heiratete, noch nicht 17 Jahre alt, einen reichen
Bankier, der aber schon drei Jahre darauf starb, lebte dann zurückgezogen
und starb Ihre ersten
Romane: »Claire d'Albe«, »Malvina«,
»AmélieMansfield« und
»Mathilde« (1798-1805), sind Liebesgeschichten, denen natürlicher, anmutiger
Stil, interessante Verwickelungen,
warme, poetische, wenn auch oberflächliche
Charakteristik nachzurühmen sind. Den größten Erfolg hatte
sie mit
»Elisabeth, ou les exilés de Sibérie« (Par. 1806). Diese
Romane sind oft aufgelegt, in einer Gesamtausgabe von
Petitot
(Par. 1817, 5 Bde.; 1823, 9 Bde.).
Außerdem ist von ihr das Gedicht in
Prosa: »La prise de
Jéricho«, gedruckt in den
»Mélanges« von Suard
(Par. 1803-1805, 5 Bde.).
Sohn des
Königs Donnus, Herrscher über verschiedene ligurische
Völkerschaften in den nach ihm benannten
Kottischen Alpen, wurde von Oktavian, der die Alpenvölker dem römischen
Reich einverleibte, als
Präfekt an der
Spitze jener
Völkerschaften belassen, machte sich durch Anlegung von
Straßen über die
Alpen
[* 2] verdient und errichtete
dem Oktavian den
Triumphbogen bei
Susa (9
v. Chr.), welcher noch erhalten ist. Seinem Sohn und Nachfolger erweiterte der
KaiserClaudius die
Grenzen
[* 3] seines
Reichs und gestand ihm selbst den königlichen
Titel zu. Nach dessen
Tod wurde das Land zur römischen
Provinz gemacht.
(Cotugni,Cotugno), Domenico,
Mediziner, geb. zu
Ruvo im
Neapolitanischen, studierte
zu
Neapel
[* 5]
Medizin, lehrte am
Hospital der Unheilbaren in
NeapelChirurgie und vergrößerte seinen
Ruf durch sein 1761 erschienenes
Werk über das
Gehörorgan und mehrere wichtige
Entdeckungen auf dem Gebiet seiner
Wissenschaft. Namentlich untersuchte er die
nach ihm benannten Cottunnischen Wasserleiter (Aquaeductus Cottunnii) in dem Felsenstück des
Schläfenbeins.
Er ward 1766
Professor der
Anatomie in
Neapel, 1812
Rektor der
Universität und starb Er schrieb noch: »De ischiade
nervosa commentarius« (Neap. 1765) und
»De sedibus variolarum syntagma« (das. 1769).
im Universitäts- und Schulleben die bei festlichen Anlässen vereinigte
Gesamtheit der
Lehrer und
Schüler, auch der
Lehrer oder der
Schüler. Außerdem findet das
Wort auch Anwendung auf einzelne
Klassen.
So nennt man an höhern
Schulen von hoher Besuchsziffer die
Klassen gleicher
Stufe, die nebeneinander hergehen, Parallelcöten
und solche, die um ein halbes Jahr voneinander entfernt sind, Wechselcöten. Diese letztern gewähren
den großen und doppelten Vorteil, daß
Schüler, ohne dadurch in ihrem Studiengang geschädigt zu werden, auch in der Mitte
des Schuljahrs aufgenommen werden können (zu
Michaelis), und daß solche
Schüler, die das einer
Klasse gesteckte
Ziel in der
regelmäßigen Zeit nicht erreicht haben, nicht ein ganzes, sondern nur ein halbes Jahr in derselben
zurückgehalten werden. Bei dem raschen Anwachsen unsrer großen
Städte und dem großen Zudrang zu den höhern Unterrichtsanstalten
haben manche Gymnasien sogar
Parallel- und Wechselcöten nebeneinander einführen müssen.
Dec.
(Nabelkraut),
Gattung aus der
Familie der
Krassulaceen, fleischige
Sträucher am
Vorgebirge
der
Guten Hoffnung, mit gegenständigen oder abwechselnden, einfachen, fleischig-saftigen Blättern, purpurroten oder hochgelben
Blüten
in schlaffen
Rispen und vielsamigen Balgkapseln. Cotyledon orbiculataL., mit 60-90
cm hohem, ästigem
Stengel
[* 6] und gegenüberstehenden,
stachen, spatelförmigen, mehligen Blättern, die mit wahren Wachskrusten überzogen sind, und roten
Blüten, wird
nebst vielen andern
Arten als
Zierpflanze kultiviert.
(spr. kußi),Raoul oder Renault,
Herr oder
Kastellan von, ein
Trouvère des 12. und 13. Jahrh., ist berühmt durch
seine
Liebe zur
Dame von Fayel, die von ihrem Gemahl gezwungen wurde, das
Herz ihres im Kreuzzug gestorbenen Geliebten zu verzehren,
und aus
Gram darüber starb. Dem
Herrn von Coucy schreibt man 23
Lieder zu, welche von
Michel (Par. 1830) veröffentlicht sind.
Die
Quelle
[* 9] aller spätern Bearbeitungen ist ein poetischer
Roman über den
Kastellan von aus dem Anfang des 14. Jahrh.; am bekanntesten
sind die
Dichtungen von
Boccaccio,
Margarete von
Navarra und
Uhland.
Vgl. G.
Paris,
[* 10] Le
[* 11] roman du châtelain
de Coucy (in
»Romania«, Bd. 8, Par. 1872).
(spr. kudähr),LouisCharlesAuguste, franz.
Maler, geb. zu
Paris,
SchülerDavids, errang 1817 mit seinem
Bilde: der
Levit von
Ephraim, einen großen Erfolg. Mit den folgenden Bildern: die Nachricht vom
Sieg bei
Marathon,
Cäsar an den
Iden des März u. a., vermochte er sich jedoch nicht auf gleicher
Höhe zu erhalten. Als die
Regierung zahlreiche Aufträge
zur Ausmalung von
Kirchen erteilte, ging Couder 1833 nachMünchen,
[* 12]
um an dem neuen Aufschwung der deutschen
Monumentalmalerei seine
Erfahrungen zu bereichern.
In den kirchlichen
Malereien, welche er nach seiner Rückkehr zu
Paris in der
Madeleine und in
St.-Germain l'Auxerrois ausführte,
ist zwar von einem Einfluß der deutschen
Schule nichts zu entdecken; doch zeigen dieselben beträchtlichen Fortschritt. Den
eigentlichenBoden für sein
Talent fand aber Couder erst, als das historische
Museum in
Versailles
[* 13] begründet
ward und die
Malerei auf die Behandlung der französischen Geschichte hingewiesen wurde.
In denJahren 1836-40 malte er für
Versailles: die
Schlacht von Lawfeld, die Belagerung von
Yorktown, die
Einnahme von
Lerida und dann seine Hauptwerke:
die
Eröffnung der allgemeinen
Reichsstände 1789 und der
Schwur im
Ballhaus (1848). Er starb in
Paris.
(franz., spr. kulē), s. v. w.
Schleifer^[= (franz. ), musikal. Verzierung, bestehend aus dem Vorschlag von zwei oder mehr Noten in ...] (musikalische
Verzierung).