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Clot - Clovio
Seite 4.182.
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Clot (spr. klo), Antoine, bekannter unter dem Namen Clot Bei, der Begründer des ägyptischen Medizinalwe / 223
Clôture (franz., spr. -tühr, "Einschließung, Umzäunung"), in der parlamentarischen Sprache / 54
Cloué (spr. klué), Georges Charles, franz. Admiral, geb. 20. Aug. 1817, trat 1832 in die Marine ein, / 118
Clouet (spr. kluä), 1) François, franz. Maler, Sohn des niederländischen Malers Jean C., der sich / 314
Clouwet s. Clouet 2). / 4
Clove altes Wollgewicht in England, = 3,5 kg; in Essex Gewicht für Butter und Käse, = 4 kg. / 18
Clovio Giulio, zubenannt Macedo, Miniaturmaler, geb. 1498 zu Grizane, einem Dorf des kroatischen Küstenlan / 402
(spr. klo),
Antoine , bekannter unter dem
Namen Clot Bei, der Begründer des ägyptischen
Medizinalwesens , geboren
im April 1795 zu
Marseille ,
[* 2 ] studierte in
Grenoble
[* 3 ] und
Montpellier
[* 4 ] und ging 1825 nach
Ägypten ,
[* 5 ] wo er im Auftrag des
Paschas zu
Kairo
[* 6 ] den Gesundheitsrat des
Heers und zu
Abu
Zabel eine medizinische Lehranstalt errichtete, an die er auswärtige
Lehrer berief, während er selbst die
Chirurgie und die chirurgische
Klinik übernahm, ferner eine
Schule der französischen
Sprache ,
[* 7 ] eine Apotheker- und Veterinärschule und 1832 ein Hebammeninstitut gründete. 1832 wurde er zum Bei ernannt.
Er ordnete auch den
Sanitätsdienst der ägyptischen
Marine , wurde 1836
Generalstabsarzt der
Armeen und
Chef
des gesamten
Medizinalwesens und nahm seinen
Wohnsitz in
Kairo , wohin auch die Unterrichtsanstalten verlegt wurden.
Nach
Mehemed
Alis
Tod nahm er seinen Aufenthalt wiederum in
Frankreich , kehrte jedoch 1854 nach
Ägypten zurück und wurde 1855 Leibarzt
des
Vizekönigs
Said Pascha . Er starb Ende
September 1868 in
Marseille . Clot schrieb: »Compte rendu des travaux
de l'école de médecine
d'Abou-Zabel 1827-32, etc.«
(Marseille 1832-33);
»Rélation des épidémies de choléra-morbus qui
ont regné à l'Heggiaz, à
Suez
et en Égypte« (das. 1832);
»De la peste observée en Égypte« (Par. 1840);
»Aperçu général
sur l'Égypte« (das. 1840, 2 Bde.);
»Coup d'œil sur la peste et les quarantaines« (das. 1851);
»De l'ophthalmie, du trichiasis, de l'entropion
et de la cataracte observés en Égypte« (das. 1864).
(franz., spr. -tühr,
»Einschließung , Umzäunung« ),
in der parlamentarischen
Sprache
Frankreichs s. v. w.
Schluß
der
Debatte ;
auch der auf denselben gestellte
Antrag (Schlußantrag ).
Unter der
Restauration bezeichnete Clôture auch
das Geschrei, womit die ultraroyalistische
Partei in der französischen
Kammer die liberalen Redner unterbrach, um zur
Abstimmung
zu kommen.
Glieder, künstliche
* 8
Glieder .
Die
Glieder
[* 8 ] dieser
Partei hießen danach Clôturiers.
(spr. klué),
Georges
Charles , franz.
