Als Deputierter des
DepartementsAisne im
Nationalkonvent stimmte er meist mit den
Girondisten. Nach dem
Sturz dieser
Partei als
Brissots Mitschuldiger in
Anklagestand versetzt, floh er, ward geächtet, fand aber bei einer Freundin,
Madame Verney in
Paris, acht
Monate lang ein
Asyl und verfaßte in dieser Zeit mehrere schriftstellerische
Arbeiten, unter andern
sein berühmtes Werkchen »Esquisse d'un tableau historique des progrès de l'esprit
humain« (Par. 1794, neue Ausg. 1864; deutsch von
Posselt,
Tübing. 1796), worin er die unbegrenzte Vervollkommnungsfähigkeit
des
Menschen darlegt. Nachdem er endlich sein
Asyl verlassen und eine Zeitlang umhergeirrt war, wurde er
im Wirtshaus zu
Clamart bei
Bourg la
Reine als verdächtig verhaftet und tags darauf tot (durch
Gift) im Kerker gefunden.
Vollständige Sammlungen seiner
Schriften besorgten
Garat und
Cabanis (Par. 1804, 21 Bde.) und
F.Arago unter Mitwirkung von A. Condorcet und
O'Connor (das. 1847-49, 12 Bde.).
Condorcets Briefwechsel mit
Turgot gab
Henry heraus (Par. 1883).
Sie riecht in frischem Zustand aromatisch und schmeckt bitter. Die
ÄrzteCaesares und Eguiguren in der
Provinz Loxa machten 1871 nachdrücklich
auf diese
Drogue aufmerksam, und noch in demselben Jahr erhielt Antisell in
Washington
[* 17] die erste Probe,
deren Wirksamkeit er alsbald bezeugen konnte. Jetzt ist die
Rinde auch bei uns offizinell. Eine aus
Neugranada stammt von Macroscepis
TrianaeDec. aus der
Familie der
Asklepiadeen, und die aus Guancabamba (Condurango blanco) besteht aus dicht behaarten
Stengeln der Marsdenia
Condurango Reichbch. aus derselben
Familie.
(spr. -neljano),Distriktshauptstadt in der ital.
ProvinzTreviso, am
Fuß eines
Hügels, der die Trümmer eines
Kastells
(Rocca) und die Stiftskirche trägt, am
Flüßchen Monticano und an der
EisenbahnVenedig-Udine gelegen, ist von
Mauern umgeben, hat mehrere
Kirchen und
Paläste mit
bemerkenswerten Gemälden und (1881) 4682 Einw., welche Seidenindustrie
betreiben und trefflichen
Wein bauen. Conegliano war Wohnort des Malers Giambattista
Cima, der nach der Stadt genannt wird. Auch erhielt
hiernach der
MarschallMoncey von
NapoleonI. den
Titel eines
Herzogs von Conegliano.
dellaStaffa, Gian Carlo,
Graf, ital. Archäolog, geb. zu
Perugia, studierte auf der dortigenUniversität
und widmete sich historischen,
Altertums- und Kunststudien. Seine ersten Werke waren die »Memorie di Alfano
Alfani, illustre
Perugino«
(Perugia 1848) und eine
BiographiePaganinis (1851). Das eigentliche Gebiet seines
Wissens betrat er
jedoch erst mit dem Sammelwerk »Monumenti di
Perugia etrusca e romana« (1855-56, Bd. 1-3),
welchem seine inEtrurien
gemachten
Entdeckungen zu
Grunde liegen.
Sein nächstes Werk waren die »Iscrizioni etrusche e etrusco-latine in monumenti
che si conservano nell'
I. e R.
Galleria degli
Uffizi di
Firenze«
(Flor. 1858). Im J. 1859 übernahm er eine Professur an der
UniversitätPerugia, ging aber, durch die politischen Verhältnisse veranlaßt, 1860 nachOrléans
[* 18] in
Frankreich,
von wo er 1863 nach
Perugia zurückkehrte. Er setzte seine Forschungen in
Etrurien fort und gab heraus: »Pitture murali
a fresco
e suppellettili etrusche etc. scoperte in una necropoli presso
Orvieto«
(Flor. 1865),