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Münchener Pinakothek eine trauernde Nonne, im Wiener Belvedere der Kentaur [* 2] Chiron. Crespi starb 1747 in seiner Vaterstadt Bologna.
Münchener Pinakothek eine trauernde Nonne, im Wiener Belvedere der Kentaur [* 2] Chiron. Crespi starb 1747 in seiner Vaterstadt Bologna.
Antonio Candido Gonçalves, portugies. Dichter, geb. zu Rio de Janeiro, [* 3] kam frühzeitig nach Portugal, [* 4] wo er in Coimbra die Rechte studierte, wurde dann Advokat und als solcher 1879 zum Deputierten in die Cortes gewählt und übernahm gleichzeitig die Redaktion des »Diario das Camaras«. Als Dichter war er 1870 mit einer ersten Sammlung von Gedichten: »Miniaturas«, aufgetreten, die ihn vermöge der frischen Lebensauffassung und des glücklichen Humors, die aus ihnen sprachen, sofort zum Liebling der Nation machten. Noch glänzendere Aufnahme fanden seine »Nocturnos« (1882) und die »Contos para os nossos filhos« (1882), eine Sammlung von Erzählungen, die er mit seiner Gattin Maria Amalia Vaz de Carvalho herausgab. Crespo starb bereits
(spr. kräpi), Stadt, s. Crépy. ^[= 1) (C. en Valois) Stadt im franz. Departement Oise, Arrondissement Senlis, an der ...]
Springs, Badeort im nordamerikan. Staat Pennsylvanien, westlich von Altoona, 980 m ü. M.
(spr. krest), Stadt im franz. Departement Drôme, Arrondissement Die, an der Drôme und einem Zweig der Eisenbahn Lyon-Marseille, mit Seidenspinnerei, Tuch- und Papierfabrikation, [* 5] Schneidemühlen, Wein- und Trüffelhandel und (1876) 4848 Einw. Dabei auf einem Felsen ein gewaltiger Turm [* 6] (Überrest eines 1627 zerstörten Schlosses), der lange Zeit als Staatsgefängnis diente.
Ort bei Carrara, in welchem der beste weiße karrarische Marmor gebrochen wird.
Hauptstadt der Grafschaft Union im nordamerikan. Staat Iowa, auf der Wasserscheide zwischen Missouri und Mississippi, mit Eisenbahnwerkstätte und (1881) 5081 Einw.
Creta polycolor, s. Bleistift. ^[= (Bleifedern, Graphitstifte) wurden anfänglich aus dem im Übergangsthonschiefer zu Borrowdale ...] [* 8]
de la Neige (spr. kräh d'la nähsch), höchster Gipfel in der innersten Kette des französisch-schweizerischen Jura, auf französischem Gebiet, zwischen Rhône und Valserine, südwestlich von Gex, 1723 m ü. M., mit schöner Aussicht auf den Genfer See und die Alpenkette. Im SW. davon der Reculet, 1720 m hoch.
Crête
(franz., spr. kräht), s. Feuerlinie. ^[= taktisch die dem Feind zunächst stehende, im Feuergefecht befindliche Linie zerstreut fechtender ...]
Crete
(spr. kriht), Hauptstadt der Grafschaft Saline im nordamerikan. Staat Nebraska, südwestlich von Lincoln, mit höherer Schule der Kongregationalisten (Doane College) und (1880) 1870 Einw.
(spr. -täng), s. Kretin. ^[= (spr. -täng), s. Kretinismus.]
(spr. -noh-scholli), Jacques, franz. Historiker und Publizist, geb. zu Fontenay in der Vendée, machte seine Studien zu Paris [* 9] am Seminar St.-Sulpice, erhielt mit 20 Jahren eine Professur der Philosophie in seiner Vaterstadt und begleitete darauf den französischen Botschafter Herzog von Laval nach Rom, [* 10] wo er bis 1828 blieb. Er trat zuerst mit mehreren Gedichtsammlungen hervor und redigierte verschiedene legitimistische Blätter, bis er 1837 Redakteur der »Europe monarchique« wurde.
