Seine
Rede vom nach der
Schlacht bei
Mentana, in welcher er
Garibaldi verteidigte, war eine parlamentarische That
unter dem Reaktionsministerium
Menabrea. Coppino lebte seitdem arm und zurückgezogen auf einem Landgütchen
bei
Alba.
[* 3] 1876 übernahm er in dem ersten
Kabinett der
Linken unter
Depretis das Unterrichtsministerium, das er bis 1878, dann
vom
Dezember 1878 bis Juli 1879 und seit 1881 innehatte, ohne indes Hervorragendes zu leisten. Seine
Schriften sind meist in der
»Rivista contemporanea« enthalten, ebenso seine Gedichte. Bemerkenswert
sind seine
»Parole al popolo italiano«
(Pinerolo 1848).
BenoitConstant, franz.
Schauspieler, geb. zu
Boulogne, ward im
PariserKonservatorium
gebildet, debütierte 1860 auf dem
Théâtre français als
GrosRené in »Dépit amoureux« und wurde bereits 1863 unter die
Sociétaires des berühmten
Theaters aufgenommen.
Klein, nichts weniger als schön, im
Besitz eines zwar
umfangreichen, aber dabei scharfen
Organs, hat sich Coquelin vermöge seines künstlerischen
Wesens doch zum
Rang eines ausgezeichneten
Schauspielers emporgeschwungen. In allen seinen
Darstellungen pulsiert warmes
Leben, jede trägt den
Stempel lebendiger
Individualität.
Er schrieb: »L'art et le comédien« (1880; deutsch,Wien
[* 9] 1883);
»Sermons«
(sechs Sammlungen, das. 1842-56) und
»Christologie« (1858; deutsch von
Althaus, Hannov. 1859, 2 Bde.).
-
Sein Sohn Athanase, geb. 1820 zu
Amsterdam, wurde 1862 auf
Guizots Betreiben durch die Orthodoxen aus dem
Amt verdrängt und galt seither als Hauptführer der freien
Theologie innerhalb des französischen
Protestantismus. Von seinen
theologischen
Schriften erschienen eine Auswahl von
Predigten (Leipz. 1866) und »Die ersten historischen
Umgestaltungen des
Christentums« (Berl. 1870) in deutscher Übersetzung. Er veröffentlichte
unedierte
BriefeVoltaires über die
Toleranz (Par. 1863),
(spr. koks),Gonzales, eigentlich Gonsael
Cocx, niederländ.
Maler, geb. 1618 zu
Antwerpen,
[* 16] Schüler von Pieter
Brueghel III. und D.
Ryckaert, gest. pflegte
Porträte
[* 17] im kleinen
Maßstab,
[* 18] häufig mit ihrer
Umgebung, Gemächern etc., zu malen. Seine Auffassung ist frei und ungezwungen, seine Malweise
leicht und doch eingehend, seine
Farbe klar, seine
Charakteristik vornehm und ausdrucksvoll. Den
Namen eines
van Dyck im kleinen hat er verdient. Seine Werke finden sich nicht häufig.
München,
[* 19] der
Haag,
[* 20]
Nantes
[* 21] u. a. besitzen
Bilder von
ihm;
(spr. -kimbo), eine
Provinz der
RepublikChile,
[* 26] liegt zwischen
Atacama und
Aconcagua und reicht vom
Ozean bis an
die
Grenze der
Argentinischen Republik. Der Flächeninhalt beträgt 33,423 qkm (606,9 QM.).
Den Ostteil bedecken die
Kordilleren, an deren Westabhang eine
Hochebene liegt, die weniger einförmig ist als die in
Atacama;
drei größere Flußthäler, die des Coquimbo, Limari und Chuapa, durchschneiden diese
Ebene. Das
Klima
[* 27] ist warm und im ganzen
regenarm, obschon lange nicht so sehr wie
Atacama, mit dem das Land hinsichtlich der
Tiere und
Pflanzen
übereinstimmt. Die Zahl der Einwohner betrug 1882: 168,044.
Ihre Hauptbeschäftigung ist der
Bergbau,
[* 28] vor allem auf
Kupfer,
[* 29] in viel geringerm
Maß auf
Silber und
Gold;
[* 30]
nur in den südlichen Teilen, wo das
Klima feuchter ist, wird
Landbau stärker betrieben. - Die Hauptstadt Coquimbo (auch La
Serena genannt) liegt 1 km oberhalb der Mündung des
Flusses Coquimbo auf
drei
Terrassen.
Sie
¶
mehr
ist regelmäßig gebaut und eine der schönsten Städte von Chile, hat eine prachtvolle neue Kathedrale, ein Seminar, ein Lyceum,
ein Krankenhaus
[* 32] und (1882) 14,000 Einw. Sie wurde 1543 von dem Spanier Bohon gegründet. 10 km südwestlich von ihr liegt Puerto de
Coquimbo, an geräumiger Bai, mit Hafendämmen, lebhaftem Handel und (1875) 5077 Einw. Ausgeführt
wurden 1882: 14,550 Ton. Feinkupfer, 21,734 Quintals Silbererze, ferner Bier, Vieh, Heu und Kobalterze. Die Einfuhr bestand vornehmlich
aus Steinkohlen und Backsteinen. In der Nähe sind die von Engländern geleiteten Kupferschmelzen Herradura de Coquimbo.