arbeitenden
Klassen bestimmt ist. Es enthält eine
Bibliothek, Modellsammlungen, Laboratorien, einen Lesesaal,
Abendschulen
für
Musik,
Chemie und Bautechnik, eine
Kunstschule für
Frauen, populäre Vortragsschulen aus allen
Wissenschaften.
Alle diese
Belehrung wird unentgeltlich erteilt. Cooper ward 1874 und 1876 in den
Kongreß gewählt und starb
4)ThomasSidney, engl.
Maler, geb. zu
Canterbury, lebte anfangs in drückenden Umständen und
mußte sich teilweise mit Theatermalen und Zeichenunterricht ernähren. 1827 ging er nach
Belgien
[* 2] und studierte bei
Verboeckhoven
die
Tiermalerei, worin ihn ein Aufenthalt in
Holland und der Anblick der dortigen Tierbilder bestärkte. Die belgische
Revolution trieb ihn 1830 wieder nach
England, wo er nach dreijährigen eifrig betriebenen
Studien seine ersten
Bilder 1833 in der
Akademie ausstellte. Die Tüchtigkeit der Tierzeichnung und
Charakteristik, die sorgfältige Ausführung und das klare, harmonische
Kolorit erwarben denselben großen Beifall, und die
Akademie ernannte ihn 1845 zu ihrem Mitglied. F. R.Lee
hat zu vielen Bildern Coopers die
Landschaft gemalt, obwohl sich letzterer ebenfalls sehr gut auf die
Landschaft versteht.
Er veröffentlichte unter anderm: »Drawingbook of animals and rustic groups, drawn from nature« (Lond.
1853) und »Beauties of poetry and art« (das.
1865, mit eignen
Illustrationen).
Dirck Volckertsen, niederländ.
Publizist und Gelehrter, geb. 1522 zu
Amsterdam,
[* 4] trieb die
Kupferstecherkunst
anfangs aus Liebhaberei, dann, von seinem
Vater infolge seiner diesem mißfälligen
Heirat enterbt, aus
Not. Zu
Haarlem,
[* 5] wo er
seit 1540 lebte, ward er 1564
Sekretär
[* 6] der Stadt und verteidigte als solcher die
Sache der
Freiheit, an
deren
Spitze sich der
Prinz vonOranien gestellt hatte, zog sich aber dadurch 1567 eine kurze
Haft zu. Von einer neuen bedroht,
begab er sich ins Klevische.
Als sich die
Staaten von
Holland 1572 gegen die spanische Herrschaft erhoben, wurde Coornhert als
Staatssekretär
der holländischen
Stände zurückgerufen, mußte jedoch wegen seiner Mißbilligung der
Gewaltthätigkeiten des
Grafen von der
Mark wieder fliehen und begab sich nach
Xanten, von wo aus er durch seine
Feder für die niederländische
Freiheit, zugleich
aber auch gegen die protestantische
Orthodoxie wirkte. 1577-87 lebte er wieder in
Haarlem, dann zu
Gouda,
wo er starb.
Seine zahlreichen holländischen
Schriften erschienen in 3 Foliobänden gesammelt zu
Amsterdam 1630. Hervorzuheben ist seine
»Zedekunst dat is wellevens kunst« (1586). Coornhert machte sich
nicht nur als mutvoller Verteidiger der politischen und religiösen
Freiheit verdient, sondern erwarb
sich auch den Ehrennamen eines Restaurators der holländischen
Sprache,
[* 7] weniger durch seine poetischen
Arbeiten, die zu sehr
im
Geschmack der
Rederijker befangen sind, als vielmehr durch seine reine und fließende
Prosa.
Vgl. Jan ten
Brink,
D.
V. Coornhert en
zijne wellevenskunst
(Amsterdam 1860).
L.
(Kopaivabaum),
Gattung aus der
Familie der Cäsalpiniaceen, meist
Bäume mit lederigen, zwei- bis zehnjochigen,
paarig gefiederten Blättern mit zahlreichen Öldrüschen, kleinen, meist weißen
Blüten in end- oder achselständigen, einfachen
oder rispig zusammengesetzten
Ähren und gestielten, lederartigen, einsamigen
Hülsen.
12 tropische
Arten, von denen 10 in
Amerika,
[* 8] 2 in
Afrika
[* 9] vorkommen.
Copaïfera guianensisDesf., 10-13 m hoher
Baum mit drei- bis vierjochigen Blättern u. achselständigen
Blütenrispen, im niederländischen und französischen
Guayana und im nördlichen
Brasilien,
[* 10] die sehr ähnliche Copaïfera officinalisL., in
Guayana, in den Küstenländern von
Venezuela
[* 11] und
Kolumbien, bis
Panama
[* 12] und auf
Trinidad, die sehr veränderlicheCopaïfera LangsdorfiiDesf. (s. Tafel
»Arzneipflanzen
[* 13] II«),
Mart.,
Gattung aus der
Familie der
Palmen,
[* 21] stachellose
Bäume von mittlerer
Größe, mit
aufrechtem
Stamm, an welchem Reste der Blattstiele stehen geblieben sind, fächerförmigen Blättern, zwitterigen oder polygamischen,
kleinen, grünlichen
Blüten in den
Achsen der Blattstiele und länglichrunden, einsamigen, gelblichen
Beeren.
ein 6-12 m hoherBaum mit kugelrunder
Krone und blaugrün bereiften
Blättern, wächst einzeln oder ausgedehnte Waldungen bildend hauptsächlich in den Nordprovinzen
Brasiliens und gewährt
den vielseitigsten Nutzen. Das
Holz
[* 23] ausgewachsener
Stämme ist sehr dauerhaft und wird als
Nutzholz allgemein verwendet; die
Blätter dienen als Dachstroh, zu Packsätteln,
Hüten etc., die jüngern, welche als Viehfutter verwertet
werden können, liefern ein gelbes
Wachs, welches beide Blattflächen bedeckt und sich beim Schütteln der
Blätter an der
Oberseite derselben in feinen Schüppchen ablöst.
¶
mehr
Es wird, geschmolzen, als Karnauba- oder Cereawachs vielfach nach Europa
[* 25] gebracht und zu Kerzen, Firnissen, zum Glänzendmachen
des Sohlleders etc. benutzt. Die Fasern verarbeitet man zu Tauen, Matten, die bittere Frucht wird roh und gekocht von den Indianern
gegessen, und aus dem Mark des Stammes gewinnt man Mehl
[* 26] (Farinha).