Schriftstellerischen Ruf erwarb er sich durch eine Reihe von historischen Werken, unter denen die im Auftrag des Ordens und daher im apologetischen Sinn geschriebene »Histoire religieuse, politique et littéraire de la compagnie de Jésus« (Par. 1844-46, 6 Bde.; 3. Aufl. 1851), nach authentischen und unveröffentlichten Quellen abgefaßt, am berühmtesten ist. Von den übrigen, durchweg von absolutistisch-klerikalen Anschauungen beherrschten Schriften sind als die bedeutendsten die über die Kriege in der Vendée hervorzuheben: »Épisodes des guerres de la Vendée« (1834),
»Histoire des généraux et chefs Vendéens« (1838) und »Histoire de la Vendée militaire« (1840-41, 4 Bde.; 5. vermehrte Aufl. 1865, 5 Bde.);
ferner schrieb er: »Histoire des traités de 1815 et de leur exécution« (1842);
»Clément XIV et les jésuites« (1847);
»Scènes d'Italie et de Vendée« (1853);
»L'Église romaine en face de la révolution« (1859, 2 Bde.);
»Histoire de Louis-Philippe d'Orléans et de l'Orléanisme« (1863, 2 Bde.);
»Le [* 11] cardinal Consalvi«, Memoiren mit Einleitung und Anmerkungen (1864, 2 Bde.);
»Histoire des trois derniers princes de la maison de Condé« (1866, 2 Bde.);
»Bonaparte, le concordat de 1801 et le cardinal Consalvi« (1869);
Crétineau-Joly starb in Vincennes.
Vgl. Maynard, J. Crétineau-Joly, sa vie politique, religieuse et littéraire (Par. 1875).
(lat.), im römischen Rechte die ausdrückliche Erklärung des Erben, daß er die ihm zufallende Erbschaft antreten wolle (adire hereditatem), im Gegensatz zu der stillschweigenden Erklärung, die darin bestand, daß der Erbe thatsächlich als solcher handelte und sich als solcher führte (pro herede gestio).
Konstantin, Maler, geb. zu Brieg [* 12] i. Schl., begann seine künstlerische Laufbahn bei G. Schadow in Berlin, [* 13] kam 1833 in das Atelier von Wach und machte sich von hier aus bekannt durch die Bilder: der Ritter und sein Liebchen und Richard Löwenherz. 1838 trat er eine Studienreise nach Paris und Rom an, um 1842 nach Berlin zurückzukehren. Von seinen Bildern sind hervorzuheben: ein Ave Maria, Weinfest auf Ischia, [* 14] italienische Bettler, ein öffentlicher Schreiber, ein Winkeladvokat und ein Doktor in Rom, ein Altarbild für Freistadt i. Schl., Auferstehung Christi, Schachpartie zwischen Ludwig XIV. und Maria Mancini, Kurprinz Friedrich Wilhelm im Haag, [* 15] der Einzug der Salzburger Auswanderer in Berlin, gefangene Kavaliere vor Cromwell (Berliner [* 16] Nationalgalerie) u. a. 1846 wurde Cretius von König Friedrich Wilhelm IV. nach Konstantinopel [* 17] gesandt, um mehrere Bildnisse des Sultans Abd ul Medschid zu malen. Seine Werke zeichnen sich aus durch gediegene Zeichnung und solide, wenngleich anspruchslose Malerei, überdies durch Feinsinnigkeit des Ausdrucks und der gesamten Auffassung.
(franz.), leinwandartiger Stoff in der Normandie;
auch kräftiger Baumwollenstoff, mit großen Mustern bedruckt, zu Vorhängen, Möbelbezügen etc.
(spr. krötóng-), gepreßte Überreste des ausgeladenen Unschlitts, die zu Futter für Schweine, [* 18] Jagdhunde [* 19] und Vögel [* 20] verkauft werden. In Frankreich beschäftigen sich mit dem Sammeln derselben die sogen. Cretonniers.
