst in
Italien
[* 10] auf, und nach der Heimkehr ließ er die
»Geschichte der altniederländischen
Malerei« 1857 im
Druck erscheinen (2. Aufl., Lond. 1872; deutsch von
Springer, Leipz. 1875).
Im J. 1857 ging Crowe als
Direktor der
Kunstschule nach
Bombay,
[* 11] mußte aber schon zwei Jahre später aus Gesundheitsrücksichten
Indien verlassen, worauf er
Korrespondent der
»Times« für den französisch-italienisch-österreichischen
Krieg wurde. 1860 ernannte
ihn die englische
Regierung zum
Generalkonsul in
Leipzig,
[* 12] 1872 in
Düsseldorf.
[* 13] Neben seiner amtlichen und politischen Thätigkeit
benutzte er seine Mußestunden und Urlaubsreisen dazu, die
Kunst theoretisch und praktisch zu betreiben. Seine mit
Cavalcaselle
bearbeiteten Hauptwerke sind: die
»New history of painting in Italy« (Lond. 1864-72, 6 Bde.;
von
MaxJordan ins Deutsche
[* 14] übersetzt, Leipz. 1869-76);
»The life of Titian« (Lond. 1876; deutsch von
Jordan, Leipz. 1877) und
»Raphael« (Lond. 1883; deutsch von
Aldenhoven, Leipz. 1883).
Anfangs als grundlegend und epochemachend
bewundert, erfahren die
Arbeiten von Crowe und
Cavalcaselle jetzt eine besonnenere
Prüfung, die ihren Wert einschränkt.
Point (spr. kraun peunt),Ortschaft im nordamerikan.
StaatNew York, an der Westküste des
Champlainsees, mit den
romantisch gelegenen
Ruinen eines alten französischen
Forts und (1880) 4287 Einw.
(spr. kreu), berühmte fürstliche
Familie, in den wallonischen
Niederlanden heimisch, hat ihren
Namen nach dem
Stammsitz Croi bei
Amiens.
[* 16]
GrafKarl zu Croy erlangte vom
KaiserMaximilian I. die Reichsfürstenwürde. Durch
den Reichsdeputationshauptschluß erhielten die
Fürsten für ihre auf dem linken Rheinufer verlornen mittelbaren
Güter das
ehemalige münstersche
AmtDülmen im
Umfang von 300 qkm mit 16,000 Einw. und wurden durch die
Wiener Kongreßakte wegen dieser
Besitzung als
Standesherren der
KronePreußen
[* 17] unterworfen.
Noch hervorragender war sein Sohn
Karl von Croy,
Herzog von Aarschot, geb. 1560, der 1580 zum
Protestantismus übertrat und
Statthalter
von
Flandern wurde; 1584 versöhnte er sich aber mit den Spaniern, wurde wieder katholisch und kämpfte
gegen die
Republik wie gegen
Frankreich. 1598 als
Geisel nach
Frankreich geschickt, erlangte er die
Erhebung Croys zum Herzogtum.
Er starb 1612 und hinterließ
Memoiren, die von Reiffemberg herausgegeben wurden
(»Mémoires du duc
Charles de Croy«, Brüss.
1845). -
KarlEugen, Herzog von Croy, geb. 1651, von 1687 bis 1693 im Türkenkrieg unter österreichischer
Fahne, 1693-95 Oberkommandant, trat 1699 in polnische
Dienste
[* 20] und starb 1702 in Gefangenschaft zu
Reval.
[* 21] Jetziges
Haupt des
Hauses
ist
HerzogRudolf, geb.