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Früchten u. dgl., welcher aus dem Gegenstand des Vertrags gewonnen wird;
commodum possessionis, der mit dem Besitz verbundene Nutzen;
commodum publicum, das gemeine Beste;
commodum rei venditae, Nießbrauch von Verkauftem.
Früchten u. dgl., welcher aus dem Gegenstand des Vertrags gewonnen wird;
commodum possessionis, der mit dem Besitz verbundene Nutzen;
commodum publicum, das gemeine Beste;
commodum rei venditae, Nießbrauch von Verkauftem.
L. Älius Aurelius, auch Marcus Antoninus, röm. Kaiser von 180 bis 192 n. Chr., Sohn des M. Aurelius Antoninus und der Faustina, geb. 31. Aug. 161, zeigte sich schon als Jüngling seinem edlen Vater in jeder Hinsicht unähnlich. Letzterer nahm ihn 175 mit sich in den Orient, ließ ihn nach der Rückkehr an der Ehre des Imperatortitels und am Triumph teilnehmen und verlieh ihm die tribunizische Gewalt. Als Mark Aurel 180 im Lager [* 2] bei Vindobona gestorben war, schloß er mit den Feinden einen unrühmlichen Frieden und eilte nach Rom, [* 3] um sich den Genüssen der Hauptstadt hinzugeben.
Anfangs ließ er sich noch meist von den Räten seines Vaters leiten, so daß seine Regierung weniger anstößig war. Seine Grausamkeit wurde aber 183 durch einen Versuch, ihn zu töten, gereizt, der von seiner Schwester Lucilla ausging und eine Menge Hinrichtungen zur Folge hatte. Diese und die gröbsten Ausschweifungen bilden hierauf den Hauptinhalt seiner Regierung. Die Geschäfte derselben überließ er seinen Günstlingen, erst dem Perennis und, als dieser 185 seinem Mißtrauen zum Opfer gefallen war, dem Cleander, welche beide durch ihre Habsucht und Willkür die Übel seiner Regierung steigerten.
Aber auch nachdem Cleander 189 infolge eines Aufruhrs des erbitterten Volkes gestürzt worden, blieb die Art der Regierung dieselbe. Die auswärtigen Kriege überließ er andern, die sie hier und da nicht ohne Glück führten; er selbst fand eine Befriedigung seines Ehrgeizes nur darin, sich öffentlich als Bogenschütze und Gladiator zu zeigen, weshalb er sich auch den Beinamen Herkules und später den eines berühmten Gladiators, Padus, beilegte. So dauerte seine Regierung bis zum letzten Tag des Jahrs 192. Als an diesem Tag seine Buhlerin Marcia zufällig entdeckte, daß Commodus sie sowie seinen Freigelassenen Eclectus und den Prätorianerpräfekten Lätus zum Tod bestimmt habe, brachten diese drei ihm Gift bei und ließen ihn sodann durch einen Gladiator vollends erdrosseln. Der Senat, der ihn vorher göttlich verehrt hatte, erklärte ihn nun für einen Feind des Staats und ließ seine Bildsäulen niederreißen; sein Leichnam wurde mit Mühe der Wut des Pöbels entzogen. Eine im Senatorenpalast zu Rom aufgestellte Marmorbüste des Commodus (1874 auf dem Esquilin ausgegraben) stellt ihn dar als Herkules, mit der Löwenhaut auf dem Kopf, die Keule in der Rechten und die Hesperidenäpfel in der Linken haltend.
Verus, s. Verus. ^[= Lucius, Sohn des von Kaiser Hadrian adoptierten Lucius V., wurde nach Anordnung Hadrians von ...]
(engl.), eigentlich der gemeine Mann, dann überhaupt alles, was nicht zur Nobility, d. h. zu den Mitgliedern des Oberhauses, gehört.
Daher sind z. B. die Söhne von Peers noch Commoners, und dieser Begriff fällt also nicht mit der deutschen Bezeichnung »bürgerlich« im Gegensatz zu »adlig« zusammen.
Nach englischem Recht bildet die Commonalty die zweite Klasse des Zivilstandes und zerfällt, wie die Nobility, in mehrere Abstufungen.
auch heimlicher Vergleich. ^[= (Transactio), Vertrag, vermöge dessen sich zwei Parteien über ungewisse oder streitige Ansprüche ...]
law (engl., spr. kómm'n lah), in England s. v. w. Herkommen, das durch Verjährung zum Gesetz geworden ist;
das englische Landrecht.
