VonCirsium eriophorumScop., einem zweijährigen
Gewächs auf
Gebirgen im südlichen
Europa, auch in
Deutschland,
[* 6] auf Kalkboden, mit
1-1,5 m hohem, weichhaarigem
Stengel, wechselständigen, oberseits lebhaft grünen, zottigen, unterseits weißlichfilzigen
Blättern mit auf- und abwärts gerichteten, am
Grund und an der
Spitze langstachligen
Lappen, großen, purpurroten, an der
Spitze derZweige stehenden und von den obersten Blättern umgebenen
Blüten, sind die jungen
Triebe und der unentfaltete Blütenboden
genießbar, auch kultiviert man diese Art als
Zierpflanze.
Gerichtsordnung
(LexRubria de Gallia cisalpina), die
Prozeßordnung für das 49
n. Chr. dem römischen
Reich einverleibte
Gallien, existiert nur in einem Bruchstück auf einer 1760 in den
Ruinen von Velleja aufgefundenen ehernen
Tafel, welche gegenwärtig im
Museum zu
Parma aufbewahrt wird.
Durch ein Schutzbündnis und einen Handelsvertrag war die eng cisalpinische Republikeng mit
Frankreich verbunden,
dessen
Truppen das Land besetzt
hielten.
Bonaparte ernannte die ersten
Direktoren. Die Errungenschaften der französischen
Revolution wurden
sofort auf den neuen
Staat ausgedehnt. Im Mai 1799 durch die
Siege der
Russen und
Österreicher aufgelöst, von
Bonaparte 1800 nach
seinem
Sieg bei
Marengo
[* 24] wiederhergestellt, erhielt die eine cisalpinische Republikeine neue
Verfassung, indem ein
Rat
(Consulta) von 50 Mitgliedern und
eine vollziehende Behörde (Governo) von 9 Mitgliedern eingesetzt wurden.
vor Einführung unsrer heutigen
Kalender die lateinischen
Verse, aus denen man die
Folge der wichtigsten
Tage eines jeden
Monats erkannte.
Da man früher das
Datum meist nach
Festen und besonders Heiligentagen
zu bestimmen pflegte, so hatte man die wichtigern derselben in jedem
Monat in eine Art lateinischer
Hexameter gebracht, aus
denen sich ihr
Tag leicht erkennen ließ. Man ordnete nämlich in je zwei
Hexametern die
Namen der wichtigsten
Feste und
Heiligen so, daß jede
Silbe der beiden
Verse einen
Tag bezeichnete und der
Name selbst mit derjenigen
Silbe begann, welche
die Tagezählung des
Monats erforderte. So bedeutete das
Wort Cisio s. v. w.
CircumcisioChristi, während
der
NameJanus
[* 26] anzeigte, daß dieses
Fest auf den 1. Januar falle.
Noch im Anfang des 17. Jahrh. findet man den
Namen eines Kalenderheiligen statt des
Datums in
Urkunden angegeben,
und bis dahin wurde auch der Cisio-Janus in den
Schulen auswendig gelernt. Obgleich
Ph.
Melanchthon demselben mehr
Geschmack zu geben
versucht hatte, so legte man doch den ältern Cisio-Janus wegen der größern Heiligenzahl immer von neuem auf. So
erschienen:
»Lucae Losii
h. e. Calendarium syllabicum« (Wittenb. 1551) und »Chytraei Chronologia«
(Helmst. 1586,
Rost. 1592). Zu Anfang des 18. Jahrh. wurde der Cisio-Janus vom
Kalender verdrängt.
¶