eisen-und salzhaltige, kalte und warme Quellen (zu Auvillars, Corcelles, Santenay etc.) sind vorhanden, aber meist unbenutzt.
Die Industrie beschäftigt sich hauptsächlich mit Eisenraffinerie und Fabrikation von Stahl- und Eisenwaren (besonders Waffen),
Dampfmaschinen (in Dijon), Töpferwaren, Zement, Leder, Zucker, Papier, Kerzen, Seifen und Chemikalien, Wollzeugen (besonders groben
Tuchen), Bier, Essig, Senf etc. Auch der Handel mit Getreide, Mehl, Holz, Kohlen, namentlich aber mit den Weinen
des Departements, ferner mit Vieh (meist nach Paris), Pferden, Wolle, Honig, Eisen etc. ist lebhaft. Das Departement ist in die
vier Arrondissements: Beaune, Châtillon sur Seine, Dijon und Semur geteilt. Hauptstadt ist Dijon.
Vgl. Souhart und
Neunreiter, Notice descriptive et statistique sur le département de Côte d'Or (Par. 1880).
(spr. kottangtäng), franz. Landschaft in der Normandie, zum Departement Manche gehörig, ist eine in den Kanal
hinausspringende Halbinsel, die von den Höhenrücken des Cotentin durchzogen wird und im äußersten Nordwesten das Cap de
la Hague bildet.
Hauptstadt ist Coutances.
Vgl. Dupont, Histoire du Cotentin et de ses îles (Caen 1875, 2 Bde.).
Rôtie (spr. koht rottih), eine Hügelreihe bei Ampuis im franz.
Departement Rhône, längs des Flusses Rhône, auf der ein feuriger geschätzter Rotwein wächst.
Saint-André, La (spr. koht ssängt-angdrē), Stadt im franz.
Departement Isère, Arrondissement Vienne, an der Lyoner Bahn, mit altem, schön gelegenem Schloß und (1876) 3496 Einw., bekannt
durch seinen Weißwein und seine vorzüglichen Liköre. Côte Saint-André, La ist Geburtsort von Berlioz.
du Nord (spr. koht dü nōr, Nordküsten), Departement im nordwestlichen Frankreich, grenzt nördlich
an den Kanal La Manche, östlich an das Departement Ille-et-Villaine ^[richtig: Ille-et-Vilaine], südlich an Morbihan, westlich
an Finistère und ist aus dem nördlichen Teil der Oberbretagne gebildet. Es umfaßt 6886 qkm (125 QM.).
Das Land wird von den felsigen und schluchtenreichen Menébergen (höchste Erhebung 340 m) durchzogen, die zum großen
Teil mit Heideflächen bedeckt und dünn bevölkert sind, während sich gegen die Küste hin fruchtbare, gut bevölkerte Ebenen
ausbreiten.
Die Küste selbst ist zerrissen und reich an tiefen Buchten, als deren bedeutendste die von St.-Malo, von Frénay und von St.-Brieuc,
dann die Mündungsbaien des Trieux und Tréguier zu erwähnen sind. Unter den vielen Inseln längs der
Küste sind die Bréhatinsel und die Siebeninselgruppe bemerkenswert. Bewässert wird das Departement von den Küstenflüssen
Guer, Tréguier, Trieux mit Leff, Gouet, Gouessant, Arguenon, Rance etc., von denen mehrere schiffbar sind. Im S. steht es durch
den Blavet, Oust und Lié mit dem Kanal von Nantes nach Brest in Verbindung.
Das Klima ist im wesentlichen ein Seeklima, feucht und veränderlich, aber gesund. Die Bevölkerung zählte 1881: 627,585 Seelen
(1866 noch 641,210). An Erzeugnissen des Mineralreichs fehlt es, vom Baumaterial abgesehen, ganz; doch gibt es Mineralquellen
zu Dinan, Paimpol und St.-Brieuc. Der Ackerbau, welcher in neuerer Zeit große Fortschritte macht und einen
Teil seiner Produkte exportiert, liefert namentlich in den Küstenebenen: Weizen, Gerste, Flachs, Hanf und Äpfel, die man meist
zu Cider verwendet;
im Innern: Roggen, Hafer, Buchweizen, Zwiebeln und geschätzten Kohl. Im ganzen kommen vom Areal auf Ackerland
424,000 Hektar,
auf Wiesen 56,700 Hektar, auf Wald und Busch 36,000 Hektar, während 128,000 Hektar (im Innern)
von Heideflächen eingenommen werden.
