hervorruft;
Blätter und
Stengel
[* 2] waren früher offizinell. Clematis ViornaL. (glockenblütige
Waldrebe), aus
Nordamerika,
[* 3] mit gefiederten
Blättern und 2,6cm langen, purpurvioletten, einzeln oder zu drei zusammenstehenden
Blüten, rankt 3-4 m empor. Clematis ViticellaL. (blaue
Waldrebe), mit kletterndem
Stengel, einfach, selten doppelt gefiederten Blättern, einzeln stehenden, blauvioletten,
langgestielten, anfangs glocken- oder schüsselförmigen, dann mehr ausgebreiteten
Blüten, findet sich
in Südeuropa, den Kaukasusländern und
Kleinasien, ist seit langer Zeit in
Kultur und dient in vielen
Varietäten zu
Lauben-
und Wandbekleidungen.
Clematis patens Moor. et Dne.,
mit gliederten Blättern und schönen blauen
Blüten von 8
cmDurchmesser, stammt aus
Japan
[* 4] und ist dort
eine beliebte
Zierpflanze, erträgt den süddeutschen
Winter sehr gut, muß aber im
Norden
[* 5] gedeckt werden.
Clematis lanuginosaLindl.,
gleichfalls aus
Japan, hat sogar 13
cm im
Durchmesser haltende, hellblaue
Blüten und große, herzförmige, etwas lederartige
Blätter. Man hat diese
Arten wie auch die japanische Clematis floridaThunb. mit Clematis viticella gekreuzt und eine
Menge neuer
Formen mit großen, prachtvollen
Blüten gewonnen.
Vgl. Hartwig und
Heinemann, Die Clematis (Leipz. 1880);
Name von 17
Päpsten, von denen 3 als schismatische in der römischen
Kirche nicht mitgezählt
werden:
1) Clemens I., nach altkirchlicher
Ansicht ein
Schüler des
Petrus, einer der sogen. apostolischen
Väter, von
Clemens Alexandrinus durch den Beinamen
Romanus unterschieden, wird in der Papstsage bald als zweiter, bald als dritter Nachfolger
des
Petrus als
Bischof von
Rom
[* 8] aufgeführt. Vielleicht
ist er identisch mit dem unter Domitian 95 wegen Hinneigung zum
Judentum und Verachtung der
Götter hingerichteten
KonsulFlavius Clemens, einem
Vetter des
Kaisers selbst; seine
Gattin
Flavia Domitilla wurde nach der
InselPandataria verbannt, wie
Suetonius und
Dio Cassius berichten.
sein
Tag ist der 23. November. Es
werden ihm zugeschrieben: zwei nach ihm benannte
Briefe, von denen aber der zweite kein
Brief, sondern eine
Homilie ist;
Echt
könnte von diesen
Schriften nur das als erster
Brief des Clemens an die
Korinther seit etwa 170 in der
Kirche in Ansehen stehende
und erst seit 1875 vollständig bekannte Sendschreiben der römischenGemeinde an die korinthische aus
der Zeit Domitians, spätestens
Hadrians sein; dasselbe ist dogmatisch, dann als erster
Versuch der römischen
Gemeinde, kirchliche
Autorität über andre christliche
Gemeinden auszuüben, wichtig. Am besten wurden die beiden
Briefe des Clemens herausgegeben von
Lightfoot (Lond. 1869, Nachtrag 1877),
Hilgenfeld (2. Aufl., Leipz. 1876),
Bryennios
(Konstant. 1875),
Harnack
u.
Gebhardt (2. Aufl., Leipz. 1876) und
Funk
(Tübing. 1881), die
Rekognitionen (in der allein erhaltenen lateinischen Übersetzung
des
Rufinus) von
Gersdorf (Leipz. 1838), die
Homilien von
Schwegler (Stuttg. 1847), vollständig von
Dressel
(Götting. 1853) und
de
Lagarde (Leipz. 1865).
4) Clemens III.,Römer,
[* 13] eigentlich
Paolo Escolati, Kardinalbischof zu
Präneste, gelangte zur päpstlichen
Würde, mußte
aber vorerst seinen Aufenthalt in
Pisa
[* 14] nehmen, da dieRömer schon seit 1184 mit den
Päpsten in Streit
lagen. Er erkaufte sich die Rückkehr durch die Bewilligung munizipaler Selbständigkeit an die Stadt
Rom und bewog
FriedrichBarbarossa,
PhilippAugust und
Richard Löwenherz zum dritten Kreuzzug, 1190 übertrug er Tancred, dem Nebenbuhler
Heinrichs VI.,
die
Krone vonSizilien;
[* 15] er starb
5) Clemens IV., früher
Guido Le
[* 16]
Gros Fulcodi, aus
St.-Gilles am
Rhône gebürtig, war erst
Soldat, später Rechtsgelehrter, trat nach
dem
Tod seiner Gemahlin in den geistlichen
Stand ein, wurde
Bischof zu
Puy, 1259
Erzbischof von
Narbonne, 1261 Kardinalbischof
von Sabina und nach
Urbans IV.
Tod zum
Papst gewählt. Um die Herrschaft
¶
8) Clemens (VII.), vorher Robert, Graf von Genf,
[* 28] Bischof von Cambrai, wurde 1378 zum schismatischen Gegenpapst Urbans VI. gewählt; durch
schamlose Gelderpressung berüchtigt. Mit ihm begann das große Schisma in der römischen Kirche; er starb 1394 in
Avignon.
Da aber Clemens den Vergleich brach, so belagerte der Connetable von BourbonRom; er selbst fiel, Rom wurde erobert, der Papst
in die Engelsburg eingeschlossen und, da er das versprochene Lösegeld nicht bezahlen konnte, fast sechs Monate lang gefangen
gehalten, bis es ihm glückte, verkleidet zu entkommen. Da der weitere Krieg zwischen Karl V. und Franz
I. erfolglos blieb, schloß Clemens mit dem Kaiser den Frieden von Barcelona, in welchem er dessen Machtstellung in Italien
[* 34] anerkannte, wogegen der Kaiser die Medici in Florenz herzustellen und die Ketzerei in Deutschland
[* 35] auszurotten versprach. Darauf
krönte Clemens Karl V. im Februar 1530 zu Bologna. Da der Papst im Frieden auch versprochen hatte, die Ehe des englischen KönigsHeinrich
VIII. mit Katharina von Aragonien nicht zu lösen, und 1534 dem König mit dem Bann drohte, falls er eigenmächtig die Ehe aufhebe,
so riß sich dieser vom römischen Stuhle los. Clemens starb
13) Clemens X., vorher Kardinal Emilio Altieri, geb. 1590 aus einer römischen Patrizierfamilie, ward
schon 80 Jahre alt, Papst und überließ daher die Regierung ganz dem Kardinal Paluzzi; er starb