del'Isère (spr. kolongba d'lisähr),Marc,
Arzt, geboren um 1800 zu
Vienne
(Isère), studierte in
Paris, errichtete
daselbst ein orthopädisches
Institut für Stammelnde und wandte darin seine neuentdeckte Heilmethode mit großem
Glück an.
Er starb 18... Das Wesentlichste seiner
Methode besteht in fortgesetzten Übungen im Rhythmischsprechen mit
genauer Rücksichtnahme auf die zur
Aussprache der einzelnen
Buchstaben nötigen Mundstellungen. Er schrieb: »Traité des maladies
des organes de la voix« (Par. 1834);
(spr. kolóngb),Dorf im franz.
Departement Seine,
Arrondissement St.-Denis, 11 km nordwestlich von
Paris, an der
Westbahn, hat Fabrikation von Wirkwaren,
Leim,
Preßhefe, Seiler- und Schlosserarbeiten, zahlreiche
Villen und
(1876) 2691 Einw.
Das
Gefecht wurde von der 26. Infanteriebrigade vom 7.
Korps
unter
Generalmajorv. d.
Goltz eröffnet, der
den
Angriff zunächst gegen Colombey richtete, wo die 3.
Division des von
GeneralDecaen befehligten 3.
Armeekorps stand. Die
Franzosen hatten eine durch das
Terrain geschützte
Stellung, die sie auch sehr gut zu benutzen wußten, so daß die
Deutschen einen schweren
Stand hatten, zumal die
Franzosen ihnen auch an Zahl sehr überlegen waren. Erst nachdem
der
Kampf bei Colombey längere Zeit gedauert hatte, entspann sich nördlich davon ein
Gefecht bei Montoy und
Noisseville, wo
die 1. und 2. deutsche
Division gegen die
DivisionGrenier vordrangen. Um 5
Uhr wurde Montoy genommen, doch
dauerte der
Kampf in aller Heftigkeit fort, wobei die
Deutschen durch die ihnen gegenüberstehende
Sonne
[* 18] geblendet und am
Zielen
gehindert wurden.
Zwar drangen sie bis
Mey vor, mußten aber vor den von
GeneralLadmirault gesendeten Verstärkungen wieder auf Montoy zurückweichen,
wo ein dreimaliger
Angriff der
Franzosen unter großem Verlust abgeschlagen wurde. Die hart mitgenommene 26.
Brigade
erhielt jetzt Unterstützung durch die 25.
Brigade unter
GeneralGlümer; aber erst als um 6½
UhrManteuffel mit der
Spitze des 1.
Korps
und um 6¾
UhrKameke mit der 14.
Division bei Colombey erschienen, während zugleich die 1. zur zweitenArmee
gehörige Kavalleriedivision unter
GeneralHartmann vonSüden her gegen
Mercy le
Haut
[* 19] vordrang, wurde der
Kampf entschieden.
Die
Franzosen zogen sich unter die
Forts von
Metz zurück, die
Deutschen nahmen, da sie nicht weiter verfolgen konnten, ihre
frühere
Stellung wieder ein. Der Gesamtverlust der
Deutschen betrug
ca. 5000 Mann, der der
Franzosen nur 3600 Mann,
was sich aus der gedeckten
Stellung der
Franzosen erklärt.
GeneralDecaen starb nachher an seinen
Wunden. Der
Gewinn des
Tags war,
daß die
Franzosen in ihrem
Marsch auf das linke Moselufer aufgehalten wurden, wodurch die
Umgehung derselben durch die zweite
Armee ermöglicht war.
Marchesa (eigentlich
MariaTorelli-Torriani), beliebte ital. Schriftstellerin, geboren
zu
Novara, bildete sich zur Lehrerin aus, fand aber nicht die gehoffte
Anstellung und griff daher zur
Feder.
Ihre 1869 erfolgte
Heirat mit Eugenio
Torelli-Viollier enthob
sie der Sorge um den täglichen
Erwerb,
und sie konnte größere Sorgfalt auf ihre
litterarischen
Schöpfungen verwenden. Ihr erstes
Buch: »La gente per bene«, erregte allgemeines Aufsehen,
bald darauf folgte der
Roman
»Tempesta e bonaccia«. Viel bedeutender als dieser war die
Erzählung »In Risaia« (1877),
welche
eine ergreifende Schilderung bäuerlichen
Elends enthält. Weitere Veröffentlichungen von ihr sind: »Racconti«
(Mail. 1878, 3 Bde.),
die einzige weibliche Maskenfigur der ital.
Stegreifkomödie, vielfach die Zofe der
Tochter des
Pantalone (s. d.), auch die Verlobte des
Pantalone oder die Geliebte, resp.
Frau desArlecchino.
Sie trägt häufig ein dem
Kostüm
[* 21] des letztern ähnlich buntscheckiges
Kleid und wird danach Arlecchinetta (Harlekinette)
genannt. In andern
Fällen ist sie auch gekleidet wie eine Kammerzofe im
Putz, willkürlich nach
Farbe und
Schnitt, aber stets
mit schwarzer Halbmaske.