(Mont Collon, spr. mong kolóng), das
Haupt einer der vier großen
Gruppen der
Walliser Alpen (3644 m), umlagert von
verschiedenen Felshörnern und von Firnmulden, von welchen sich beträchtliche Eisströme zu
Thal
[* 4] senken: der
Glacier d'Arolla
in das
Val d'Arolla, d. h. das eine der beiden Quellthäler des
Val d'Hérens, der
Glacier d'Otemma und der
Glacier de Breney
in das
Val de
Bagnes. In einem der
Ausläufer ragt der
Mont Pleureur (3706 m) auf, der den bösartigen
Glacier de
Gétroz (s. d.)
trägt.
weitverzweigtes österreich. Adelsgeschlecht, leitet seinen Ursprung
von einem alemannischen, nach
Friaul eingewanderten Adelsgeschlecht ab, dessen
Burg Colloredo bei dem
OrtMels (Melzo, Melso) stand
und im Jahr 1302 von den
Brüdern Ottobon und
Wilhelm vonMels erbaut wurde. Als Ahnherren dieser
Mels, die
sich seit dem 14. Jahrh. von Colloredo schrieben, und der mit ihnen urverwandten
Herren von Wallsee gelten die schwäbischen Edelleute
Liebhart und
Heinrich, welche zur Zeit
Konrads II. in
Friaul eingewandert sein sollen.
Liebhart wurde der Stammvater der Mels-Colloredo,
Heinrich, wieder heimgezogen, der der Wallseer.
Wilhelms vonMels drei
Söhne begründeten ebenso viele
Zweige des
Hauses: Asquinus die Asquinische
Linie, die 1588 zur erbländischen, 1591 als
Colloredo-Wallsee zur reichsfreiherrlichen, 1624 zur reichsgräflichen
Würde erhoben wurde, aber 1693 erlosch;
Bernhard die Bernhardinische
Linie, welche wieder in den Mantuaner
Ast (der 1624 die Reichsgrafenwürde erhielt und sich abermals in
den eigentlichen Mantuaner und den böhmischen
Zweig spaltete) und den
VenezianerAst zu.
7) JosephFranzHieronymus, Fürst von Colloredo-Mansfeld, österreich. Staatsmann, geb.
Sohn des durch seine menschenfreundlichen Bemühungen um den Wohlstand Niederösterreichs bekannten GrafenFerdinand Colloredo (gest.
1848), trat in die Armee, avancierte zum Major, erbte 1852 von seinem VetterFranz de Paula Gundaccar (s.
vorigen) den Fürstentitel und bedeutende Fideikommißherrschaften, ward 1857 Kämmerer, 1859 Präsident der Staatsschuldentilgungs-Kommission, 1860 Mitglied
des verstärkten Reichsrats, 1861 des Herrenhauses, war 1861-67 Landmarschall des niederösterreichischen Landtags, 1867 Mitglied
des böhmischen Landtags und 1868-69 Präsident des Herrenhauses. Colloredo gehört zu den treuesten und einflußreichsten
Anhängern der Verfassungspartei. - Sein ältester Sohn, GrafHieronymusFerdinandRudolf, geb. diente erst in einem
Husarenregiment, widmete sich dann der Bewirtschaftung einiger Güter in Böhmen und war 1875-78 Ackerbauminister im verfassungstreuen
MinisteriumAuersperg. Er starb auf einer Badereise.