Martinique, mit länglichen, glatten, unten blassen Blättern und olivengroßen
Früchten von weinartigem
Geschmack, hat sehr
hartes
Holz
[* 2] (indisches
Eichenholz), welches besonders zu Zaunpfählen in den Kaffeepflanzungen dient.
Chrysophyllum pyriformeWilld. (Chrysophyllum MacoucouAubl.), ein 9 m hoher
Baum in
Guayana und
Santo Domingo
[* 3] an den
Ufern der
Flüsse,
[* 4] trägt birnförmige, gelbe
Früchte mit dicker, fleischiger und milchiger
Schale, weißem, süßem und schmackhaftem
Fleisch und großen, rundlichen, mandelartig
schmeckenden Samenkernen.
Chrysophyllum monopyrenumSw. (Chrysophyllum acuminatumLam.), ein
Baum in
Westindien
[* 5] und am
Orinoko an überschwemmten
Stellen,
mit länglichen, unten rotfilzigen Blättern, liefert die bläulichen, wohlschmeckenden
Damaszener Pflaumen.
(grüner
Chalcedon), ein durch
Nickel grün gefärbter
Chalcedon, findet sich derb, in
Platten und knolligen
Stücken inSchlesien
[* 6] auf den
Bergen
[* 7] bei Kosemitz, Gläsendorf, Grochau und
Baumgarten unweit
Frankenstein
in einem aufgelösten, fast erdigen
Serpentinfelsen dicht unter der
Dammerde. Er soll 1740 von einem preußischen
Offizier bei
einer
Mühle auf den KosemitzerBergen zuerst aufgefunden worden sein, ist aber schon früher als Schmuckstein
verwendet worden, wie die Steinmosaiken der St. Wenzelskapelle in der
Domkirche St.
Veit zu
Prag
[* 8] beweisen, welche aus dem 14. Jahrh.
herrühren und viele große, prachtvolle
Stücke Chrysopras enthalten.
Neuerlich kam dieser
Stein besonders durch
Friedrich d. Gr. wieder inAufnahme, der
Sanssouci damit schmückte.
Im königlichen
Schloß zu
Potsdam
[* 9] befinden sich noch zwei
Tische aus jener Zeit mit 94
cm langen, 63
cm breiten und 5
cm dicken
Platten von Chrysopras. Obwohl derselbe kein kostbarer Schmuckstein ist, so
ist er doch wegen seiner angenehmen, zarten
Farben und seines
Glanzes beliebt. Er wird vorzugsweise in
Schlesien verschliffen und zu
Siegelringen,
Broschen,
Arm- und Gürtelspangen
etc. verarbeitet. Bei längerm
Liegen an trocknen und warmen
Orten und namentlich beim
Gebrauch zum
Siegeln verliert er seine
Farbe zum Teil; doch kann man die verloren gegangene
Farbe wiederherstellen, wenn man den erblaßten
Stein einige Zeit
in feuchte
Erde eingegraben oder in befeuchtete
Baumwolle
[* 10] eingewickelt liegen läßt, noch leichter aber, wenn man ihn mit
einer erwärmten salpetersauren Nickelauflösung behandelt. S. Tafel
»Edelsteine«,
[* 11] Fig. 10.
(Mosaikgold,mosaisches Gold), feurig glänzende, dem 18-20 karätigen
Gold
[* 16] ähnliche
Legierungen mit feinkörnigem
Bruch, welche sich gut an der
Luft halten, wenn sie angelaufen sind, durch bloßes Abwischen ihren
Glanz wiedererhalten und
sich mit sehr wenig
Gold gut vergolden lassen.
Man benutzt sie namentlich zu gegossenen Luxusartikeln.
(»Goldstrom«, hebr.
Amana, jetzt
Nahr Barada),
Fluß in
Syrien, entspringt am
Antilibanon, durchfließt in
zahlreichen
ArmenDamaskus, dessen Umgegend durch ihn nach mohammedanischer
Anschauung zu einem der vier
Paradiese auf
Erden gemacht
wird, und mündet östlich von der Stadt in einen Sumpfsee
(See von Atebe).
L.
