einen dunkelroten, sehr angenehm schmeckenden Saft enthalten. Die
Samen
[* 2] sind giftig, weshalb die
Neuseeländer beim
Genuß der
Beeren oder ihres Saftes, in den sie ihre gebackene Farnwurzel tauchen, jene vorsichtig entfernen.
VonCoriaria nepalensisWall., aus dem
Himalaja, die in allen Teilen größer ist als Coriaria myrtifolia und gleichfalls als Zierstrauch
kultiviert wird, sollen die
Früchte ohne Nachteil genossen werden; von Coriaria ruscifoliaL., in
Peru,
[* 3] dienen die
Früchte zum
Gerben
und
Schwarzfärben. Coriaria thymifolia, in
Neugranada, enthält einen rötlichen, bald schwarz werdenden Saft, der eine so treffliche
Tinte liefert, daß zur spanischen Zeit alle offiziellen
Dokumente damit geschrieben werden mußten.
Calabro (spr. koriljano),Stadt in der ital.
ProvinzCosenza,
Kreis
[* 4]
Rossano, liegt 5 km vom
IonischenMeer an der Kalabrischen Küstenbahn, hat ein
Kastell, einen
Aquädukt und
(1881) 12,271 Einw., welche
Wein- und Getreidebau treiben. Corigliano ward 1806 von den
Franzosen zerstört.
kleiner, aber strategisch wichtigerOrt im nordöstlichen Teil des nordamerikan.
StaatsMississippi, mit (1880) 2275 Einw.; diente den
Konföderierten während des
Bürgerkriegs als hauptsächlichster Verbindungspunkt
zwischen dem
Osten und
Westen ihres Gebiets, ward daher befestigt und wiederholt Schauplatz größerer
Kämpfe. Anfang April 1862 standen
die
Unionisten unter
Grant und die
Armeen der beiden südstaatlichenGeneraleBeauregard und
Johnston bei dem
nur wenige
Meilen von Corinth entfernten Shiloh in zweitägigem
Kampf einander gegenüber.
Unter
HallecksFührung zogen die Unionstruppen hierauf noch näher an Corinth heran und lieferten den
Konföderierten bei Farmington,
östlich von Corinth, 5. und 9. Mai zwei siegreiche
Treffen.
Ehe der
Monat zu Ende ging, war der wichtige feste
Punkt Corinth den
Händen der
Konföderierten entwunden. Im
Oktober desselben
Jahrs suchten dieselben unter
GeneralPrice aufs neue in
den
Besitz von Corinth zu kommen, wurden indes von
GeneralRosecrans, welcher inzwischen dort sein
Hauptquartier aufgeschlagen hatte,
zurückgeworfen und verfolgt, bis sie am
Fluß Hatchie eine vollständige
Niederlage erfuhren.
2)
Bartolommeo, wahrscheinlich jüngerer
Bruder des vorigen, geb. 1599 zu
Bologna, gest. 1676, war der letzte bedeutende italienische
Formschneider. Er wandte gewöhnlich zu seinen Werken drei Helldunkelplatten an. Seine
Blätter sind zumeist nach
Guido Reni ausgeführt. Die
Daten auf seinen Blättern gehen von 1630 bis 1647.
Gnäus
Marcius, röm.
Patrizier, zeigte schon als
Jüngling entschlossenen
Mut und zeichnete sich besonders
bei der Belagerung der Volskerstadt
Corioli aus, weshalb
er den Ehrennamen Coriolanus erhalten haben soll.
Bald aber verdunkelte
er den
erworbenen
Ruhm durch seine rücksichtslose Schroffheit gegenüber dem
Volk. Als nämlich zur Linderung
einer
Teurung der
Senat in
Sizilien
[* 9]
Getreide
[* 10] aufgekauft hatte, wollte Coriolanus dasselbe dem
Volk nur unter der
Bedingung überlassen
wissen, daß es auf das vor kurzem eingesetzte Volkstribunat verzichte.
Er wurde deshalb von den
Volkstribunen in
Anklagestand
versetzt und trotz der eifrigen Bitten der
Patrizier von den Tributkomitien (491
v. Chr.) für schuldig
erklärt, worauf er voll Rachedurst nach
Antium zu den
Volskern ins
Exil ging.
Von diesen neben
AttiusTullius zum
Feldherrn gewählt, brach
er an der
Spitze eines
Heers in das römische Gebiet ein und drang
bis in die
Nähe von
Rom
[* 11] vor (488). Von hier aus verwüstete er die Ländereien der
Plebejer, verschonte
aber die der
Patrizier, um den
Samen zu neuem
Hader in
Rom auszustreuen. Hier war alles in der äußersten
Bestürzung; das
Volk
beschuldigte den
Senat des Einverständnisses mit Coriolanus und weigerte sich, die
Waffen
[* 12] zu ergreifen; der
Senat
sah sich daher genötigt, mit Coriolanus in Unterhandlung zu treten. Coriolanus erklärte aber den an ihn abgesandten
Senatoren: ehe er sich auf eine Unterhandlung einlassen könne, müsse den
Volskern alles ihnen früher entrissene Land zurückgegeben
werden.