(spr. krē-us), Cabo de, das östlichste Vorgebirge von Spanien, ein Vorsprung der Pyrenäen in der Provinz Gerona, westlich den Löwenbusen abschließend.
(spr. kröhs', lat. Croso), Fluß im Innern Frankreichs, entspringt in dem nach ihm benannten Departement bei Féniers, am Nordfuß des Mont Odouze, durchfließt im Oberlauf ein tief in das Schiefer- und Granitplateau eingeschnittenes Thal [* 21] (daher sein Name), tritt ins Departement Indre, nimmt links die Gartempe auf und mündet nach einem im allgemeinen gegen NW. gerichteten Laufe von 235 km, wovon aber nur die letzten 8 km schiffbar sind, bei Port des Piles an der Grenze der Departements Vienne und Indre-et-Loire in die Vienne. Das Becken der obern Creuse ist reich an Steinkohlenlagern. ¶
Das hiernach benannte Departement, aus der ehemaligen Obermarche und kleinern Teilen von Limousin, Poitou, Bourbonnais und Berry gebildet, grenzt nördlich an die Departements Indre und Cher, östlich an Allier und Puy de Dôme, südlich an Corrèze, westlich an Obervienne und umfaßt 5568 qkm (101 QM.). Das Land gehört der nördlichen Abdachung des zentralen Hochfrankreich an und trägt überwiegend den Charakter eines rauhen Hochlandes (Bergland der Marche mit Erhebungen von 650-950 m) mit tief eingeschnittenen Flußthälern. Es wird von einer Menge kleiner Flüsse [* 23] bewässert, die fast ausschließlich dem Flußgebiet der Loire angehören, und als deren bedeutendste die Creuse mit der Petite Creuse, der Cher mit dem Tardes und der Taurion zu nennen sind.
Infolge dieses Wasserreichtums und der Bodenerhebung ist das Klima [* 24] feucht, kühl und sehr veränderlich; Regen fällt im Überfluß, und Stürme sind häufig. Die Zahl der Bewohner betrug 1881: 278,782. Der Boden der südlichen Berggelände ist steinig und wenig fruchtbar, mit weiten Heidestrecken und Hutungen, etwas besser in den nordöstlichen Niederungen, wo auch zahlreiche Kastanien wachsen, deren Frucht ein wichtiges Nahrungsmittel [* 25] darbietet. Wein wächst hier nicht mehr, die Produktion an Getreide, [* 26] hauptsächlich Roggen und Buchweizen, ist gering und kann auch durch den Ertrag von Kartoffeln und Kastanien nicht vollständig ergänzt werden.
Die Waldungen sind sehr gelichtet. Im ganzen kommen 258,623 Hektar auf Ackerland und 35,632 Hektar aus Wald und Busch. Die zahlreichen Wiesen (133,023 Hektar) nebst den Heide- und Weideflächen (97,522 Hektar) begünstigen die Viehzucht. [* 27] Das Departement zählt 540,000 Schafe, [* 28] liefert gutes Zug- und Schlachtvieh und ausgezeichnete Kavalleriepferde. Mineralische Produkte sind vor allen Steinkohlen (der Bergbau [* 29] in Ahun ergibt jährlich ca. 250,000 Ton.). In Evaux sind besuchte Mineralquellen.
Die beschränkte Industrie liefert Papier, Porzellan, Glas [* 30] und die vorzüglichen Teppiche von Aubusson und Felletin. Die Ausfuhr des Departements besteht hauptsächlich in Vieh, Butter, Wolle, Leder, Kohle und den geringen Industrieprodukten. Von den Bewohnern des Landes wandern jährlich 30-35,000 in andre Teile Frankreichs, um dort für mehrere Monate Arbeit, meist beim Baugewerbe, zu suchen. Das Departement zerfällt in die vier Arrondissements: Guéret, Aubusson, Bourganeuf und Boussac. Hauptstadt ist Guéret.