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Unterhandlungen mit dem parthischen Feldherrn ein und wurde bei der Unterredung hinterlistig ermordet (9. Juni 53). Sein Kopf soll auf Befehl des Königs Orodes mit Gold [* 2] ausgegossen worden sein.
Unterhandlungen mit dem parthischen Feldherrn ein und wurde bei der Unterredung hinterlistig ermordet (9. Juni 53). Sein Kopf soll auf Befehl des Königs Orodes mit Gold [* 2] ausgegossen worden sein.
L. (Weißdorn), Gattung aus der Familie der Rosaceen, dornige Sträucher und Bäume mit mehr oder weniger gelappten, im Umriß eiförmigen Blättern, vielblütigen Doldenrispen und roten oder schwarzen Früchten mit harten Steinen. Crataegus Azarolus L. (Azarolbaum, Azarolbirne, welsche Mispel), 4-8 m hoher Strauch aus dem Orient und vielleicht auch aus Nordafrika, in Südeuropa meist als kleiner Baum viel kultiviert und verwildert, hat mehr oder weniger zahlreiche lange Dornen, häufig büschelförmig stehende, keilförmige, an der Spitze drei- oder fünfteilige Blätter, dichte, wollig behaarte Blütentrauben und runde Früchte mit deltaförmigen, zurückgeschlagenen Kelchabschnitten.
Die wilde Form mit kleinen Früchten, Aronia, hält bei uns aus; die Kulturform mit großen, roten oder gelben, wohlschmeckenden Früchten von 3-4 cm Durchmesser gedeiht nur in Italien [* 3] und Südfrankreich. Crataegus Oxyacantha L. (gemeiner Weißdorn, Hagedorn, Mehlbeerbaum, Christdorn), ein dichter, 2-5 m hoher, dorniger Strauch mit eiförmigen, flach drei- bis fünflappigen, gesägten, kahlen Blättern, wenigblütigen Doldentrauben und rundlichen, mit dreieckigen Kelchabschnitten gekrönten, roten Früchten, wächst wild in buschigen Laubwäldern Europas, besonders der Gebirgsgegenden, wird kultiviert in Zäunen, Garten- und Parkanlagen und gedeiht in jeder Lage und Bodenart.
Die Fortpflanzung geschieht durch Samen, [* 4] welcher, im Herbst gesäet, erst im zweiten Frühling aufgeht. Eine Form mit gefüllten weißen oder roten Blüten von rosenartigem Bau ist ein prachtvoller Zierstrauch. Das Holz [* 5] des Weißdorns ist äußerst hart und eignet sich vorzüglich zu Zähnen für Kammräder, für Drechslerarbeiten, Beilstiele, Dreschflegel, Nägel [* 6] etc. Aus den jungen, geraden Ruten fertigt man Spazierstöcke, welche in heißem Kalk hellbraun gebeizt werden. Die Reiser werden in den Gradierhäusern benutzt.
Crataegus monogyna Jacq., dem vorigen sehr ähnlich, blüht 14 Tage später, ist äußerst veränderlich, durch ganz Europa [* 7] verbreitet, wird bei uns am häufigsten in Hecken und Gärten in vielen Varietäten mit weißen und roten, auch gefüllten Blüten und panaschierten Blättern kultiviert.
Crataegus sanguinea Pall. (Blutdorn), aus Sibirien und Nordchina, hat eirunde, mit einer Spitze versehene, oberflächlich siebenlappige, scharf gesägte, bewimperte Blätter und weiche, blutrote, frühreife Früchte. Crataegus crus galli L. (gemeiner Hahndorn), 2-6 m hoher Strauch mit langen Dornen, eikeilförmigen, gesägten, lederartigen, oben glänzend grünen Blättern, rispenförmigen oder einfachen Doldentrauben und kugelrunden, harten, ziegelroten Früchten, in Nordamerika. [* 8] Diese wie noch andre Arten werden gleichfalls als Ziersträucher kultiviert und durch Pfropfen [* 9] auf unsre heimischen Weißdorne vermehrt. Crataegus Pyracantha, s. Cotoneaster.
Vgl. Görner, Der Weißdornzaun von Crataegus monogyna (2. Aufl., Berl. 1879);
Keller, Der Weißdornzaun (Weim. 1883).
Fluß in der ital. Provinz Cosenza (Kalabrien), entspringt bei Aprigliano im Silawald, nimmt bei Cosenza den kleinen Busento, dann den Mucone und den Coscile auf und mündet nach einem Laufe von 89 km in den Golf von Tarent.
Der Unterlauf des Crati und Coscile, welche beide Flüsse [* 10] mit ihrem Gerölle die Stätte des alten Sybaris überschüttet haben, ist eine mit Gestrüppe bewachsene, sumpfige Fiebergegend, an deren Meliorierung in neuerer Zeit gearbeitet wird.
Ortschaft in der brasil. Provinz Amazonas, am Madeira, [* 11] der noch bis oberhalb für große Schiffe [* 12] fahrbar ist, mit etwa 3000 Einw., die sich mit Einsammlung von Kakao, Sassaparille und Nelkenzimt beschäftigen.
