Unter seinen höhern Lehranstalten sind eine lutherische
Universität, eine medizinische
Schule (Starling
College) und eine
polytechnisch-landwirtschaftliche
Schule. Ein landwirtschaftlicher und ein Gartenbauverein besitzen beide
Gärten und Ausstellungsräume.
Auch hat die Stadt ein großes Opernhaus. Unter den zahlreichen mildthätigen Anstalten verdienen Beachtung: das neue Irrenhaus,
eine Anstalt für die
Erziehung von Geistesschwachen, eine
Taubstummenanstalt und eine Blindenschule. Columbus wurde 1813 angelegt
und 1834 als Stadt inkorporiert. - 2) Stadt im nordamerikan.
StaatGeorgia, am Chattahoocheefluß, 150 km südwestlich von
Atlanta und an der
Grenze von
Alabama gelegen. Columbus hat (1880) 10,123 Einw. Die
Cowetafälle liefern feinen
Korn- und andern
Mühlen
[* 2] die nötige Betriebskraft.
Fast die ganze Baumwollernte
des westlichen
Georgia wird von hier aus verfrachtet. Columbus wurde 1827 gegründet. - 3) Hauptort der
Grafschaft Bartholomew im
StaatIndiana, am östlichen
Arm des
White River, 65 km südlich von
Indianapolis, hat Wollfabriken,
Gerberei und (1880) 4813 Einw. -
(lat., »Säulchen«, Mittelsäulchen),
Bildungen, welche in hohle Pflanzenteile vom
Grunde derselben aus hineinragen und die Mitte derselben einnehmen,
wie in den
Kapseln
[* 3] der
Moose
[* 4] und in den
Fruchtknoten mit zentraler
Placenta (vgl.
Blüte,
[* 5] S. 69).
L.Junius Moderatus, der namhafteste Ackerbauschriftsteller der Alten, aus
Gades
(Cadiz)
[* 6] in
Spanien
[* 7] gebürtig,
lebte um die Mitte des 1. Jahrh.
n. Chr. als Zeitgenosse des
Seneca. Wir besitzen von ihm ein an P. Silvinus
gerichtetes Werk:
»De re rustica«, in zwölf
Büchern, worin er ein umfassendes
Bild des gesamten damaligen
Wissens vom
Landbau
entwirft. Er ist für seinen
Stoff begeistert und beklagt dessen Vernachlässigung in seiner von der
Natur abgefallenen Zeit.
Dem zehnten
Buch, vom
Gartenbau, hat er im Anschluß an Vergil metrische Form gegeben. Übrigens ist das
Werk, wie es vorliegt, die zweite ausführlichere Bearbeitung des Gegenstandes; von der kürzern ersten ist nur ein
Buch:
»De arboribus«, auf uns gekommen. Herausgegeben wurde das Werk von
Schneider in den
»Scriptores rei rusticae« (Leipz. 1794-97, 4 Bde.),
von
Reß (Flensb. 1795); übersetzt von
Curtius (Hamb. 1769).
Maenia (lat.), Ehrensäule des
Gajus Mänius, welcher 338
v. Chr. glücklich gegen die
Latiner kämpfte, auf
dem römischen
Forum.
[* 9]
Sie wurde auch kurzweg columna (»Schandsäule«) genannt,
weil an ihr Sklaven,
Diebe und böse
Schuldner gerichtet und bestraft wurden;
daher Columnarii, s. v. w. Gesindel.
Der Volkswitz
bezog die
Säule auf den Verschwender und Possenreißer Mänius, welcher sich beim Verkauf seines
Hauses am
Forum an den
ZensorCato eine
Säule vorbehalten hatte, um von da aus den Gladiatorenspielen zusehen
zu können.
L.
(Blasenstrauch,
Blasenschote, Blasensenne),
Gattung aus der
Familie der
Papilionaceen, unbewehrte
Sträucher, selten
Stauden mit unpaarig gefiederten Blättern, winkelständigen Blütentrauben mit gelben oder rötlichen
Blüten
und gestielter, dünnhäutiger, aufgeblasener
Hülse.
[* 11] Colutea arborescensL. (Colutea hirsutaRoth, Blasenbaum,
Linsenbaum), 2-4 m hoherStrauchSüd- und Mitteleuropas und des nördlichen
Orients, mit gewöhnlich elf hautartigen, mattgrünen, auf der
Unterseite behaarten Blättchen, drei- bis sechsblütiger
Traube, gelben
Blüten und oft 5
cm langer
Hülse, blüht den ganzen
Sommer hindurch und wird häufig als Zierstrauch angepflanzt.
Die Fiederblättchen (deutsche oder falsche
Sennesblätter, Blasensennesblätter) schmecken widerlich bitter, wirken purgierend
und sind als Ersatzmittel der
Sennesblätter empfohlen worden. Die bitterlichen
Samen
[* 12] wirken brechenerregend.
Das
Holz
[* 13] ist zu feinen Drechslerarbeiten brauchbar. Colutea orientalis Mill. (Colutea cruentaAit.), ein niedrigerStrauch Südosteuropas,
des
Orients und der
Tatarei, ist blaugrün belaubt, mit braungelben
Blüten, wird ebenfalls häufig als
Zierpflanze kultiviert,
ist aber etwas zärtlicher als die vorige Art.
(Seetaucher), Vogelfamilie aus der
Ordnung der
Schwimmvögel. ^[= (Natatores, Palmipedes, hierzu Tafel "Schwimmvögel I-III"), Ordnung der Vögel, mit ...]
[* 14]
(spr. -mackjo, das alte Comacula), Kreishauptstadt in der ital.
ProvinzFerrara,
[* 15] mitten in der
Valle di Comacchio (lagunenartigem, stehendem Wasserbecken an der Meeresküste, durch leistenartige
Dämme in 40
Bassins geteilt, mit einem
Umfang von 140 km), ist Sitz eines
Bischofs, hat
Mauern, eine
Kathedrale
und ein schönes
Hospital, sehr bedeutende Aalzucht (s.
Aale),
Salinen und (1881) 7535 Einw. Die
Landenge, welche die
Valle vom
Meer trennt, hat eine Durchfahrt, an welcher der mit befestigten
Türmen versehene Hafenort
Magnavacca (845 Einw.) liegt, mit
welchem Comacchio durch einen
Kanal
[* 16] und eine
Straße mit drei
Brücken
[* 17] durch die
Lagunen verbunden ist.
Vgl.
Jacoby, Der Fischfang in der
Lagune von Comacchio (Berl. 1880).
Comarca di
Roma,
[* 19] das Gebiet der Stadt
Rom und seiner Umgebung, welches zur Zeit der weltlichen
Herrschaft des
Papstes eine besondere
Provinz des
Kirchenstaats bildete.