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über der Mündung, kleine Boote aber, welche die Fälle in Kanälen umgehen, 300 km weiter, bis zur Mündung des Wellsflusses.
über der Mündung, kleine Boote aber, welche die Fälle in Kanälen umgehen, 300 km weiter, bis zur Mündung des Wellsflusses.
Landschaft in der irischen Provinz Connaught, der westliche Teil der Grafschaft Galway (s. d.), am Atlantischen Ozean, wegen ihrer wilden Szenerien, mit Bergströmen, Seen und Wasserfällen, gewöhnlich die Irischen Hochlande genannt. Ihren Namen (»Land der Baien«) verdankt sie den zahlreichen Baien an der Westküste, von denen 20 Schiffen jeder Größe zugänglich sind. In den Bergen [* 2] von Connemara, welche zahlreiche Gruppen und einzelne durch tiefe und enge Thäler getrennte Höhen bilden, sind die Twelve Pins (730 m) die bedeutendsten Erhebungen. Gesucht sind die in Connemara gezüchteten Ponies.
Connétable
(franz., spr. -tábl, v. lat. comes stabuli, Comestabulus, Conestabulus, »Stallmeister«),
ursprünglich
Name des Beamten, dem die
Aufsicht der
Marställe oblag, welches
Amt schon unter den römischen
Kaisern bestand
und von den
Franken nach der
Eroberung
Galliens beibehalten ward. Gewöhnlich befehligte der
Comes stabuli
auch die kaiserliche
Reiterei; außerdem lag ihm die innere
Verwaltung des kaiserlichen
Palastes ob.
Fredegar und der Poeta Saxonicus
bezeichnen den Connétable
schon als einen Kriegsbefehlshaber, und unter
Karl d. Gr. verteidigte der
Comes stabuli die
Insel
Corsica
[* 3] gegen
die
Sarazenen; doch wurde sein Wirkungskreis erst unter den
Kapetingern allmählich erweitert.
Matthäus II. von
Montmorency, der 13. Connétable
unter den
Kapetingern, war der erste Connétable
im neuern
Sinn, d. h. französischer Reichswürdenträger
und Großschwertträger des
Königs, dem
Rang nach über den
Marschällen von
Frankreich, selbst über den
Prinzen stehend; unter
ihm stand die gesamte Kriegsmacht zu
Lande. Seine
Gewalt im
Krieg war fast die eines altrömischen
Diktators.
Daher hatten die
Könige oft
Grund genug, in den
Bürgerkriegen gegen den Connétable
Argwohn zu hegen und Gewaltmißbrauch von seiner
Seite zu befürchten.
Ludwig XIII. hob nach des tapfern
Lesdiguières
Tode die Connetable
würde als zu unumschränkt 1627 auf;
Napoleon I. führte
sie aber 1804 wieder ein, indem er seinen
Bruder
Ludwig zum Connétable
des
Reichs und
Berthier,
Fürsten von
Wagram
[* 4] und
Neuchâtel, zum Vizeconnetable
ernannte. Unter der
Restauration ging die
Würde wieder ein. Die mächtigern
Fürsten
Frankreichs
hatten gleichfalls ihre Connetables
, die jedoch meist Erbbeamte waren. Aus Connétable ist entstanden das englische
Constable (s. d.). Connétablie, in
Frankreich sonst die
Würde des Connétable;
auch s. v. w. Marschallsgericht.
(lat.), Verheiratung, Ehe;
das Recht, sich mit jemand oder untereinander zu verheiraten.
(griech.-lat.), auf Klöster bezüglich;
Cönobiarch, Klostervorsteher.
5. Ordnung der Algen [* 5] (s. d., ^[= (Algae, hierzu Tafel "Algen"), kryptogamische Pflanzenklasse aus der Abteilung der ...] S. 343).
(griech. Koinobiten, »in Gemeinschaft Lebende«),
im 4. Jahrh. in Ägypten [* 6] diejenigen Mönche, welche, in Städten oder auf dem Land, in Gebäuden (Cönobien) zusammenlebten, zum Unterschied von den Anachoreten (s. d.), welche einzeln und abgesondert in Einöden lebten. Vgl. Kloster.
(lat.), Ort zum gemeinschaftlichen Leben, daher s. v. w. Kloster;
in der Botanik eine zu einer Gemeinschaft vereinigte Zellfamilie gleicher Abstammung bei vielen niedern Algen (s. d.).
John, Irrenarzt, geb. 1795 zu Market-Rasen in Lincolnshire, studierte zu Edinburg, [* 7] praktizierte einige Zeit als Arzt, war 1828-31 Professor der Medizin in London [* 8] und wurde 1839 Arzt und Dirigent in der Irrenanstalt Middlesex Asylum zu Hanwell. Hier führte er bis 1843 das von ihm so genannte Non-restraint-System ein, welches die Anwendung mechanischer Zwangsmittel bis auf einzelne Ausnahmefälle vollständig verwirft. 1843 legte er seine Stelle nieder, suchte aber die Sache der Irren unausgesetzt zu fördern und beteiligte sich auch an der Gründung des Idiotenasyls in Earlswood.
