engl. Nationalballspiel, von zwei
Parteien zu je 11 Mann, also von 22
Personen, gespielt. Der
Ball aus
Baumwolle,
[* 7] vollkommen rund und etwa 200 g schwer, ist gewöhnlich mit rotem Maroquinleder fest umzogen. Das Ballholz
(bat) ist ein
Schläger zum
Schleudern des
Balles. In einer
Entfernung von 22
Schritt werden auf dem Spielplatz die beiden Wickets
eingeschlagen, d. h. je drei etwas über 2
Fuß lange
Stöcke, welche so dicht bei einander stehen, daß der
Ball nicht vollkommen
hindurch kann.
Auf diesen drei
Stäben liegen wieder zwei kurze Stöckchen, sogen. Bails, lose auf
und zwar so, daß sie sich beide auf dem mittelsten Wicketstab begegnen, und vor jedem Wicket steht auf einem 3
Fuß 5
Zoll
im
Quadrat großen
Raum, dem sogen. Popping crease, ein
Spieler, der Batter, welcher beim
Schlagen diesen
Raum nicht überschreiten
darf. Die eine
Partei sucht nun mit ihrem
Ball das Wicket zu berühren, damit eins der Bails oder auch
beide heruntergeworfen werden; gelingt dies nicht, und schlägt der vor dem Wicket stehende
Spieler der Gegenpartei den
Ball
hinweg, so sucht dieser, ehe der
Ball von der ringsumher stehenden feindlichen
Partei wieder zurückgeworfen oder ins
Spiel gebracht wird, möglichst oft zu dem 22
Schritt davon stehenden andern Wicket und zurückzulaufen; nach
der Anzahl dieser
Läufe oder
Runs wird das
Spiel berechnet.
Die größte Geschicklichkeit besteht daher auf seiten des
Schlägers darin, den nach dem Wicket zu geschleuderten
Ball schnell
und weit beiseite zu schlagen, um in der Zwischenzeit die größtmögliche Anzahl von
Läufen zu erhalten,
für den Werfer hingegen in der
Kunst, den
Ball so geschickt und schnell zu schleudern, daß er womöglich den
Schläger umläuft
und die Bails niederwirft. Außer diesem Doppelspiel, welches das gewöhnlichere ist, gibt es auch noch das einfachere Wicketspiel.
Es gibt eine sehr große Anzahl der genauesten
Regeln zu diesem
Spiel, welches in ganz
England mit großer
Leidenschaft gespielt wird.
Vgl. Pycroft, The Cricketfield (7. Aufl., Lond. 1882);
Montrond,Histoire du brave Crillon (5.
Aufl., das. 1874). -
Der
Name Crillon ging auf seinen dritten
Bruder,
Thomas des Balbes de
Berton, über, und zu gunsten von dessen
Nachkommen in vierter
Generation,
FrançoisFélix, ward die Herrschaft 1725 in ein Herzogtum verwandelt.
3)
FrançoisFélix Dorothée des Balbes,
Herzog von, zweiter Sohn des vorigen, geb. 1748 zu
Paris, diente unter seinem
Vater
im spanischen
Heer und machte die Expedition gegen
Menorca mit. 1789 war er Deputierter des
Adels in der
Nationalversammlung und schloß sich den
Liberalen an, aus denen der
Klub der Feuillants hervorging. 1792-94 war er eingekerkert. 1815 ward
er Pair von
Frankreich, nannte sich nach einem
Gut in der
PicardieHerzog von Boufleurs und starb Mit
seinem Sohn
MarieGérard,
Herzog von Crillon, geb. 1782, erlosch im April 1870 das
Geschlecht.