Hills, Höhenzug im südwestlichen
England, welcher, 80 km lang, die fruchtbare Thalebene von
Gloucester begrenzt,
das
Becken des
Severn von dem der
Themse scheidet und im Cleeve
Hill bis zu 346 m ansteigt.
1)
JohannFriedrich,
Freiherr Cotta von Cottendorf, einer der bedeutendsten Buchhändler
Deutschlands,
[* 5] geb. zu
Stuttgart
[* 6] als der Großneffe des ausgezeichneten Theologen
JohannFriedrich Cotta (geb. 1701), der 1779 als
Kanzler der
UniversitätTübingen
[* 7] starb, war selbst zum
Studium der
Theologie bestimmt, wandte sich dann aber der
Jurisprudenz
zu und praktizierte eine Zeitlang in
Tübingen als Hofgerichtsadvokat. Auf
Wunsch der
Familie übernahm er 1787 die Leitung
der ursprünglich Brunnschen Buchhandlung in
Tübingen, welche, bereits 1640 vom Stammvater der
Familie,
dem aus
Sachsen
[* 8] eingewanderten
JohannGeorg Cotta, erworben und unter der
Firma
»JohannGeorg Cottasche Buchhandlung« fortgeführt,
von ihrer frühern Bedeutung viel eingebüßt hatte. Cotta brachte das
Geschäft bald wieder in Aufschwung.
Für sein buchhändlerisches
Geschäft war er auch in dieser Zeit ausgebreiteter Wirksamkeit unermüdlich
thätig; von
Zeitschriften entstanden damals das »Polytechnische
Journal« von
Dingler, die »Württembergischen
Jahrbücher« von
Memminger, die
»Hertha«, das
»Ausland«, das »Inland« etc. Die
berühmtesten Schriftsteller
Deutschlands rechneten es sich zur
Ehre, ihre Werke in
CottasVerlag erscheinen zu lassen; junge
Talente unterstützte er freigebig, wie z. B. den
GrafenPlaten. Im J. 1824 errichtete er zu
Augsburg die
ersten Dampfschnellpressen in
Bayern,
[* 12] und bald darauf gründete er die Litterarisch-artistische Anstalt zu
München
[* 13]
(Verlags-
und Sortimentsgeschäft). Im J. 1825 führte er die
Dampfschiffahrt auf dem
Bodensee ein, die er 1826 auf dem ganzen
Rhein mit
den betreffenden
Regierungen
regulierte, und vereinbarte 1828 für
Bayern und
Württemberg
[* 14] den Anschluß
an den preußischen Zollverband.
Schon früher war der alte
Reichsadel seiner
Familie unter dem
Namen eines
»Freiherrn Cotta von
Cottendorf« von
Bayern und
Württemberg anerkannt und bestätigt und er zum preußischen
GeheimenHofrat, bayrischen
Kammerherrn
und Geheimrat ernannt worden. Er starb Sein Briefwechsel mit
Schiller wurde von Vollmer herausgegeben
(Stuttg. 1876).
2)
Georg,
Freiherr Cotta von Cottendorf, Sohn des vorigen, geb. studierte die
Rechte, ward 1821 königlich bayrischer
Kammerherr und bekleidete danach mehrere
Ämter im württembergischen
Staatsdienst, mußte aber nach des
VatersTode die Geschäftsleitung
der Cottaschen Buchhandlung übernehmen. Unter seiner
Ägide sind mehrere großartige
Unternehmungen begonnen
worden, wie der Ankauf der G. J.
^[GeorgJoachim] Göschenschen Buchhandlung in
Leipzig
[* 15] (1839), der Vogelschen Verlagsbuchhandlung
in
München (1845), die
Bibelanstalten in
Stuttgart und
München (1845), die »Deutsche
[* 16] Vierteljahrsschrift« (seit 1838),
die »Technologische
Encyklopädie«,
die zeitgemäßen
Ausgaben deutscher
Klassiker, namentlich von
Goethe und
Schiller, A. v.