La (spr. kroh, Plain de Crau, provençalisch Craou, bei den Römern Campi lapidei), großes Kieselfeld im franz. Departement Rhônemündungen, westlich vom Rhône, südlich vom Meer, östlich vom Strandsee von Berre und nördlich vom Bergzug der Alpines begrenzt, hat einen Flächenraum von 200 qkm und bildete wahrscheinlich früher eine Meeresbucht, die von dem Kies und den Geröllmassen des Rhône und der Durance ausgefüllt ward. Das Kieselgerölle ist von einem überaus harten Tuff bedeckt, auf welchem eine sehr dünne Schicht von Ackererde liegt. Mit heißem Sonnenbrand wechselt der heftig wehende, eisige Mistral. Bäume fehlen, aber zwischen den Steinen sprießen Gras und aromatische Futterkräuter hervor. Früher nur den Schafherden eine willkommene Weide [* 13] (jährlich ca. 300,000 Stück), ist die Ebene durch die Kanäle von Craponne und Arles und deren Irrigationsarme schon an vielen Stellen urbar gemacht, in Wiesenland und in Oliven-, Maulbeer- und Obstpflanzungen umgewandelt worden.
(spr. krawang), Flecken im franz. Departement Yonne, Arrondissement Auxerre, an der Yonne, über die eine schöne, alte Brücke [* 14] von drei Bogen [* 15] führt, Station der Lyoner Eisenbahn, hat ein altes Schloß und (1876) 1330 Einw., die Weinbau treiben.
Hier 1423 Sieg der Engländer und Burgunder über die Franzosen.
s. Pimenta. ^[= Lindl. (Pimentbaum), Gattung aus der Familie der Myrtaceen, wohlriechende Bäume mit gegenständigen ...]
Elisabeth Berkeley, Lady, die jüngste Tochter des Grafen Berkeley, geb. 1750, vermählte sich 1767 mit dem Grafen Wilhelm von Craven und gebar ihm sieben Kinder, ließ sich aber 1781 von ihm scheiden und lebte darauf nacheinander an fast allen Höfen Europas, zuletzt in Ansbach, [* 16] wo der Markgraf Karl Alexander in nahe Beziehungen zu ihr trat und sich 1791 mit ihr vermählte, worauf sie von Franz II. zur Reichsgräfin erhoben wurde. Der Markgraf folgte ihr nach England; nach des Markgrafen Tod 1806 hielt sie sich teilweise auch in Neapel [* 17] auf und starb Sie schrieb unter anderm: »Journey through the Crimea to Constantinople« (Lond. 1789, neue Aufl. 1814; deutsch, Leipz. 1789),
interessante »Memoirs of the Margravine of Ansbach, formerly Lady Craven,. Written by herself« (Lond. 1825, 2 Bde.; deutsch, Stuttg. 1825), auch Gedichte, Theaterstücke und Romane.
(spr. krahford), 1) Robert, brit. General, geb. 1769, diente eine Zeitlang in Ostindien, [* 18] kehrte 1793 nach England zurück, begleitete im folgenden Jahr leinen Bruder, den nachmaligen Generalleutnant Charles Crawford, zum österreichischen Heer, vertrat eine Zeitlang seine Stelle und empfahl sich der Regierung durch seine klaren, einsichtsvollen Berichte. Infolgedessen wurde er 1798 Oberstleutnant und Vize-Generalquartiermeister in Irland, kam 1799 zur österreichischen Armee in der Schweiz, [* 19] dann zur holländischen Expeditionsarmee des Herzogs von York und befehligte 1807 als Brigadegeneral bei der Expedition unter General Whitelock gegen Buenos Ayres [* 20] die Vorhut. Als Generalmajor ging er 1808 mit Sir David Baird nach Coruña, führte bei Talavera dem Lord Wellington Verstärkung [* 21] zu, zeichnete sich bei Almeida und Coimbra und ¶
bei der Belagerung von Ciudad Rodrigo aus, ward aber beim Sturm auf diese Festung [* 23] tödlich verwundet und starb fünf Tage darauf,
2) William Harris, amerikan. Staatsmann, geb. 1772 in Nelson County (Virginia), war anfangs Lehrer, studierte aber nebenbei die Rechte und begann 1799 die juristische Praxis zu Oglethorp. 1804 in die Gesetzgebende Versammlung und 1807 als Senator in den Kongreß gewählt, war er einer der eifrigsten Verfechter des Kriegs mit England. 1813 bekam er den Gesandtschaftsposten in Paris, [* 24] ward 1815 vom Präsidenten Madison zum Kriegsminister und einige Monate darauf zum Finanzminister ernannt und erhielt 1817 unter dem Präsidenten Monroe diesen Posten zum zweitenmal. 1825 aber legte er, da er hinter seinen Mitbewerbern um den Präsidentenstuhl, Jackson, Adams und Clay, zurückgeblieben war, sein Amt nieder und zog sich ins Privatleben zurück. Von 1827 an als Richter in Georgia lebend, starb er, allgemein geachtet,
3) Thomas, amerikan. Bildhauer, geb. von irischen Eltern zu New York, versuchte sich zuerst in der Holzschneidekunst und arbeitete 1834 zu Rom [* 25] in Thorwaldsens Atelier. Seine bedeutendern Werke sind: Orpheus, [* 26] der die Eurydike im Hades aufsucht, die Kinder im Wald, Herodias mit dem Haupt Johannis des Täufers, Flora, die Tänzer und der Jäger, eine Bronzestatue Beethovens für das Athenäum in Boston, [* 27] eine auf dem Marktplatz von Richmond in Virginia aufgestellte Reiterstatue Washingtons mit Medaillons der namhaftesten Anführer aus dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg und das kolossale Giebelfeld am Kapitol in Washington, [* 28] welches die Hauptepochen der Geschichte Amerikas in allegorischen Bildern versinnlicht. In London [* 29] Genesung von einer schweren Krankheit suchend, starb er daselbst.