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Colmance - Colomb
Seite 4.217.
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10 Artikel Textanfang / Anzahl Wörter
Colmance (spr. -māngs), Louis Charles, franz. Volksliederdichter, geb. 26. April 1805 zu Paris, Sohn / 138
Colne (spr. koln), alte Stadt auf der Grenze zwischen Lancashire und Yorkshire (England), nördlich / 27
Colney-Hatch (spr. hätsch), ein Weiler in der engl. Grafschaft Middlesex, 11 km nordnordwestlich von der / 33
Cöloblasteen Ordnung der Algen (s. d., S. 344). / 7
Colobus Stummelaffe. / 2
Colocasia Ray (Kolokasie), Gattung aus der Familie der Araceen, großblätterige Stauden der tropischen / 269
Cologna Veneta (spr. -lonnja), Distrikshauptstadt in der ital. Provinz Verona, am Kanal Frassine, mit alten / 37
Cologne (franz., spr. -lonnj), s. v. w. Köln. / 6
Coloman Schotte, ward 1012 auf einer Reise nach Jerusalem zu Stockerau in Österreich vom Pöbel als / 42
Colomb 1) Ferdinand August von, preuß. General, geb. 1775 in Ostfriesland, wo sein Vater Kammerpräsident / 383
Fortsetzung:
Colman , (spr. kohlmän), 1) George, engl. Theaterdichter, geb. 28. April 1733 zu Florenz, wo sein Vater
mehr
und zeichnen sich durch
Geschmack , Kenntnis des wirklichen
Lebens ,
Humor und Munterkeit aus. Colman starb 26. Okt. 1836 in
London .
[* 2 ]
Noch ist
von ihm eine poetische
Burleske zu erwähnen, die 1797 unter dem
Titel : »My nightgown and slippers« und später (1802) in einer
neuen
Auflage mit Zusätzen unter dem
Namen : »Broad grins« (8. Aufl. 1839; mit andern humoristischen
Stücken
neu hrsg. von
Buckstone , Lond. 1872) erschien, ferner »Poetical
vagaries« (1812),
»Vagaries vindicated« (1813) und »Eccentricities
for Edinburgh« (Gedichte, 1816),
worin aber der
Humor nicht immer die
Grenzen
[* 3 ] des
Anstandes einhält. Seine »Poetical works«
erschienen
London 1840. Das letzte Werk Colmans waren seine
Memoiren : »Random recollections« (Lond. 1830, 2 Bde.),
von bedeutendem
Interesse für das
Londoner Theaterwesen.
Europa. Fluß- und Gebi
* 4
Europa .
3)
Samuel , amerikan.
Maler , geb. 1833 zu
Portland
(Maine ), zeigte schon als
Knabe ein entschiedenes
Talent zum
Zeichnen und entwarf
Skizzen von
Hafen - und Schiffsszenen sowie
Landschaften vom Hudsonfluß und vom
Georgesee , ging 1860 zum
erstenmal nach
Europa
[* 4 ] und verlebte zwei Jahre in
Paris
[* 5 ] und in
Spanien .
[* 6 ] 1862 wurde er Mitglied der
Akademie in
New York und gründete
später daselbst die
Amerikanische
Gesellschaft für
Aquarellmalerei , deren
Präsident er von 1866 bis 1871 war. 1871 arbeitete
er wiederum in
Paris und in
Rom ,
[* 7 ] 1874 in
Dresden
[* 8 ] und kehrte 1876 nach
New York zurück, wo er eine große
Anzahl seiner in
Italien ,
[* 9 ]
Frankreich , der
Schweiz
[* 10 ] und Nordafrika gesammelten
Skizzen ausstellte.
Aus der reichen Zahl seiner Werke heben wir die zwei
Boote auf dem
Hudson , den
Georgesee ,
Andernach am
Rhein , den Troutfluß in
den Adirondacks (1870), die
Dämmerung in der westlichen
Ebene (1871), die venezianischen Fischerboote
(1876), die
Ruinen der
Moschee von
Mansura , den sonnigen Nachmittag im
Hafen von
Algier (1877), die Kaufleute auf der
Wanderung
in
Algerien
[* 11 ] und (1878)
Flüelen am
Vierwaldstätter See hervor. Neben diesen Ölbildern schuf er zahlreiche Aquarelle.
Lehrbegriff - Lehrerin
* 12
Lehre .
