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Forsteinrichtung mit der praktischen Wirtschaftsführung klargestellt und die naturwissenschaftliche Begründung der Waldwirtschaftslehre angebahnt. Die Baumfeldwirtschaft ist durch ihn eingeführt worden. Als Lehrer genoß er eines europäischen Rufs. Er starb in Tharandt. Die Staatsregierung ließ ihm 1851 im akademischen Forstgarten ein Monument errichten. Er schrieb: »Systematische Anleitung zur Taxation der Waldungen« (Berl. 1804);
»Naturbeobachtungen über die Bewegung und Funktion des Saftes in den Gewächsen, mit vorzüglicher Hinsicht auf Holzpflanzen« (Weimar [* 2] 1806);
»Anweisung zum Waldbau« (Dresd. 1817, 8. Aufl. 1856);
»Entwurf einer Anweisung zur Waldwertberechnung« (das. 1817, 4. Aufl. 1849);
»Die Verbindung des Feldbaues mit dem Waldbau« (das. 1819-22, 4 Hefte);
»Anweisung zur Forsteinrichtung und Abschätzung« (das. 1820);
»Hilfstafeln für Forstwirte und Forsttaxatoren« (das. 1821, 2. Aufl. 1841);
»Tafeln zur Bestimmung des Inhalts und Wertes ausgearbeiteter Hölzer« (3. Aufl., das. 1838);
»Grundriß der Forstwissenschaft« (das. 1832, 6. Aufl. 1871).
Cottas Biographie schrieb Beyer in »Zillbach« (Wien [* 3] 1878).
2) Bernhard von, Geognost, Sohn des vorigen, geb. zu Klein-Zillbach, studierte 1827-1831 in Freiberg [* 4] Bergbauwissenschaften, dann in Heidelberg [* 5] Jurisprudenz, widmete sich aber bald ganz dem Studium der Naturwissenschaft, ward 1840 Sekretär [* 6] der Forstakademie zu Tharandt und 1841 Professor der Geognosie und Versteinerungslehre zu Freiberg. Im J. 1862 wurde er zum Bergrat ernannt; 1874 trat er in den Ruhestand und starb in Freiberg. Von 1833 bis 1842 beteiligte er sich neben Naumann an der Bearbeitung der »Geognostischen Karte des Königreichs Sachsen« [* 7] in 12 Sektionen, und im Anschluß an diese Arbeit lieferte Cotta 1843-48 eine geognostische Karte von Thüringen in 4 Sektionen.
Ferner veröffentlichte er: »Geognostische Wanderungen« (Dresd. u. Leipz. 1836-38, 2 Bde.);
»Anleitung zum Studium der Geognosie und Geologie« [* 8] (das. 1839, 3. Aufl. 1849);
auch gab er das »Forst- und landwirtschaftliche Jahrbuch der Akademie zu Tharandt« (das. 1842-47, 4 Bde.) heraus.
Die Früchte zweier Reisen nach den Alpen [* 9] und Oberitalien [* 10] 1843 und 1849 enthalten die »Geologischen Briefe aus den Alpen« (Leipz. 1850). Die von ihm begonnenen »Gangstudien« (Freiberg 1847-62, 4 Bde.) bieten fremde und eigne Beobachtungen über Erzgänge;
ihnen folgten: »Die Lehre [* 11] von den Erzlagerstätten« [* 12] (das. 1855, 2. Aufl. 1859-61);
»Die Erzlagerstätten Europas« (das. 1861);
»Die Erzlagerstätten Ungarns und Siebenbürgens« (mit v. Fellenberg, das. 1862) und »Die Erzlagerstätten im Banat und in Serbien« [* 13] (Wien 1864).
Seine Ansichten über die Geologie hat Cotta in einer Reihe bedeutender Schriften dargelegt. Dahin gehören: »Über den innern Bau der Gebirge« (Freiberg 1851);
»Geologische Bilder« (Leipz. 1852, 6. Aufl. 1876);
»Briefe über Humboldts Kosmos« (Bd. 1, 3. Ausg., das. 1853; Bd. 2, 2. Ausg. 1856);
»Geologische Fragen« (das. 1857-58);
»Die Geologie der Gegenwart« (das. 1866, 5. Aufl. 1878);
»Über das Entwickelungsgesetz der Erde« (das. 1867).
Cottas Entwickelungsgesetz, welches von ihm bereits 1848 in den Briefen über Humboldts »Kosmos« angedeutet wurde, beruht für das Unorganische wesentlich auf denselben Prinzipien wie die später für die Entwickelung der Organismen von Darwin aufgestellten Lehren. [* 14] Von Cottas übrigen Arbeiten sind noch zu erwähnen: »Die Dendrolithen« (Dresd. 1832);
»Praktische Geognosie für Land- und Forstwirte und Techniker« (das. 1852);
»Deutschlands [* 15] Boden, sein geologischer Bau und dessen Einwirkung auf das Leben des Menschen« (Leipz. 1854, 2 Bde.; 2. Aufl. 1858);
die »Gesteinslehre« (Freiberg 1855, 2. Aufl. 1862);
die »Lehre von den Flözformationen« (das. 1856);
die »Kohlenkarte von Sachsen« (das. 1856);
»Katechismus der Geologie« (Leipz. 1861, 2. Aufl. 1872);
»Der Altai, sein geologischer Bau und seine Erzlagerstätten« (das. 1871);
»Beiträge zur Geschichte der Geologie« (das. 1877).