blauen
Blüten und sehr knolliger, genießbarer
Wurzel.
[* 2] Commelina coelestis W., eine ausdauernde, 30-60
cm hohe
Zierpflanze aus
Mexiko,
[* 3] mit überaus schönen ultramarinblauen
Blüten und filzigen Stielen, wird in mehreren
Varietäten kultiviert.
(lat.), unter den röm.
Kaisern jeder, der öffentliche
Schriften zu führen oder zu bewahren hatte,
also Staatsschreiber,
Registrator,
Sekretär,
[* 4] Protokollführer.
(spr. -mangtri),Stadt im franz.
DepartementAllier,
ArrondissementMontluçon, an der Orléansbahn, hat (1876) 9789 Einw.,
ein bedeutendes Steinkohlenlager von bemerkenswerter Reinheit, das fünfte an
Ausdehnung
[* 5] und Ergiebigkeit in
Frankreich (1883:
8,848,000 metr. Ztr.), dessen Ausbeutung die Stadt
zu rascher
Blüte
[* 6] gebracht hat, und ein großes Eisenhüttenwerk.
Franz,
Komponist und Musikhistoriker, geb. zu
Köln,
[* 7] erhielt dort auf dem Jesuitengymnasium sowie
von 1832 an in
Berlin
[* 8] durch A. W.
Bach
(Orgel) und Rungenhagen
(Komposition) seine
Ausbildung. Nachdem er sich in letzterer Stadt
niedergelassen und ihm einige Jahre später das Ordnen der
Bibliothek des königlichen Musikinstituts
übertragen war, widmete
er sich mehr und mehr dem
Studium der Musikgeschichte, auf welchem Gebiet er, namentlich was die
Epoche der niederländischen
Kontrapunktisten betrifft, durch das von ihm veröffentlichte Sammelwerk »Collectio
operum musicorum batavorum« (Berl.) eineAutorität geworden ist.
Nicht minder wertvoll sind die übrigen von ihm herausgegebenen Sammlungen älterer Meisterwerke: »Musica
sacra«, »Cantica sacra« (Berl.) und »Collection
de compositions pour l'orgue« (Leipz. 1866). Commer wurde 1844 zum
Regens chori der katholischen St. Hedwigskirche und im folgenden
Jahr zum Mitglied der
Akademie der
Künste ernannt; seit 1850
ist er auch Gesanglehrer am französischen
Gymnasium. Von seinen
Kompositionen (Oratorien,
Messen,
Kantaten etc.) ist nur weniges in die
Öffentlichkeit gedrungen.
im philosophischen
Sinn s. v. w.
Wechselwirkung, Wechselverhältnis, z. B. Commercium animi et corporis, die Wechselbeziehung
zwischen
Seele und
Körper.
(lat.), eine
Sache, welche jemand für einen bestimmten
Zweck unentgeltlich zum
Gebrauch
überlassen wird, worauf sie dem
Eigentümer wieder zu restituieren ist;
christlicher Dichter aus der ersten Hälfte des 3. Jahrh., stammte aus
Gaza in
Syrien, wo er als
Heide aufwuchs, wurde durch das
Studium der
Schrift für das
Christentum gewonnen
und starb, wie man annimmt, als
Bischof in Nordafrika. Erhalten sind von ihm zwei von christlichem
Eifer erfüllte Gedichte,
die »Instructiones adversus gentium deos«, um 238 abgefaßt und aus 80 Gedichten
bestehend, worin er die Unhaltbarkeit des
Heidentums darlegt, den
Heiden wie den
Juden den Übertritt zum
Christentum empfiehlt und schließlich ernste Ermahnungen an die
Christen,
Katechumenen wie
Geistliche, richtet, und das
»Carmen
apologeticum adversus Judaeos et gentes«, von 249, worin im Hinblick auf das bevorstehende Weltende die noch Ungläubigen
ermahnt werden, sich zum
Christentum zu bekehren. Beide Gedichte (hrsg. von
Ludwig, Leipz. 1877-78, 2 Bde.)
sind in
Hexametern abgefaßt, deren
Bau, aller
Metrik und
Prosodie spottend, auf dem bloßen
Gehör
[* 13] und der volksmäßigen
Betonung
[* 14] beruht; zu dieser Barbarei kommt in den »Instructiones« noch die einer
akrostichischen
Anlage der einzelnen Gedichte.