Lebhaft wird die Viehzucht und die Fischerei der Sardellen, Makrelen und Heringe betrieben.
Die Industrie fängt erst an, sich zu entwickeln; ihre Hauptzweige sind: Eisenhüttenbetrieb, Leinweberei, Papierfabrikation
und Gerberei;
auch der Handel, der hauptsächlich Getreide und Vieh gegen die Bedürfnisse an industriellen
Artikeln eintauscht, ist nicht bedeutend.
Das Departement zerfällt in die fünf Arrondissements: St.-Brieuc, Dinan, Guingamp,
Lannion und Loudéac und hat St.-Brieuc zur Hauptstadt.
Vgl. Jollivet, Les Cótes du Nord (Guingamp 1855-61, 4 Bde.).
(spr. kottäng), Charles, franz. Dichter und Almosenier des Königs, geb. 1604 zu Paris, besaß
gediegene Kenntnisse in der Theologie und Philosophie, besonders in den alten und orientalischen Sprachen, ward 1655 Mitglied
der Akademie und starb 1682, vergessen und verlassen von allen. Die Unsterblichkeit seines Namens verdankt er den Spöttereien
Boileaus und Molières. Letzterer brachte Cotin, der ein eifriger Parteigänger des Hôtel Rambouillet war, in
den »Femmes savantes« als »Trissotin« auf die Bühne. Seine Werke (ca. 12 Bde.) enthalten nichts Bedeutendes, seine Poesien sind
meist wertlos.
Med. (Quittenmispel), Gattung aus der Familie der Rosaceen, dornenlose Sträucher mit oft
immergrünen, ganzen und ganzrandigen, bisweilen gekerbten, unterseits meist filzigen Blättern, weißen oder rötlichen
Blüten, welche selten einzeln, meist am Ende verkürzter, selten verlängerter Zweige stehen und Doldentrauben oder doldentraubige
Rispen bilden. Die Frucht ist eine Steinbeere mit 2-5 Kernen. 15 Arten.
Cotoneaster vulgaris Lindl. (Cotoneaster integerrima Med., Zwergquitte,
Steinmispel), ein Strauch von 1-2 m Höhe auf sonnigen Bergabhängen und Hügeln im mittlern Europa und im Orient, mit eiförmigen,
ganzrandigen, unten graufilzigen Blättern, blaß fleischfarbigen Blüten und roten Früchten, welche herb schmecken und bloß
eine Nahrung der Vögel sind, wird als Zierstrauch kultiviert. Das Holz ist sehr zäh und als Werkholz verwendbar.
Cotoneaster tomentosa Ait., aus Südeuropa, bis 1 m hoher Strauch mit breitlänglichen, unterseits graufilzigen Blättern, weißen oder
rötlichen Blüten in gedrängten, rispigen Doldentrauben und früh erscheinenden, roten Früchten.
Cotoneaster nigra Wahlb., aus Nordeuropa
und Sibirien, kleiner Strauch mit langgestielten, auf einem gemeinschaftlichen, überhängenden Stiel eine Doldentraube bildenden
Blüten und schwarzen Früchten. Cotoneaster PyracanthaL. (Crataegus Pyracantha Pers., Feuerdorn), aus Südeuropa und dem Orient, einer
unsrer schönsten Ziersträucher, 1-2 m hoch, im Vaterland meist immergrün, oft dornig, mit länglichen oder elliptischen,
gezähnelten, auf der Oberfläche glänzenden, durchaus unbehaarten Blättern, in Doldentrauben oder Rispen stehenden, weißen
Blüten und runden, feuerroten Früchten, muß bei starker Kälte geschützt werden.
(spr. -páchi), ein Vulkan der Kordilleren von Quito oder Ecuador, in der östlichen Kette südöstlich von der
Stadt Quito, 5943 m hoch, der höchste der noch thätigen Vulkane der Erde;
wurde von W. Reiß 27./28. Nov. 1872 zum erstenmal
erstiegen.
In den Jahren 1878 und 1880 hatte er Ausbrüche.