mußte. Man hat sie zur Pottaschenbereitung empfohlen, da 1 Ztr. frisches
Kraut 0,5 kg
Pottasche liefert. Blumistisch sehr
wertvoll sind die Herbstchrysanthemen Chrysanthemum indicumL. und Chrysanthemum sinenseSabin., zwei einander sehr ähnliche
Pflanzen mit oft gefüllten,
verschiedenfarbigen
Blüten, welche teils nur
Zungen-, teils nur Scheibenblüten tragen. Sie gehören zu
den beliebtesten
Zierpflanzen, gelangen erst im Spätsommer oder
Herbst zur
Blüte
[* 2] und eignen sich trefflich zum Winterflor
fürs
Zimmer und
Kalthaus. Man kultiviert sie in ungemein zahlreichen
Varietäten und erzielt
Blüten von 8
cmDurchmesser. Namentlich
in
England sind die Herbstchrysanthemen zu sehr großer Vollkommenheit gebracht worden. Chrysanthemum frutescensL. und Chrysanthemum grandiflorumBrous., von den
Kanarischen Inseln, sind in
Frankreich sehr beliebte
Zierpflanzen mit
gelben
Scheiben- und weißen Randblüten.
Vgl. Burbidge, The Chrysanthemum, its history, culture etc. (Lond.
1884).
C30H26O7 findet sich neben wenig Mineralstoffen in
dem gelben bis rotbraunen
Goapulver aus den Höhlungen der
Stämme von
AndiraArraroba und wird aus diesem durch
Benzol ausgezogen.
Aus
Eisessig umkristallisiert, bildet es gelbe
Nadeln
[* 7] oder Blättchen, ist löslich in
Benzol,
Chloroform,
Eisessig, schwer löslich
in
Alkohol und
Äther, kaum in
Wasser, sublimiert und oxydiert sich in alkalischer
Lösung leicht zu
Chrysophansäure.
Bei
Reduktion durch
Zinkstaub wird es in Methylanthracen verwandelt. Chrysarobin ist offizinell, es wirkt brechenerregend und abführend
und reizt zugleich
Nieren und
Blase; äußerlich wird es mit Vorteil bei
Hautkrankheiten,
[* 8] namentlich bei
Psoriasis und parasitären
Leiden,
[* 9] angewandt.
(eigentlich Astynome), Tochter des Apollonpriesters Chryses, der zu Chryse, einer Kultstätte
am
Fuß des
Ida, wohnte, wurde von den Griechen bei der Zerstörung Thebes (am
Berg Plakos, unweit des
Ida) erbeutet und dem
Agamemnon als Sklavin zugeteilt.
griech.
Philosoph, geboren um 282
v. Chr. zu
Soli (nach andern zu
Tarsos), kam etwa 262 nach
Athen,
[* 14] wo er die
StoikerZenon und
Kleanthes sowie die
AkademikerArkesilaos und
Lakydes hörte. Durch seineDialektik und seinen
schriftstellerischen Fleiß (er soll nach
Diogenes Laertius über 705
Schriften verfaßt haben) wurde er gleichsam der zweite
Begründer der stoischen
Schule, so daß man sagte: Wenn es keinen Chrysippos gegeben hätte, so gäbe es keine
Stoa. Mit Ausnahme
einer jüngst in
Herculaneum entdeckten
Schrift: Ȇber die
Vorsehung«, sind von seinen Werken nur Bruchstücke
(besonders bei Plutarch) erhalten.
Als
Dialektiker ging Chrysippos von der
Theorie der hypothetischen und lemmatischen
Schlüsse aus; als
Physiker lehrte er, daß zu gewissen
Zeiten die
Welt in
Feuer aufgelöst und dieses die Weltseele (das leitende
Prinzip,
Zeus)
[* 15] sei; indem ein Teil desselben, gleichsam
ein von ihm ausgestreuter
Same, in dichtere
Stoffe übergehe, beständen neben
Zeus die Einzelwesen. Als
Psycholog lehrte er, daß die
Vorstellung zwar eine Veränderung der
Seele, aber keine Abbildung des äußern Gegenstandes
sei (worüber er mit
Zenon und
Kleanthes in Streit geriet); auch sei die
Seele körperlich, da nur
Körper aufeinander
zu wirken vermöchten, wohne in der
Brust, nicht im
Haupte, da die
Stimme, der
Ausdruck der
Gedanken, von dorther komme, und es
sei nur die
Seele des
Weisen unsterblich.
