Heer zersprengte und
Gaeta zur
Ergebung zwang. Cordova wurde nun zum
Vizekönig ernannt, erregte aber durch die große Beliebtheit,
die er mittels kluger und umsichtiger
Verwaltung gewann, die
Eifersucht des
KönigsFerdinand, der ihn 1506 unter äußern Auszeichnungen
nach
Spanien
[* 2] zurückrief, wo er vom
Hof
[* 3] zurückgezogen lebte und starb. Er war der Begründer
der militärischen
GrößeSpaniens.
Vgl. »Cronica del grancapitano
Gonsalvo Hernandez de Cordova«
(Sevilla
[* 4] 1582);
Dieser
Stelle war er aber nicht gewachsen und mußte daher seine Entlassung nehmen. Nach der
Revolution von La
Granja und der
Herstellung derKonstitution von 1812 ging er nach
Frankreich; doch beschwor er die
Konstitution und beobachtete
von
Paris aus die Vorgänge in
Spanien.
Als er bei der Ministerkrisis im
Dezember 1836 übergangen wurde, versuchte er, sich
den
Exaltados anzuschließen; aber seine Bewerbungen um die Volksgunst blieben fruchtlos, und als er endlich vonPamplona
zum Abgeordneten bei den
Cortes ernannt worden, raubte ihm sein schwankendes Benehmen vollends alles Vertrauen. Er stellte
sich im
November 1838 mit
Narvaez an die
Spitze einer
Bewegung in
Sevilla, mußte als Nebenbuhler
Esparteros die
Flucht ergreifen
und starb in
Lissabon.
Fr., Pilzgattung aus der Unterordnung der
Pyrenomyceten und der
Ordnung der
Askomyceten,
auf Insektenleichen wachsend, aus denen die ziemlich großen, gestielten, keulenförmigen, fleischigen und meist gelb gefärbten
Fruchtkörper hervorkommen, in deren keulenförmigen Teil die zahlreichen kleinen
Perithecien mit nach außen sehender Mündung
eingesenkt sind.
Cordyceps militarisLink, mit orangefarbener, bis 5
cm hoher
Keule, in Wäldern auf toten
Raupen
und
Schmetterlingspuppen. Die in den
Sporenschläuchen enthaltenen fadenförmigen
Sporen werden zur Reifezeit aus den Perithecienmündungen
ausgestoßen. Auf feuchter Unterlage entwickeln sich aus den Keimschläuchen der
Sporen quirlig verzweigte Fruchthyphen, welche
Reihen von runden
Konidien abschnüren; letztere lassen, auf den
Körper gesunder
Insekten
[* 13] gebracht, ihre Keimschläuche in
denselben eindringen; diese entwickeln dort cylindrische
Konidien, die sich im
Blute des
Tiers lebhaft vermehren und dadurch
Erkrankung und zuletzt den
Tod desselben verursachen.
Auf den
Leichen bildet der
Pilz
[* 14] zunächst aus den Cylinderkonidien wiederum konidientragende
Hyphen, als zweite Fruchtform erscheinen
die früher als Isaria betriebenen Konidienträger, die senkrecht sich erhebende, bis 4
cm hohe, verzweigte
Hyphenbüschel mit keuligen
Enden darstellen; in einzelnen
Fällen treten auch die charakteristischen Perithecienträger von
aus der
Leiche des Insekts hervor. Es springt hiernach die
Analogie des
Pilzes mit der nur in der Konidienform bekannten
Botrytis Bassiana
in die
Augen, welche die
Ursache der Muscardine genannten
Krankheit der
Seidenraupen ist, und es gewinnt
die
VermutungRaum, daß auch von diesem
Pilz eine dem Cordyceps gleiche oder ähnliche perithecientragende Fruktifikationsform existiert.
Comm.,
Gattung aus der
Familie der
Liliaceen,
Ausläufer treibende
Bäume oder
Halbsträucher mit ganzen, langen,
schwertförmigen oder linealen Blättern, reichblütigen Blütenrispen und mehrsamigen
Beeren. Die Cordylinen,
welche vorzugsweise in
Australien
[* 15] und auf den
Inseln des
GroßenOzeans heimisch sind, werden sehr allgemein mit den Dracänen
zusammengefaßt und selbst als Dracänen (s.
Dracaena) bezeichnet. Sie unterscheiden sich aber von diesen durch die mehr als
dreisamigen
Beeren, durch die in einem mehr oder minder spitzen
Winkel
[* 16] vom Hauptblattnerv sich trennenden
und im
Rand verlaufenden Blattnerven und durch die
Bildung von
Ausläufern.
Cordyline EschscholtzianaMart. (Cordyline heliconiaefolia Otto et Dietr.,
Dracaena brasiliensis s. esculenta hort.),
von den Südseeinseln, wird in
Brasilien,
[* 17]
Japan
[* 18] und
China kultiviert, ist baumartig, mit ziemlich breiten Blättern, und hat
eßbare
Wurzeln (Stolonen), welche eine nahrhafte und gesunde
Speise darbieten und als
»Ti« benutzt werden.
Cordyline australisHook., aus
Neuseeland, ist ebenfalls baumartig, auch bei uns über 4 m hoch, bisweilen verästelt, mit sehr schöner
lebhaft grüner
Krone.
Cordyline superbiens C. Koch
(Cordyline indivisa hort.),
mit steif abstehenden, schmalen Blättern, aus
Neuseeland.
Stadt in der span.
ProvinzNavarra, am
Alhama, mit (1878) 5613 Einw., liefert viel
Getreide,
[* 23]Hanf,
Wein,
Öl und Lakritzensaft und besitzt eine sehr besuchte Septembermesse.
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