C. Koch,Gattung aus der
Familie der
Kompositen,
[* 4] mit der einzigen Art Cosmophyllum cacaliaefolium C. Koch
etBouché, einemStrauch oder kleinen
BaumGuatemalas, mit sehr großen, ovalen, siebenlappigen, hell gelblichgrünen, kurz
behaarten Blättern, welche angenehm renettenartig riechen, endständigen Blütendolden mit kamillenähnlichen
Blüten und vierseitigen
Achenen mit kurzem
Pappus.
Diese schöne, ungemein schnellwüchsige
Blattpflanze
[* 5] wird seit einigen
Jahren
vielfach in
Gärten auf Rasenplätzen kultiviert.
(Regel Coß), bei den
Deutschen lange Zeit
Name der
Algebra (s. d.) nach dem italienischen
Cosa (s. d.), weshalb die
dieser Rechnung Kundigen auch Cossisten genannt wurden.
Als Volkswirt ist Cossa mit Erfolg bemüht, die
Resultate der modernen Litteratur selbständig zu verwerten. Seine litterarischen
Hauptwerke sind: »Guida allo studio dell' economia politica« (2. Aufl.,
Mail. 1878; deutsch, Freiburg
[* 10] 1880);
»Primi
elementi di economia politica« (6. Aufl.,
Mail. 1883; deutsch, Freiburg
1879);
»Elementi della
scienza delle finanze« (3. Aufl.,
Mail. 1882; deutsch bearbeitet von Eheberg,
Erlang. 1882);
2) Pietro, ital.
Dramatiker, geb. zu
Rom, kämpfte nach zurückgelegten
Studien auf den Schlachtfeldern
der
Lombardei für die nationale Unabhängigkeit, verließ, als jener
Kampf einen übeln
Ausgang genommen und
Rom in die
Hände
der
Franzosen gefallen war,
Italien
[* 11] und unternahm eine
Reise nach
Amerika,
[* 12] wo er namentlich
Chile
[* 13] und
Peru
[* 14] besuchte. Nach
Europa
[* 15] zurückgekehrt, nahm er zuerst seinen
Wohnsitz in
Turin
[* 16] und ging dann wieder nach
Rom, wo er seitdem die
Professur der italienischen Litteratur an einer technischen
Schule bekleidete. Er starb in
Livorno.
[* 17]
Die dramatische Laufbahn schlug Cossa ein mit der
Tragödie
»Mario ed i Cimbri« (1862),
die aber nicht zur
Aufführung gelangte. Seine weitern
Dramen: »Puschin« (1869),
gingen mit mäßigem Beifall über die
Bretter. Großartigen Erfolg hatte dagegen sein
Drama »Nerone«
(1871; deutsch von Reißner, Leipz. 1874),
von ihm selbst
»Komödie« betitelt, ein originelles Werk, welches das halb grandiose,
halb burleske
Bild des römischen
Tyrannen und das seiner Zeit in farbigen und lebensvollen
Szenen erneuert. Im
Buchhandel erlebte
das Werkchen eine
ReiheAuflagen; auf der
Bühne war es das größte Ereignis des Jahrzehnts. In der
Folge lieferte Cossa noch eine
»Messalina« (1876) und eine »Cleopatra«,
worin die Kühnheit der
Konzeption und der
Charakteristik das
Publikum gleichfalls mit fortriß; ferner
eine
Komödie: »Plauto e il suo secolo« (1876; deutsch von Lungwitz,
Plauen
[* 18] 1881),
einen
»Cola da
Rienzi«, das in kräftigen
Zügen
ausgeführte
Drama »I
Borgia«, einen »Giuliano l'Apostata« (1876)
und »Cecilia«, ein
Drama, das die Geliebte
Giorgiones zur Heldin hat und mit rauschendem Beifall aufgeführt
wurde.
Sein letztes
Stück war: »I Napoletani del 1799«. Großartigkeit des
Entwurfs und lebhaftes
Kolorit sind allen diesen
schon durch pikante Themata anziehenden Werken mehr oder weniger eigen. Cossas
»Poesie liriche« erschienen gesammelt
Mailand 1876.