Humboldts
»Kosmos« und eine große Anzahl
andrer bedeutender und hervorragender wissenschaftlicher und dichterischer Werke. Er starb Sein ältester Sohn,
FreiherrGeorg Astolf von Cotta, geb. württembergischer
Kammerherr, erbte die Herrschaft
Plettenberg
und das Rittergut Hipfelhof, wo er starb. Gegenwärtig ist dessen jüngerer
Bruder,
Karl von Cotta, geb. Leiter des
Geschäfts.
Die Cottasche Buchhandlung, welche sämtlichen Mitgliedern der
Familie gemeinschaftlich gehört, umfaßt zur Zeit folgende
Etablissements: in
Stuttgart die Verlagsbuchhandlung und eine Druckerei mit
Schrift- und Stereotypengießerei,
in
München (bis 1882 in
Augsburg) die Expedition der »Allgemeinen
Zeitung« und eine Verlagsexpedition. Die G. J.
^[GeorgJoachim]
Göschensche Buchhandlung in
Leipzig ging 1868 auf Ferd. Weibert über; einen Teil des Cottaschen
Verlags übernahm seit 1860 R.
Oldenbourg in
München, den
Verlag derBibelanstalt F. A.
Brockhaus in
Leipzig; die Litterarisch-artistische
Anstalt in
München kam 1870 an
Th.
Riedel daselbst.
1)
Heinrich, Forstmann, geb. im Forsthaus
Klein-Zillbach bei
Wasungen, bildete sich unter der Leitung
seines
Vaters zum Forstmann, studierte in
Jena
[* 17] 1784 und 1785
Naturwissenschaft,
Cameralia und
Mathematik, machte
mehrere
Reisen, ward 1789 Forstläufer in Zillbach, 1795 Wildmeister daselbst und rückte bis zum Forstmeister und Mitglied
des neuerrichteten Forstkollegiums zu
Eisenach
[* 18] empor, blieb aber in Zillbach, um die Leitung der von ihm daselbst 1795 gegründeten
Privatforstlehranstalt fortzuführen. Im J. 1811 folgte er einem
Ruf als Forstrat und
Direktor der Forstvermessung
in königlich sächsische
Dienste,
[* 19] verlegte seine Forstlehranstalt, die 1816 zu einer königlichen
Forstakademie erhoben und
mit der 1829 eine landwirtschaftliche Lehranstalt verbunden wurde, nach Tharandt und ward selbst zum
Direktor und ersten
Lehrer
derselben sowie zum Oberforstrat ernannt. Cottas Bedeutung für die
Forstwissenschaft liegt vorzugsweise auf dem Gebiet der
Forsteinrichtung und des
Waldbaues. Er hat zuerst den organischen Zusammenhang der
¶
mehr
Forsteinrichtung mit der praktischen Wirtschaftsführung klargestellt und die naturwissenschaftliche Begründung der Waldwirtschaftslehre
angebahnt. Die Baumfeldwirtschaft ist durch ihn eingeführt worden. Als Lehrer genoß er eines europäischen Rufs. Er starb in
Tharandt. Die Staatsregierung ließ ihm 1851 im akademischen Forstgarten ein Monument errichten. Er schrieb: »Systematische
Anleitung zur Taxation der Waldungen« (Berl. 1804);
»Naturbeobachtungen über die Bewegung und Funktion
des Saftes in den Gewächsen, mit vorzüglicher Hinsicht auf Holzpflanzen« (Weimar
[* 21] 1806);
»Die Geologie der Gegenwart« (das. 1866, 5. Aufl. 1878);
Ȇber das Entwickelungsgesetz
der Erde« (das. 1867).
Cottas Entwickelungsgesetz, welches von ihm bereits 1848 in den Briefen über Humboldts »Kosmos«
angedeutet
wurde, beruht für das Unorganische wesentlich auf denselben Prinzipien wie die später für die Entwickelung
der Organismen von Darwin aufgestellten Lehren.
[* 32] Von Cottas übrigen Arbeiten sind noch zu erwähnen: »Die Dendrolithen« (Dresd.
1832);