Admiral , geb. 20. Aug. 1817, trat 1832 in die
Marine ein, ward 1839
Fähnrich , 1846
Leutnant , 1855
Fregatten -
und 1862 Linienschiffskapitän und war als solcher Unterbefehlshaber bei dem in den amerikanischen
Meeren kreuzenden
Geschwader . 1867 ward
er zum
Konteradmiral und Stabschef in
Cherbourg ,
[* 9 ] dann zum
Gouverneur von
Martinique ernannt. 1874 erhielt
er den
Rang eines Vizeadmirals
und die Seepräfektur in
Cherbourg und befehligte 1878 das Übungsgeschwader im Atlantischen
Ozean . Darauf
ward er
Chef des hydrographischen
Büreaus . Am 22. Sept. 1880 übernahm er im
Kabinett
Ferry das Marineministerium, trat aber im
November 1881 wieder zurück. Er schrieb: »Renseignements hydrographiques sur la mer d'Azof« (Par. 1856);
»Pilote de
Terre-Neuve «
(das. 1870, 2 Bde.) u. a.
Titel
Elemente zu
Clouet:
1) François, franz. Maler
2) Clouet (auch Clouwet, Clowet), Peter, niederländ. Kupferstecher
3) Albert, Kupferstecher, Neffe des vorigen
Tournantöle - Tours
* 10
Tours .
(spr. kluä), 1)
François , franz.
Maler , Sohn des niederländischen Malers
Jean Clouet, der sich
zu
Tours
[* 10 ] und dann zu
Paris
[* 11 ] niedergelassen. Dieser wurde nach seinem Vornamen
Janet (eigentlich Jehannet) genannt, welcher
Name
auf den Sohn überging.
François ward um 1510 zu
Tours geboren, erhielt 1541 das französische
Bürgerrecht und war Hofmaler
Franz ' I.,
Heinrichs II. und
Karls IX. Er starb um 1572. Seine Hauptwerke sind: das Bildnis der
Katharina
von
Medicis mit ihren vier
Kindern , zu
Howard
Castle in
England , und das Bildnis
Karls IX., im
Belvedere zu
Wien ,
[* 12 ] beide lebensgroß
und in ganzer
[* 1 ]
Fig ur.
Das
Louvre zu
Paris besitzt die Bildnisse
Karls IX. und der
Elisabeth von
Österreich .
[* 13 ] Eine Sammlung von 88
mit
schwarzer und roter
Kreide
[* 14 ] gezeichneten Bildnissen von Mitgliedern des französischen
Hofes befindet sich in
Howard
Castle . Clouets
Gemälde tragen deutlich die
Spur seiner niederländischen Abkunft
an sich ; sie sind sehr fein ausgeführt, mit vorherrschend
silbergrauem
Ton , der die Modellierung des
Fleisches etwas platt erscheinen läßt. Mit
Holbein ,
[* 15 ] dem seine
Bilder häufig zugeschrieben werden, kann er sich übrigens nicht messen.
Antwerpen
* 16
Antwerpen .
2) Clouet (auch
Clouwet , Clowet),
Peter , niederländ. Kupferstecher, geb. 1606 zu
Antwerpen ,
[* 16 ] besuchte.
Italien
[* 17 ] und
Frankreich und
kehrte dann in seine Vaterstadt zurück, wo er 1677 starb. Seine besten
Blätter sind:
Herodias mit dem
Haupt
Johannis des Täufers, der Lusthof der
Venus , der
Tod des heil.
Antonius , die
Kreuzabnahme , St.
Michael , der den
Teufel bekämpft,
alle nach
Rubens ;
die heilige
Jungfrau reicht dem
Kinde die
Brust , nach
van Dyck ;
eine
Gesellschaft bei
Tisch , nach
Diepenbeeck ,
etc. Mit gleichem Erfolg stach er
Porträte ,
[* 18 ] Historien und
Landschaften ;
Clouet
Bloemaerts Einfluß ist darin
sehr erkennbar.
3)
Albert , Kupferstecher,
Neffe des vorigen, geb. 1624 zu
Antwerpen , bildete sich in
Rom
[* 19 ] unter
Bloemaert und lebte lange hier;
starb 1687 in
Antwerpen . Das beste seiner
Blätter historischen
Inhalts ist die
Empfängnis der heiligen
Jungfrau nach P. da
Cortona . Besonders aber hat er eine
Menge Bildnisse gestochen.
s.
