im 19. Jahrh. bekannt, der aus
China
[* 2] herübergebrachte Ahnherr aller europäischen Mandarinenbäume wird noch im botanischen
Garten
[* 3] zu
Palermo
[* 4] gezeigt. Die
Bergamotte ist seit dem Ende des 17. Jahrh. bekannt. Die
Orangenbäume werden bei uns in
Kübeln
kultiviert und in Kalthäusern
(Orangerien) bei 3-6° überwintert. Sie erreichen ein
Alter von 600-800
Jahren.
Vgl.
Ferrari, Hesperides sive de malorum aureorum cultura et usu
(Rom
[* 5] 1646);
(spr. tschi-),Distriktshauptstadt in der ital.
ProvinzPadua,
[* 6] an der Brentella und der
EisenbahnTreviso-Vicenza (Abzweigung nach
Bassano), hat eine schöne Hauptkirche (mit
guten Gemälden), einen botanischen
Garten und (1881) 3881 Einw., welche
Papier-,
Tuch- und Baumwollzeugfabrikation
betreiben.
Die Stadt wurde 1220 als Grenzfestung gegen
Treviso angelegt und ist noch heute mit
Mauern,
Türmen und
Gräben umgeben.
(spr. tschi-),Kreishauptstadt in der ital.
ProvinzAquila, am
Velino, am
Fuß des Terminello und an der
EisenbahnAquila-Terni, mit gotischem
Brunnen
[* 10] und (1881) 1862 Einw.
In der
Nähe Reste der alten Stadt Cotylia an einem jetzt ausgetrockneten
See mit schwimmender
Insel.
(spr. schittawéckja), 1) (slaw. Starigrad)
Stadt an der
Nordküste der dalmatischen
InselLesina, mit
Hafen,
Schiffbau,
(1880) 3789 Einw., Bezirksgericht
und Dominikanerkloster. Der
Ort wurde aus den Trümmern der alten Stadt Pharia erbaut; in der Umgegend finden sich
Altertümer.
-
2) Cittavecchia (auch
Notabile, von den Eingebornen arabisch
Medina genannt), alte Hauptstadt der
InselMalta, hoch auf der
Spitze des Inselfelsens
gelegen, der durch
Katakomben ausgehöhlt ist, mit verfallenen
Mauern, zahlreichen
Palästen (jetzt teilweise
zu
Klöstern und
Schulen umgewandelt), einer bedeutenden
Kathedrale und (1881) 6152 Einw. Dabei Verdala, Sommerresidenz
des
Gouverneurs.
(engl., spr. ssitti; franz.
Cité), Stadt im allgemeinen, in
England Bezeichnung solcher
Städte, welche Bischofsitze sind oder es waren; insbesondere führt
auch der älteste
Kern der Stadt
London
[* 14] (s. d.), welcher noch viele alte Privilegien besitzt und den
Mittelpunkt
des gesamten
Handels- und Gewerbsverkehrs der Weltstadt bildet, den
Namen City, wie in ähnlicher
Weise der älteste Teil der
Stadt
Paris
[* 15] la
Cité heißt. In
Nordamerika
[* 16] heißt City jede Ortschaft (town), welche inkorporiert ist und von einemMayor
nebst Aldermen regiert wird.
(span., spr. dsiud-; portug.
Cidad), in
Spanien
[* 18] und den von hier aus kolonisierten
Ländern eine Stadt ersten
Ranges, die, im Unterschied von der
Villa (s. d.),
ihre eigne
Gerichtsbarkeit hat;
Stadt (früher Hauptstadt) auf der span.
InselMenorca, hat eine schöne
Kathedrale, verfallene Festungswerke,
einen
Hafen und (1878) 7777 Einw., welche Schuhwaren, Vieh,
Wolle,
Käse und
Bausteine ausführen. Ciudadela ist
Bischofsitz.
In der
Nähe ist die berühmte Tropfsteinhöhle
Cava Perella.
Real, span.
Provinz in
Neukastilien, umfaßt den größten Teil der
Mancha, grenzt gegen N. an die
ProvinzToledo,
[* 21] gegen
NO. an
Cuenca, gegen O. an
Albacete, gegen
S. an
Jaen undCordova und gegen
W. an
Badajoz und hat ein
Areal
von 20,305 qkm (368,8 QM.). Das Land ist im allgemeinen ein Hochplateau,
welches nur im nordwestlichen Teil von den Bergketten von
Toledo, im
S. und
SW. von den Bergketten der
Sierra Morena durchzogen
wird. Das
Plateau selbst ist kahl, trocken und öde.
Hauptfluß ist der
Guadiana mit den Nebenflüssen Zancara, Azuel, Jabalon. Die
Bevölkerung,
[* 22] (1883) 277,738 Einw., ist mit
der von
Albacete die relativ
dünnste in ganz
Spanien (14 Einw. auf das QKilometer) und lebt meist in großen
Marktflecken konzentriert.
Trotz der großen Ernteschäden, welche häufig die
Dürre und die Landplage der
Heuschrecken
[* 23] anrichten,
und obgleich der
Boden wenig geteilt, im ganzen auch ziemlich schlecht angebaut ist, ergibt der Getreidebau infolge der natürlichen
Fruchtbarkeit des
Bodens große Produktionsmengen. Der Weinbau liefert gute
Sorten, namentlich den berühmten Valdepeñaswein.
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