Ein gras- bis smaragdgrüner, in durchfallendem Kerzenlicht blutrot erscheinender Chrysoberyll, welcher
in
Kristallen von 6,5cmDurchmesser in den Smaragdgruben der Tokawaja im
Ural aufgefunden ward, ist der
Alexandrit.
[* 7] Die schön
grünen, reinen
Geschiebe von
Ceylon und
Brasilien werden als Schmucksteine verarbeitet und wie
Diamanten verschlissen.
Höher
im Wert stehen die, welche bläulichweißen Lichtschein zeigen und,
en cabochon geschliffen, im
Handel
gewöhnlich den
Namen schillernder oder opalisierender
Chrysolith führen. Im
Handel heißt der Chrysoberyll auch orientalischer
Chrysolith.
S. Tafel
»Edelsteine«,
[* 8] Fig. 19.
(griech.), die
Kunst, mit
Gold
[* 9] zu schreiben oder zu malen, wurde besonders von den
Byzantinern, die nicht
nur in geschätzten
Büchern oder
Urkunden einzelne große, gemalte
Buchstaben mit Goldblättchen belegten,
sondern auch ganze
Schriften mit einer
Goldtinktur schrieben, und von den sogen.
Briefmalern oder Illuminatoren des frühern
Mittelalters angewendet. Solche ganz in goldenen
Buchstaben ausgeführte Pergamenthandschriften (Codices aurei und zwar Evangelienbücher)
sind uns noch mehrfach erhalten, z. B. die von einem
Gottschalk (8. Jahrh.) in derBibliothek des
Louvre,
auf rötlichem
Pergament, die Evangelienhandschrift in der Stadtbibliothek zu
Trier,
[* 10] eine andre in der königlichen
Bibliothek
zu
München
[* 11] (um 870), eine in der herzoglichen
Bibliothek zu Gotha
[* 12] (Ende des 10. Jahrh.) und ein lateinischer Evangelienkodex
auf Purpurpergament aus dem 7. Jahrh. (früher im
BesitzHeinrichs VIII.) inBerlin
[* 13] (Hamiltonsche Sammlung).
Nach
Konstantinopel
[* 20] zurückgekehrt, landete er 1408 wieder in
Venedig
[* 21] und ging dann zu politischen
Zwecken
nach
Rom.
[* 22] Auch dort lehrte er und soll zur katholischen
Kirche übergetreten sein.
1413 ging er mit zwei
Kardinälen nach
Deutschland,
[* 23] um mit dem
Kaiser über den
Ort des zu haltenden
Konzils zu verhandeln, und begleitete dann den
PapstJohann XXIII. nachKonstanz,
[* 24] wo er starb. Als
Lehrer von epochemachender Bedeutung und wegen seiner milden
Humanität und Unbescholtenheit allgemein
verehrt, hat er als Schriftsteller weniger gewirkt.
Sein wichtigstes Werk sind seine »Erotemata«
(Venedig 1484 u. öfter),
C15H10O4 findet sich in der gelben
Schüsselflechte
(Parmelia parietina),
in der Rhabarberwurzel, in Blättern und
Wurzeln verschiedener Sauerampferarten, wohl auch in
Sennesblättern und wird am besten
aus
Rhabarber dargestellt, indem man diesen mit kalihaltigem
Alkohol auszieht und aus dem filtrierten
Auszug
die Chrysophansäure mit
Kohlensäure fällt. Chrysophansäure bildet orangegelbe, goldglänzende, geruch- und fast geschmacklose
Kristalle,
[* 30] löst sich
in
Alkohol,
Äther,
Benzol und kochendem
Wasser, schmilzt bei 162° und sublimiert zum Teil unzersetzt. In
Alkalien löst sie
sich mit purpurroter
Farbe. Eine Zeitlang glaubte man, die Chrysophansäure sei der Hauptbestandteil des
Goapulvers von
AndiraArraroba, welches gegen
Hautkrankheiten
[* 31] benutzt wird; es hat sich aber gezeigt, daß der Hauptbestandteil des
Goapulvers,
das
Chrysarobin (s. d.), von der Chrysophansäure verschieden ist.
Chrysophyllum glycyphloeum Casaretti (Chrysophyllum BuranhemRied.), in
Brasilien, liefert die
früher offizinelle
Monesiarinde von süßholzartigem, etwas bitterm, adstringierendem
Geschmack, welche Monesin
(Saponin),
Glycyrrhizin und bis 32 Proz.
Gerbstoff enthält und als Gerbmaterial ersten
Ranges auch in den europäischen
Handel gekommen ist. Chrysophyllum CainitoL. (Chrysophyllum coeruleumJacq.), ein schöner, 9-12 m hoher
Baum in
Westindien,
[* 32] wild und angepflanzt,
mit
oben glatten, unten filzigen, goldglänzenden, großen Blättern, kleinen, purpurroten
Blüten und purpurroten, glatten,
runden, wohlschmeckenden
Früchten, welche als Sternäpfel ein beliebtes
Obst bilden.
Chrysophyllum glabrumJacq.,
ein 4,5 m hoher
Baum in den Wäldern auf
¶
mehr
Martinique, mit länglichen, glatten, unten blassen Blättern und olivengroßen Früchten von weinartigem Geschmack, hat sehr
hartes Holz
[* 34] (indisches Eichenholz), welches besonders zu Zaunpfählen in den Kaffeepflanzungen dient.
Chrysophyllum pyriformeWilld. (Chrysophyllum MacoucouAubl.), ein 9 m hoher Baum in Guayana und Santo Domingo
[* 35] an den Ufern der Flüsse,
[* 36] trägt birnförmige, gelbe
Früchte mit dicker, fleischiger und milchiger Schale, weißem, süßem und schmackhaftem Fleisch und großen, rundlichen, mandelartig
schmeckenden Samenkernen.
Chrysophyllum monopyrenumSw. (Chrysophyllum acuminatumLam.), ein Baum in Westindien und am Orinoko an überschwemmten Stellen,
mit länglichen, unten rotfilzigen Blättern, liefert die bläulichen, wohlschmeckenden Damaszener Pflaumen.