Clouet ^[= (spr. kluä), 1) François, franz. Maler, Sohn des niederländischen Malers Jean C., der sich ...] 2).
altes Wollgewicht in
England , = 3,5 kg;
in
Essex
Gewicht für
Butter und
Käse , = 4 kg.
Länder der Ungarischen
* 20
Ungarn .
Giulio , zubenannt
Macedo , Miniaturmaler, geb. 1498 zu Grizane, einem Dorf des kroatischen
Küstenlandes , bildete
sich 1516-19 in
Italien zum
Künstler aus, und zwar widmete er sich mit Vorliebe der Miniaturmalerei im
Anschluß an
Raffael und
Michelangelo . Er malte viele
Heiligenbilder , die ihm einen so großen
Ruf erwarben, daß ihn König
Ludwig II. von
Ungarn
[* 20 ] 1524 nach
Ofen als seinen Hofmaler berief. Hier blieb Clovio bis zur
Schlacht von
Mohács
und vollendete unter anderm für den König ein
Bild in
Helldunkel , das
Urteil des
Paris , und für die
Königin
Maria eine
Darstellung der
Lucretia .
Nach jener
Schlacht kehrte er nach
Italien zurück. In
Rom 1527 in die Gefangenschaft der
Söldner
Karls von
Bourbon geraten, that
er das
Gelübde , daß er, wenn er die
Freiheit wiedererhalten sollte, der
Welt entsagen wollte. Er ward
demzufolge 1528
Mönch des Skopetinerordens im strengen
Kloster des heil.
Rufinus zu
Mantua ,
[* 21 ] ließ aber nach drei
Jahren sein
Klostergelübde lösen. Seine folgenden
Arbeiten schuf er in
Perugia für den
Kardinal Grimani. Ein
Manuskript mit der
Erklärung
des
Briefs an die
Römer
[* 22 ] stattete er mit drei Gemälden aus (in
London
[* 23 ] im
Museum von Loane).
Clovis - Cluseret
* 28
Seite 4.183.
Für Grimani malte er ferner ein lateinisches
Meßbuch (gegenwärtig in
England in der
Bibliothek des
Lords Holford). Auch versah
er für seinen
Gönner ein
Manuskript der Gedichte
Petrarcas mit prächtigen Bildern (gegenwärtig in der
Bibliothek der
Familie Trivulzi in
Mailand ).
[* 24 ] Der
Kardinal Alessandro
Farnese berief ihn im
Namen des
Papstes
Paul III. 1540 nach
Rom . Hier stattete Clovio
Psalmen - und
Meßbücher mit
Miniaturen aus und lieferte auch selbständige Gemälde in diesem
Genre . In
Florenz
[* 25 ] malte er für
Herzog
Cosimo I. unter anderm ein Kopfbild
Christi nach einem alten, einst dem König
von
Jerusalem ,
[* 26 ]
Gottfried von
Bouillon , zugehörigen
Bild , welches als das getreueste Abbild
Christi galt. Für
Philipp II. von
Spanien
[* 27 ] schmückte er ein prachtvoll
¶
mehr
geschriebenes Manuskript mit zwölf Szenen aus dem Leben Karls V. und für den König von Portugal , Johann III., ein Psalmenbuch,
wofür er 2000 Golddukaten erhielt. Sein bestes Werk, das er 1549 nach neunjähriger Arbeit vollendete, ist ein kleines Gebetbüchlein
für den Kardinal Farnese , dessen Einband Benvenuto Cellini besorgte. Dieses mit vielen Edelsteinen geschmückte
und auf mehr als 30,000 Dukaten geschätzte Kunstwerk befindet sich in der Privatbibliothek des ehemaligen Königs von Neapel .
[* 29 ] Nach Vasari soll man Porträte von Clovio in kleinen Medaillons am Hals getragen haben. Clovio starb 1578.
Vgl. I. ^[Ivan ] v. Kukuljevic-Sakcinski ,
Das Leben des G. J. Clovio (Agram
[* 30 ] 1852).