unregelmäßig becherförmigen, sich aus dem sehr abändernden, kleinblätterigen, rundlappigen
Laub über 2,6cm hoch erhebenden,
graugrünlichen
Trägern, die am
Rand oft wiederum mit
Bechern und mit großen, scharlachroten, kopfförmigen Apothecien versehen
sind, auf
Hügeln und in Wäldern durch ganz
Deutschland
[* 2] gemein.
CladoniarangiferinaHoffm. (Renntiermoos,
Renntierflechte,
Astflechte,
s. Abbildung), mit unbedeutendem, krustenförmigem
Thallus und zahlreichen blaßgrünen, 2,6-16
cm hohen,
strauchförmigen Podetien, welche wiederholt dreigabeligästig sind, und deren unfruchtbare Endäste übergebogen, deren
fruchttragende aufrecht sind und braune Apothecien tragen, sehr gemein in trocknen Nadelwäldern und auf der
Erde große
Rasen
bildend, ist in
Lappland Hauptnahrung der
Renntiere während des
Winters und wird auch bei uns in strengen
Wintern von den
Hirschen aufgesucht. In
Skandinavien verarbeitet man sie auf
Spiritus.
[* 3]
(spr. klärack),Stadt im franz.
DepartementLot-et-Garonne,
ArrondissementMarmande, am
Lot, hat (1876) 2388 Einw.,
welche feine weiße
Weine (vins pourris) bauen und Pflaumenhandel treiben. Clairac war die erste Stadt, die
sich zur reformierten
Kirche bekannte.
Trotz eines entschiedenen Erfolgs ging sie schon nach fünf
Monaten von der
Oper zu der
Comédie française über. Sie begann
ihr
Debüt mit der
Phädra, feierte einen glänzenden
Triumph und ward bald eine bedeutende Nebenbuhlerin
der
Dumesnil. Nachdem sie 22 Jahre lang der Liebling des
Publikums gewesen, ward sie, weil sie sich in gerechtem Unwillen über
einen Taugenichts unter den Schauspielern geweigert hatte, aufzutreten, 1765 ins Gefängnis gebracht und betrat seitdem
die
Bühne nicht wieder.
Auf eine Einladung des
Markgrafen von
Ansbach
[* 13] begab sie sich, bereits 50 Jahre
alt, an dessen
Hof,
[* 14] wo sie bis 1791 blieb, kehrte
dann nach
Paris zurück und starb daselbst Stolz von
Natur, mit
Schönheit und edler Gestalt ausgestattet, spielte
sie
Rollen
[* 15] wie
Phädra,
Zenobia, Monomime,
Dido und vor allen
Medea vorzüglich.
Voltaire sagte von ihr: »Sie
hat im
Ton der
Stimme, was die
Dumesnil im
Herzen«. Sehr lehrreich sind ihre
»Mémoires d'Hippolyte Clairon et réflexions sur la déclamation
théâtrale« (Par. 1799; neue Aufl., mit
Biographie von
Andrieux, 1822; neue Ausg. 1847).
(spr. klärwoh), ehemals berühmte Cistercienserabtei im franz.
DepartementAube,
ArrondissementBar, an der
Aube und der Ostbahn, gestiftet vom heil.
Bernhard 1115 und von ihm bis zu
seinem Ende geleitet.
HerzogHugo vonTroyes hatte den
Grund dazu geschenkt, der, eine wüste Waldgegend,
Clara Vallis genannt
und von den
Mönchen urbar gemacht wurde. Bei
BernhardsTod (1153) zählte die
Stiftung schon 700
Mönche.
Lange erhielt sich die
ihr von ihrem
Stifter auf
Grund von
BenediktsRegeln aufgeprägte Einfachheit; allmählich aber erhoben sich
neben dem ursprünglichen bescheidenen
Kloster neue palastähnliche Gebäude, die ihrerseits durch die majestätische
Kirche
verdunkelt wurden. Clairvaux war als Tochter von
Cîteaux kurz
vor derReformation die
Mutter von 357 Mannsklöstern und außerdem von
vielen Frauenklöstern.
zu Lyon,
[* 19] Sohn eines Schauspielers, wurde selbst bereits mit dem zehnten Jahr in das Schauspielerleben eingeführt und entwickelte
sich so in der doppelten Eigenschaft als Schauspieler und als dramatischer Dichter. Seine fast zahllosen, rasch und flüchtig
hingeworfenen Produktionen gehören sämtlich der niedern Komik (Vaudevilleposse) an und üben durch glücklich angebrachte
Anspielungen, Parodien, Calembourgs und witzige Kouplets, allerdings auch durch die Würze schlüpfriger Zweideutigkeiten, eine
große Zugkraft aus. Es seien davon nur einige Operetten genannt, die auch den Weg nach Deutschland gefunden haben, wie denn
Clairville als das Vorbild der Berliner
[* 20] Possendichter anzusehen ist: »Daphnis et Chloe« (mit Musik von Offenbach),
[* 21]