Prayer Book (engl., spr. komm'n präh'r buck), die engl. Kirchenagende, welche 1548 von einem aus den vornehmsten Bischöfen und Theologen bestehenden Komitee unter Cranmer (s. d.) zusammengestellt ward und durch das Parlament Gesetzeskraft erhielt. Da sie sich in diesem ihrem ersten Entwurf noch sehr an die römische Liturgie anschloß, so erschien 1552 eine Revision, welche den evangelischen Prinzipien mehr Rechnung trug, und 1559 eine solche, mit der sich so ziemlich alle Religionsparteien einverstanden erklärten. Später aber nahmen die Stuarts aus eigner Machtvollkommenheit mehrere Veränderungen in hochkirchlichem Sinn mit dem Common Prayer Book vor. Die Revision von 1662 erhielt die Bestätigung von seiten des Parlaments und ist noch heute im ganzen Bereich der englischen Herrschaft normgebend, nachdem sie 1872 eine letzte Verbesserung erfahren; s. Anglikanische Kirche.
Vgl. Daniel, The Prayer Book, its history and contents (Lond. 1879).
House of (engl., spr. haus' ow kómm'n, »Haus der Gemeinen«),
in England im Gegensatz zu dem Oberhaus die aus Volkswahlen hervorgehende Vertretung der Nicht-Peers oder Gemeinen, das Unterhaus.
(lat.), s. Erschütterung. ^[= (lat. ), diejenige Wirkung, welche eine äußere mechanische Gewalt in irgend einem ...]
s. Kommune. ^[= (franz. commune), s. v. w. Gemeinde.]
affranchie (franz., spr. -mühn afrangschih), während der Schreckenszeit der französischen Revolution Name der Stadt Lyon [* 4] (s. d.).
res (lat.), »gemeinschaftliche Dinge«, deren Benutzung jedem freisteht, wie z. B. Luft, Wasser etc., im Gegensatz zu publicae res, res universitatis etc.
idiomatum (lat.), s. Christologie, ^[= (griech.), die "Lehre von Christus" und zwar von seiner Person in erster, in zweiter ...] S. 100.
literae (lat.), Schreiben, durch welches ein neugeweihter Bischof den übrigen Bischöfen seinen Amtsantritt kundthut.
bonorum (lat.), s. Güterrecht der Ehegatten. ^[= (Ehegüterrecht), Inbegriff der Normen für die durch die Ehe hervorgebrachten Vermögensrechtsverh ...]
Communiqué
(franz., spr. kommunike), s. v. w. Eingesandt (in einer Zeitung), besonders eine (berichtigende) Notiz über irgend einen Gegenstand, welche einer Zeitung seitens der Regierung zugeht.
septimana (lat.), Gemeinwoche, die Woche nach Michaelis. ^[= 1) Johann David, einer der gelehrtesten Theologen des 18. Jahrh., geb. 27. Febr. 1717 zu Halle, ...]
ital. Provinz, umfaßt das Land um den Comersee (s. d.) und dehnt sich westlich bis zum Lago Maggiore aus, grenzt im N. an die Schweiz [* 5] (Tessin), im NO. an die Provinz Sondrio, im O. an Bergamo, im S. an Mailand, [* 6] im W. an Novara und hat einen Flächenraum von 2796 qkm (50,8 QM.). Es ist ein Voralpenland, welches außer dem Comersee die östlichen Gestade des Lago Maggiore, den Luganersee (soweit er auf italienischem Gebiet liegt), den See von Varese und andre kleinere Alpenseen umfaßt, reich an den herrlichsten Gegenden, im N. durch Alpenausläufer ziemlich gebirgig, mit schönen Thälern (Val Sassina, Val Assina, Val Travaglia etc.), im S. mit sanften Hügeln gegen die Po-Ebene abfallend.