(Milzkraut),
Gattung aus der
Familie der
Saxifragaceen, ein- oder mehrjährige, etwas fleischige, zarte,
bleichgrüne, niedrige
Kräuter mit abwechselnden oder gegenständigen, gekerbten Blättern, kleinen, einzel- oder wenigblütigen
Cymen, achsel- oder endständigen
Blüten, in allen
Weltteilen. Chrysosplenium alternifoliumL.
(Goldmilz,
Goldsteinbrech,
Steinkresse) hat abwechselnde, nierenförmige
Blätter; goldgelbe, im ersten Frühjahr erscheinende
Blüten und wächst in schattigen
Wäldern, an
Quellen durch ganz
Europa.
[* 17] Sonst war das ganze fast geruchlose, sehr schwach kressenartig schmeckende Pflänzchen
offizinell. Chrysosplenium oppositifoliumL., mit gegenüberstehenden Blättern, ist viel seltener.
1)
Johannes,
Patriarch von
Konstantinopel,
[* 18] einer der berühmtesten
Kirchenväter und Redner, geboren um 347 zu
Antiochia, wurde nach dem
Tod seines
VatersSecundus von seiner frommen
Mutter Anthusa trefflich erzogen und von dem berühmten
heidnischen
Rhetor Libanius unterrichtet, widmete sich anfangs dem Advokatenstand, fühlte sich aber von diesem
Beruf bald
nicht mehr befriedigt. Vom
Bischof Meletius empfing er nach drei Unterrichtsjahren und darauf erfolgter
Taufe in seinem 23. Jahr die
Weihe zum
Amt eines Vorlesers der
Heiligen Schrift, unterwarf sich in der
Nähe von
Antiochia schweren
Kasteiungen, bis ihn eine
Krankheit 380 zur Rückkehr nach
Antiochia nötigte.
Hier zum Diakonus und dann zum
Presbyter geweiht, entwickelte er vor seiner großen
Gemeinde ein seltenes
Rednertalent, welches sich besonders in den 21
Homilien
»De statuis ad populum Antiochenum«, als er 387 nach einem
Aufstand
der Antiochener diese zur
Buße rief, kundgibt. 398 berief ihn der
Kaiser zum
Bischof der Hauptstadt. Die Strenge seiner
Forderungen zog ihm in den höhern
Klassen zahlreiche Feinde zu, die, als Chrysostomos auch die lasterhafte
KaiserinEudoxia nicht schonte,
Anklage wegen Lästerung der
Kaiserin und wegen Verschleuderung von Kirchengütern gegen ihn erhoben.
Von einer bei dem kaiserlichen
Landgut »Zur
Eiche« (daher die
Synode ad quercum genannt) in derNähe von
Chalcedon abgehaltenen Versammlung von
Bischöfen unter dem Vorsitz des Theophilus von
Alexandria, seines erbittertsten Gegners,
ward er abgesetzt, begab sich 403 in die
Verbannung, ward aber auf einstimmige
Forderung seiner
Gemeinde bald wieder zurückgerufen.
Jedoch neue
Ausfälle gegen die
Kaiserin hatten schon 404 seine abermalige
Verbannung zur
Folge, zuerst nach
Nicäa, dann nach Kukusus in den
Wüsten des
Taurus und zuletzt, da auch hier sein frommer
Eifer nicht müßig blieb, nach
Pityus
am östlichen
Ufer des
SchwarzenMeers. Er starb aber auf der Deportationsreise dahin 14. Sept. 407. Der
Name Chrysostomos ward ihm erst nach
seinem
Tod beigelegt und sollte die
Fülle seiner
Beredsamkeit bezeichnen.
sie auch mit seltener Meisterschaft fruchtbar anzuwenden. Sein Erfolg als Redner wurde aber auch wesentlich unterstützt durch
die Art seines Vortrags, welcher trotz aller im Charakter der damaligen griechischen Prunkrede begründeten Mängel durch wahre
Popularität, Klarheit, edle Wortfülle, Kraft
[* 21] und Salbung ausgezeichnet war. Die beste Ausgabe seiner Werke lieferte Montfaucon
(Par. 1718-38, 13 Bde.; Par.
u. Leipz. 1834-40), eine Auswahl Dübner (Par. 1861-62, 2 Bde.).
Übersetzt wurden seine Homilien von Cramer (Leipz. 1748-51, 10 Bde.),
in Auswahl von Lutz (2. Aufl., Tübing. 1853) und Mitterrutzner (Kempt. 1866 ff.).