(spr. -māngs),
Louis
Charles , franz. Volksliederdichter, geb. 26. April 1805 zu
Paris , Sohn
unbemittelter Eltern, kam zu einem Formstecher in die
Lehre ,
[* 12 ] wo er in dem heitern
Treiben seiner Werkstattgenossen sich seines
poetischen
Talents bald bewußt ward, und entwickelte nun, besonders seit seiner
Aufnahme in die
»Lice chansonnière« (einen
das
Volkslied kultivierenden Dichterverein), eine erstaunliche
Fruchtbarkeit . Er übernahm 1854 die Leitung
einer kleinen Speisewirtschaft, aber ohne
Glück , ward sodann 1864 Buchtrödler und ließ sich endlich 1869 in
Montmartre als
Buchhändler nieder, wo er 13. Sept. 1870 starb. Colmance bewegt sich als Chansonnier ganz auf dem Gebiet, welches mit
seinem
Thun und
Treiben das eigentliche
Volk begreift, offenbart eine wunderbare Vielseitigkeit und behandelt
leicht und gewandt die verschiedensten
Stoffe ; eine zu große Vorliebe für »freie Späße« (gaudrioles) ist
ihm nicht abzusprechen. Eine vollständige
Ausgabe seiner
Chansons erschien 1862.
(spr. koln), alte Stadt auf der
Grenze zwischen
Lancashire und
Yorkshire
(England ), nördlich von
Burnley , das
Colunio der
Römer ,
[* 13 ] hat (1881) 11,970 Einw. und bedeutende Baumwollindustrie.
(spr. hätsch), ein
Weiler in der engl.
Grafschaft
Middlesex , 11 km nordnordwestlich von der Londonbrücke,
mit einem Irrenhaus, das 1847-1849 nach dem
Entwurf Dances errichtet wurde und
Raum für 2000 Kranke hat.
Ordnung der
Algen
[* 14 ] (s. d., ^[= (Algae, hierzu Tafel "Algen"), kryptogamische Pflanzenklasse aus der Abteilung der ...]
S. 344).
Stummelaffe . ^[= ( Illig.), Gattung aus der Familie der Schmalnasen (Catarrhini) und der Unterfamilie ...]
Ray
(Kolokasie ),
Gattung aus der
Familie der
Araceen , großblätterige
Stauden der tropischen und subtropischen
Zone , welche den
Caladium - und
Arum-Arten sehr nahe stehen und sich nur durch die Blütenbildung von ihnen unterscheiden.
Nahrungspflanzen II
* 15
Nahrungspflanzen .
Colocasia antiquorum
Schott (Colocasia esculenta
Schott ,
Caladium esculentum
Vent .,
Arum esculentum L., ägyptische
Zehrwurzel ; s. Tafel
»Nahrungspflanzen « )
[* 15 ] ist in
Ostindien
[* 16 ] heimisch und wurde frühzeitig nach
Westen verpflanzt und in
Ägypten
[* 17 ] unter dem
Namen Kulkas
kultiviert. Von dort ward sie nach
Spanien , wo sie jetzt verwildert vorkommt, nach
Kreta ,
Cypern ,
[* 18 ]
Kalabrien sowie nach
Amerika
[* 19 ] übergeführt. Die
Wurzel ,
[* 20 ] oft von der
Größe eines Kindskopfes und bis 6 kg schwer, ist roh scharf und
ätzend, schmeckt aber nach dem
Kochen angenehm kastanienartig und enthält sehr viel
Stärkemehl .
Blattpflanzen I
* 23
Blattpflanze .
Man benutzt sie daher allgemein als
Gemüse und kultiviert sie zu diesem
Zweck in
Ost - und
Westindien ,
[* 21 ] auf den
Molukken , in
Südamerika ,
[* 22 ] Neuseeland und auf den ozeanischen
Inseln unter dem
Namen
Taro oder
Kalo auf feuchten
Feldern und in künstlichen
Sümpfen . Mehrfach wird auch aus der
Knolle
Stärkemehl dargestellt.
Blätter und Blattstiele werden als
Gemüse benutzt
(karibischer Kohl ).
Die alten Ägypter benutzten die verschiedenartig gebogenen
Blätter als Trinkschalen. Bei uns wird die
Kolokasie als
Blattpflanze
[* 23 ] auf
Rasen mit
Ricinus und
Canna kultiviert.
Colocasia macrorhiza
Schott , auf
Ceylon ,
[* 24 ] und Colocasia macronata
Schott , in
Ostindien ,
werden ganz ebenso benutzt und in Südasien und
Südamerika ,
Westindien etc. kultiviert.
Colocasia himalaiensis
Royle
(Cocoawurzel ),
auf dem
Himalaja , bildet hier die Hauptnahrung der untern Volksklassen. Die ungekochten
Blätter dieser
Pflanzen werden wegen
ihrer
Schärfe arzneilich verwendet. Bei Colocasia odora
Brongn . hat man während der
Blüte
[* 25 ] eine
Erhöhung der
Temperatur der in der
Blütenscheide eingeschlossenen
Luft um 20-30° beobachtet.
Venēta (spr. -lonnja), Distrikshauptstadt ^[richtig: Distriktshauptstadt]
in der ital.