Auch die
Priester und
Augurn, die, mit ihren heiligen Amtsinsignien angethan, im feindlichen
Lager
[* 13] erschienen,
brachten keinen günstigere
Bescheid zurück.
Endlich zogen die römischen
Frauen, an ihrer
Spitze des Coriolanus alte
Mutter Veturia
und seine
Gattin Volumnia mit seinen beiden kleinen
Söhnen, ins
Lager. Die mahnende Anrede der
Mutter brach Coriolans Trotz.
Mit den
Worten:
»Rom hast du gerettet,
Mutter, aber deinen Sohn hast du verloren!« ließ er das Zeichen
zum
Rückzug geben.
Die Nachrichten über sein Ende lauten verschieden. Nach einigen soll ihn
Tullius des
Verrats angeklagt und einen
Aufstand gegen
ihn angestiftet haben, in welchem er erschlagen worden sei; nach andern soll er ein hohes
Alter erreicht und sein
Exil oft
beklagt haben. Die
Frauen errichteten an dem
Ort, wo sie ihr Vaterland gerettet hatten, der weiblichen
Fortuna einen
Tempel,
[* 14] in welchem Veturia Oberpriesterin wurde. Coriolanus'
Leben hat Plutarch beschrieben; seine
Schicksale haben
Shakespeare und unter den
DeutschenCollin zu
Tragödien verarbeitet.
die größte
Grafschaft der irischen
ProvinzMunster, reicht vom
KenmareRiver bis zum
Hafen von Youghal und hat einen
Flächenraum von 7485 qkm (135 QM.). Die
Küste hat eine
Entwickelung von nahezu 320 km mit zahlreichen
sichern Häfen und
Buchten, unter denen die Bantrybai, Dunmanusbai,
LongIsland-Bai im äußersten
Westen, die Clonakiltybai,
die Häfen von
Kinsale, Cork und Youghal an der Südküste die bedeutendsten sind. Die Oberfläche ist größtenteils hügelig,
und nur nördlich am
Blackwater und im östlichen Teil der
Grafschaft kommen
Ebenen von größererAusdehnung
[* 21] vor. Die
Hügel erreichen ihre bedeutendste
Höhe im W., wo
¶
mehr
der Taur in den Knockaduanbergen 405 m, der Caherbarnagh 682 m und der Hungry Hill in den Cahabergen an der Bantrybai bis zu 686 m
sich erheben, letzterer mit einem Bergsee, aus welchem einer der schönsten Wasserfälle hervorstürzt. Die Flüsse
[* 23] Blackwater,
Lee und Bandon durchfließen die Grafschaft von W. nach O., sind aber wegen ihres reißenden Laufs nur in der
Nähe der Mündung schiffbar. Die Bevölkerung
[* 24] zählte 1881: 495,607 Einw., wovon 93,3 Proz.
katholisch.
Die nicht gerade bedeutende Industrie beschäftigt sich mit Leinweberei, Schiffbau, Maschinenbau, Whiskeybrennerei,
Brauerei, Wollspinnerei, Lederbereitung u. a. -
Cork, die Hauptstadt der gleichnamigen Grafschaft, nach Größe und Bevölkerung die dritte Stadt Irlands, liegt in tiefer, von
ansehnlichen Hügeln umgebener Schlucht, auf beiden Seiten und auf einer Insel des Lee, 7 km oberhalb dessen Mündung in den
schönen Cork-Hafen (Cork Harbour). Die neuern Straßen sind breit, mit schönen Häusern; in den Vorstädten aber sind die Gassen
teilweise noch eng und vernachlässigt. Über den Fluß, den schöne Kais einfassen, führen neun meist elegante Brücken,
[* 35] welche
die Verbindung mit den hoch gelegenen Vorstädten vermitteln.
Auf der Insel befinden sich der Gerichtshof, ein klassischer Bau (1835 errichtet), das Theater,
[* 36] das Zollhaus,
die Börse und die Mehrzahl der dem Handel gewidmeten Gebäude. Am nördlichen Ufer stehen die Kasernen, das städtische Gefängnis
und die katholische Kathedrale, am südlichen Ufer die protestantische Kathedrale (St. Fionn Bar's), das Grafschaftsgefängnis,
die meisten Bildungsanstalten, die Kornbörse, das Irrenhaus und ein öffentlicherPark. Die Bevölkerung
zählte 1881: 80,124 Einw. (gegen 85,732 im Jahr 1851). Cork ist Hauptstapelplatz für
die landwirtschaftlichen Produkte der Gegend, namentlich Butter, Pökelfleisch, Eier
[* 37] und Schlachtvieh; es hat Flachs-, Woll- und
Baumwollspinnereien, Brennereien, Brauereien, Tabak- und Lederfabriken und liefert vorzügliche lederne Handschuhe.