Als Theolog behauptete er, daß auch die
Gottheit als alle
Dinge durchdringender
Verstand körperlicher, wenngleich der menschlichen
weit überlegener
Natur und die alles beherrschende
Notwendigkeit nichtsdestoweniger mit der menschlichen
Freiheit verträglich sei. Als
Moralist bezeichnete er diejenige
Natur, mit welcher in
Harmonie zu leben
Tugend sei, als die
Einheit der
menschlichen und der allgemeinen
Natur, weil die
Bestandteile der erstern
(Seele und Leib) zugleich Teile der
Natur überhaupt
(Weltseele und Weltstoff) seien. Er starb 209
v. Chr. Seine
Büste enthält eine
Herme
[* 16] der
VillaAlbani zu
Rom.
[* 17]
(griech.), in
Zusammensetzungen s. v. w.
Gold... ^[= # (Aurum), nächst Eisen und Aluminium das am weitesten verbreitete, meist aber in geringer Menge ...]
dikotyle, etwa 180
Arten umfassende Pflanzenfamilie aus der
Ordnung der
Rosifloren,
in den
Tropen einheimische, mit den Amygdalaceen verwandte Holzpflanzen mit einfachen, ganzrandigen Blättern und
Steinfrüchten.
Sie zeichnen sich durch ein einziges Karpell mit grundständigem
Griffel aus.
L.
(Beerenzwetsche),
Gattung aus der
Familie der
Rosaceen,
Sträucher und Bäumchen
in
Amerika
[* 20] und
Afrika,
[* 21] mit abwechselnden, einfachen, ganzrandigen Blättern, weißlichen
Blüten in
Trauben oder
Rispen und
Steinfrüchten
mit einsamigem, fünfeckigem
Steinkern. Chrysobalanus IcacoL. (Ikakopflaumenbaum,
Kokospflaume) ist ein baumartiger, 2,5-3 m hoher, mehrstengeligerStrauch in
Carolina,
Westindien
[* 22] und
Südamerika,
[* 23] wild und kultiviert, mit kurzgestielten, ausgerandeten, glänzenden Blättern
und rundlich-ovalen
Steinfrüchten, die, in
Amerika Ikako und Guajera genannt, gegen 2,5cm dick, glatt
oder gefurcht, rot, violett, gelb, weißlich und gefleckt sind, angenehm süß zusammenziehend schmecken und roh, gekocht
oder mit
Zucker
[* 24] eingemacht genossen werden. Auch die öligen, wohlriechenden
Samen
[* 25] sollen sehr wohlschmeckend sein; von Chrysobalanus ellipticus
Smeathm. undChrysobalanus luteus
Soland.,
Bäumen auf
Sierra Leone, werden die
Früchte gleichfalls gegessen.
Ein gras- bis smaragdgrüner, in durchfallendem Kerzenlicht blutrot erscheinender Chrysoberyll, welcher
in Kristallen von 6,5 cmDurchmesser in den Smaragdgruben der Tokawaja im Ural aufgefunden ward, ist der Alexandrit.
[* 32] Die schön
grünen, reinen Geschiebe von Ceylon und Brasilien werden als Schmucksteine verarbeitet und wie Diamanten verschlissen. Höher
im Wert stehen die, welche bläulichweißen Lichtschein zeigen und, en cabochon geschliffen, im Handel
gewöhnlich den Namen schillernder oder opalisierender Chrysolith führen. Im Handel heißt der Chrysoberyll auch orientalischer Chrysolith.
S. Tafel »Edelsteine«,
[* 33] Fig. 19.