Provinz
Verona ,
[* 26 ] am
Kanal
[* 27 ]
Frassine , mit alten Ringmauern, einer
Kirche mit Gemälden von
Paul Veronese u. a. und (1881) 2154 Einw.,
welche
Seidenzucht , Mandelbäckerei und lebhaften
Handel treiben.
(franz., spr. -lonnj), s. v. w.
Köln . ^[= # ehemals deutsches Erzstift im kurrhein. Kreis, welches im Reichstag auf der rheinischen Bank ...]
[* 28 ]
Jerusalem (das alte)
* 29
Jerusalem .
Schotte , ward 1012 auf einer
Reise nach
Jerusalem
[* 29 ] zu
Stockerau in
Österreich
[* 30 ] vom
Pöbel als slawischer
Kundschafter
aufgehängt.
Sein
Leichnam blieb unverwest und wurde daher 1015 nach
Melk gebracht, wo Coloman als ein Landespatron
Österreichs
verehrt wird.
Tag : der 13. Oktober.
Titel
Elemente zu
Colomb:
1) Ferdinand August von, preuß. General, geb. 1775 in Ostfriesland
2) Enno von, preuß. General
Colombat de l'Isè
* 35
Seite 4.218.
1)
Ferdinand
August von, preuß.
General , geb. 1775 in
Ostfriesland , wo sein
Vater Kammerpräsident war, trat 1792 zu
Berlin
[* 31 ] in das Zietensche Husarenregiment als
Junker ein, nahm 1806 unter seinem
Schwager
Blücher an dem
Krieg in
Thüringen und
der
Verteidigung von
Lübeck
[* 32 ] teil, wurde 1811
Rittmeister und führte als solcher in den
Feldzügen von 1813 und 1814 im
Rücken der französischen
Armee glänzende
Streifzüge aus. So nahm er 29. Mai bei
Zwickau
[* 33 ] mit 82 Mann einen ganzen französischen
Artilleriepark weg, dessen
Begleitung aus 6
Offizieren , 116 Mann
Reiterei , 80 Mann
Infanterie und mehreren
Hunderten bewaffneter Troßsoldaten bestand. Er hat von 1792 bis 1815 allen Hauptschlachten der
Preußen
[* 34 ] sowie über 30 kleinern
Gefechten beigewohnt. 1815 ward er
Kommandeur des 8. Husarenregiments und
Oberstleutnant , 1818 Oberst und 1823 in das
Kriegsministerium
¶
mehr
berufen. 1829 ward er zum Generalmajor und Kommandeur der 12. Kavalleriebrigade in Neiße ,
[* 36 ] 1838 zum Kommandanten von Köln , 1839 zum
Generalleutnant , 1841 zum Kommandanten von Berlin und Chef der gesamten Gendarmerie und endlich 1843 zum kommandierenden General
des 5. Armeekorps zu Posen
[* 37 ] befördert. Bei den Unruhen in der Provinz Posen 1846 schritt er energisch ein.
Beim Ausbruch der Revolution in derselben Provinz 1848 hatte er insofern eine schwierige Stellung , als seine Maßregeln häufig
mit denen des Zivilkommissars Generals v. Willisen kollidierten. 1849 erhielt er unter Ernennung zum General der Kavallerie seinen
Abschied , lebte fortan in Königsberg
[* 38 ] und starb daselbst 12. Nov. 1854. Von ihm ist die Schrift »Aus dem Tagebuch
des Rittmeisters v . Colomb« (Berl. 1854).
Königgrätz (Schlacht b
* 40
Königgrätz .
2) Enno von, preuß. General , geb. 31. Aug. 1812 zu Berlin , Sohn des vorigen, trat 1831 beim 1. Garde-Ulanenregiment in Potsdam
[* 39 ] ein, besuchte 1835-38 die Kriegsakademie , wurde 1839 Adjutant beim Generalkommando des Gardekorps, 1851 Rittmeister , 1858 Major
im 1. Garde-Ulanenregiment , 1859 Kommandeur desselben und befehligte es 1866 in der Schlacht bei Königgrätz .
[* 40 ] Am französischen
Krieg 1870/71 nahm Colomb als Generalmajor und Kommandeur der 3. Brigade in der 2. Kavalleriedivision teil und kämpfte bei Beaumont ,
bei Sedan ,
[* 41 ] vor Paris , bei Orléans
[* 42 ] und bei Le Mans .
[* 43 ] 1873 wurde er zum Generalleutnant befördert und 1874 zum
Kommandanten von Kassel
[* 44 ] ernannt; 1885 nahm er seinen Abschied . Er schrieb: »Aus dem Tagebuch des Generalmajors v . Colomb 1870/71« (Berl.
1876),
»Beiträge zur Geschichte der preußischen Kavallerie « (das. 1880) und gab das Buch »Blücher in Briefen aus den Feldzügen
1813-15« (das. 1876) heraus.