Sein »Treatment of the insane without mechanical restraints« (Lond. 1856; deutsch von Brosius, Lahr [* 9] 1860) erregte die lebhaftesten Debatten, wurde anfangs allgemein angefeindet, gewann aber allmählich immer mehr Freunde, bis endlich Conollys System überall, wenn auch mehr oder weniger modifiziert, zur Durchführung gelangte. Conolly starb in Hanwell. Er schrieb noch: »Inquiry concerning the indications of insanity« (Lond. 1830);
»Construction and government of lunatic asylums« (das. 1847);
»Study of Hamlet« (das. 1863).
titanum Beccari, s. Amorphophallus. ^[= Bl., Gattung aus der Familie der Araceen, Kräuter mit knolligem Wurzelstock, welcher nur ein ...]
(spr. kongk), Dorf im franz. Departement Aveyron, Arrondissement Rodez, auf einem Hügel im Thal [* 10] des Dourdou, mit berühmter, unter den Merowingern gegründeter reicher Abtei, welche zur Revolutionszeit aufgehoben wurde, und dazu gehöriger romanischer Kirche (11. Jahrh.) mit merkwürdigen Skulpturen am Portal und reichem Kirchenschatz (prachtvolle mittelalterliche Goldschmiedearbeiten).
1) Timothy Abbot, Koncholog und Paläontolog, geb. 1803 im Staat New Jersey;
schrieb: »Fossil shells of the tertiary formations of the United States« (1832; mit Nachtrag, 1834);
»Monography of the Unionoidae of the United States« ^[richtig: »Monography of the Unionidae ...«] (1834-59, Bd. 1-12);
»Palaeontology of the State of New York« (1838-40);
»Palaeontology of the Pacific Railroad Survey in California« (1854);
»Palaeontology of the Mexican Boundary Survey« (1854).
Conrad nahm auch an der Natural History Survey des Staats New York 1838-45 teil.
2) Johannes, Nationalökonom, geb. in Westpreußen, [* 11] wo sein Vater Gutsbesitzer war, widmete sich anfangs der Landwirtschaft, studierte hierauf, durch körperliches Leiden [* 12] zum Aufgeben der praktischen Thätigkeit gezwungen, Naturwissenschaften, schließlich in Berlin [* 13] und Jena [* 14] Staatswissenschaften. Nach Vollendung seiner Studien machte er größere Reisen in Italien, [* 15] England, Frankreich, Polen, Ungarn, [* 16] habilitierte sich 1868 als Privatdozent in Jena, wurde 1870 zum außerordentlichen Professor ernannt und in demselben Jahr als Ordinarius nach Halle [* 17] berufen. Er schrieb: »Liebigs Ansicht von der landwirtschaftlichen Bodenerschöpfung« (Jena 1864);
»Das Universitätsstudium in Deutschland« [* 18] (das. 1884);
»Die Statistik der Landwirtschaftlichen Produktion«, »Findelanstalten«, »Rodbertus' Rentenprinzip«, »Agrarstatistische Untersuchungen« und andre Abhandlungen in den »Jahrbüchern für Nationalökonomie«, die er 1872-78 in Gemeinschaft mit Bruno Hildebrand redigierte;
seit 1878 ist er alleiniger Herausgeber derselben.
Ferner gibt er seit 1877 die Sammlung von Arbeiten des staatswissenschaftlichen Seminars zu Halle heraus, welch letzteres unter seiner Leitung steht.
3) Schriftstellername des Prinzen Georg von Preußen [* 19] (s. d.).
Georg, Maler, geb. 1838 zu München, [* 20] besuchte von 1856 ab die dortige Akademie und schloß sich der Richtung Karl Pilotys an. 1859 trat er mit einem durch charaktervolle Gestalten und große Kraft [* 21] ¶
des Kolorits hervorragenden Bilde: Tilly in der Totengräberwohnung zu Leipzig [* 23] auf (Kunsthalle in Hamburg). [* 24] 1860 nahm er einen Ruf nach Weimar [* 25] an und schuf dort außer einem Tasso im Gefängnis ein großes Bild: die Zerstörung Karthagos, für das Maximilianeum in München. Nach zwei Jahren kehrte er zu bleibendem Aufenthalt nach München zurück und malte im Nationalmuseum das Freskobild: die Stiftung der Akademie der Wissenschaften zu München. Zu den besten seiner spätern Werke gehören: Maria Stuart und Riccio, Charlotte Corday, die sich vor ihrem Tod malen läßt (1869), das Ende Kaiser Josephs II. (1874) und 1876 die Zusammenkunft desselben Kaisers mit Papst Pius VI. im Schloß zu Neiße [* 26] im April 1782.