Die höchsten Berge sind: Monte Legnone (2636 m), Varrone (2500 m), Monte Grigna (2422 m) und Pizzo di Gino (2272 m), sämtlich der Kette der Bergamasker Alpen, [* 7] östlich vom Comersee, angehörend. An fließenden Gewässern enthält die Provinz außer der den Comersee durchfließenden Adda zahlreiche kleine Gebirgsbäche (am bedeutendsten: Olona, Tresa und Acqua nera). Die Haupterzeugnisse sind Wein und Seide [* 8] (besonders in der sogen. Brianza, dem Paradies der Lombardei, zwischen den beiden südlichen Ausläufern des Comersees); außerdem Getreide, [* 9] Holz, [* 10] Oliven, viele Fische, [* 11] Eisen, [* 12] Marmor, Alabaster, gesuchte Schleifsteine. Die Einwohner, ¶
deren Zahl (1881) 515,050 beträgt, betreiben außerdem Rindviehzucht, Seidenspinnerei, Weberei [* 14] und Färberei, Baumwollspinnerei, Papierfabrikation, [* 15] Eisenindustrie, Glaserzeugung, Spitzenklöppelei sowie Handel mit den erwähnten Produkten. Das milde, gesunde Klima [* 16] der Provinz führt viele Fremde hierher. Die Provinz zerfällt in drei Kreise [* 17] (Como, Varese, Lecco).
Die gleichnamige Hauptstadt liegt malerisch am Südende des westlichen Arms des Comersees, zwischen rings aufsteigenden, mit Wein-, Oliven- und Kastanienwäldern bedeckten Bergen, [* 18] an der Eisenbahn von Mailand über den St. Gotthard. Mit seinen alten Mauern und Türmen und der soliden Bauart seiner Häuser entwickelt Como ein ausgesprochen italienisches Leben. Unter den 13 Kirchen der Stadt ist der gotische Dom hervorzuheben. Er wurde 1396 begonnen, die schöne Marmorfassade ward 1526, die Kuppel 1732 vollendet.
Bemerkenswert sind ferner die alten Basiliken Sant' Abbondio und San Fedele, letztere stark restauriert. Unmittelbar neben dem Dom steht das Rathaus (Broletto), ein großer Arkadenbau des 13. Jahrh., in dreifarbigem Marmor ausgeführt. Die Zahl der Einwohner beträgt (1881) 10,865, mit Einschluß der Vorstädte 25,560, welche wichtige Seiden- und Samtmanufaktur (2000 Webstühle), [* 19] Fabrikation von Seife, Handschuhen und Strümpfen, Metallgießerei, Bildhauerei und lebhaften Handel betreiben.
Alljährlich wandert eine Anzahl von Einwohnern Comos (Comasken) als herumziehende Händler mit Kurzwaren nach Deutschland [* 20] und der Schweiz. Como ist Sitz eines Bischofs und der Provinzialbehörden und hat ein Lyceum (in schönem Gebäude mit acht antiken korinthischen Säulen [* 21] an der Fassade), eine 50,000 Bände starke Bibliothek, ein Antikenkabinett (im Palazzo Giovio), 3 Gymnasien, ein bischöfliches Seminar, Gewerbeinstitut, eine technische Schule, Handelskammer, ein Theater [* 22] etc. Como ist die Vaterstadt des Dichters Cäcilius Statius, des ältern und jüngern Plinius, der Päpste Clemens XIII. und Innocenz XI. sowie des berühmten Physikers Volta, welchem die Stadt 1838 eine Marmorstatue (von Marchesi) errichtete. Auf einem Berg südlich der Stadt thronen die Ruinen der alten zerstörten Burg Baradello; das westliche Seeufer entlang zieht an zahlreichen Villen vorüber die prächtige Strada Regina, welche schon die Königin Theodelinde eröffnete, hinan nach Villa d'Este. - Como hieß im Altertum Comum und war eine Stadt der Insubrer.
Die Römer, [* 23] namentlich Cäsar (der 6000 Kolonisten, darunter 500 angesehene griechische Familien, dahin verpflanzte), bemühten sich, Como zu einer bedeutenden Pflanzstadt und zu einem starken Posten gegen die gefährlichen Alpenvölker zu erheben. Im frühen Mittelalter war Como Stapelplatz für den Handel aus Rätien nach der obern Donau, und schon damals blühten hier Eisenfabriken. Eine Hauptstütze der Ghibellinen und »das offene Thor Italiens [* 24] für die deutschen Kaiser«, wurde Como 1127 nach zehnjährigem Krieg von den Mailändern zerstört, doch von Kaiser Friedrich I. 1158 wieder aufgebaut und mit einer starken Befestigung versehen. Später fiel es unter die Signorie der Rusca, dann 1335 der Visconti, von wo an es die Geschicke seiner Nebenbuhlerin Mailand teilte. Die Geschichte der Stadt schrieb Cantu (2. Aufl., Flor. 1856, 2 Bde.).