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Perisperm unterscheidet.
Vgl. Solms-Laubach, Chloranthaceae (in »Prodromus«, Bd. 16).
Chloranthie - Chlorkal
Perisperm unterscheidet.
Vgl. Solms-Laubach, Chloranthaceae (in »Prodromus«, Bd. 16).
s. v. w. Vergrünung, ^[= eine Mißbildung der Pflanzen, s. Anamorphose.] s. Anamorphose.
Swartz (Pflaumenpfeffer), Gattung, aus der Familie der Chloranthaceen, holzige Stauden mit gegenständigen, einfachen Blättern, kleinen, in Ähren stehenden Blüten und einsamigen Steinbeeren, hauptsächlich auf Java, in China [* 2] und Japan. Chloranthus officinalis Blume, in den Bergwäldern Javas, hat eine frisch durchdringend kampferartig riechende, gewürzhaft bitterlich schmeckende Wurzel, [* 3] die als kräftiges Reizmittel bei nervösen und typhösen Fiebern gebraucht wird.
Die wohlriechenden Blüten werden in China unter dem Namen Chulan zum Parfümieren des Thees benutzt.
s. v. w. Antimonchlorid. ^[= (Antimontrichlorid, Antimonchlorür) SbCl3 erhält man bei der Einwirkung von ...]
s. v. w. Arsenchlorid. ^[= AsCl3 entsteht bei Einwirkung von Chlor auf Arsen, auch beim Behandeln von arseniger ...]
s. v. w. Chlorsäuresalze, z. B. Kaliumchlorat, chlorsaures Kali. ^[= ind. Göttin, s. Pârwatî. ...]
(leichter Salzäther), s. v. w. Äthylchlorür. ^[= (Chlorwasserstoffäther, Salzäther) C2H5Cl, chem. Verbindung, entsteht bei Einwirkung ...]
s. v. w. Baryumchlorid. ^[= BaCl2 wird durch Auflösen von Witherit (kohlensaurem Baryt) in Salzsäure, durch ...]
s. v. w. Bleichlorid. ^[= PbCl2 findet sich in der Natur als Cotunnit und in Verbindung mit kohlensaurem Blei ...]
Mineral, s. v. w. Bleihornerz. ^[= (Hornblei, Kerasin, Phosgenit), Mineral aus der Ordnung der Karbonate, kristallisiert tetragonal, ...]
s. v. w. Calciumchlorid. ^[= (fälschlich salzsaurer Kalk genannt) CaCl_{2} findet sich in der Natur als Bestandtei ...]
s. v. w. Eisenchlorür ^[= (Einfachchloreisen) FeCl2 findet sich im Meteoreisen, entsteht, wenn man über Eisendraht bei ...] und Eisenchlorid.
s. v. w. Goldchlorid. ^[= AuCl3 entsteht beim Lösen von Gold in Königswasser und hinterbleibt beim Verdampfen ...]
s. Chlor, ^[= (Chlorine) Cl, chemisch einfacher Körper, findet sich nicht im freien Zustand in der Natur, ...] S. 48.
s. Chlormetalle. ^[= Verbindungen der Metalle mit Chlor, finden sich zum Teil in der Natur, wie das Chlornatr ...]
s. Chlorometrie. ^[= (griech.), die Ermittelung des Gehalts des Chlorkalks an wirksamem Chlor. Nach ...]
s. v. w. Chlor. ^[= Cl, chemisch einfacher Körper, findet sich nicht im freien Zustand in der Natur, ...]
Aphrodisia - Aphrodite
* 4
Aphrodite.1) in der griech. Mythologie eine Nymphe, Gemahlin des Zephyros, als personifizierter Frühlingshauch Gefährtin der blumenspendenden Aphrodite, [* 4] auch der Proserpina, von den Römern mit Flora (s. d.) identifiziert.
2) Tochter der Niobe und des Amphion, [* 5] Gemahlin des Neleus, Mutter des Nestor, früher Meliböa genannt, blieb allein nebst Amyklas unter ihren Geschwistern von Apollons und Artemis' [* 6] Pfeilen verschont, ward aber vor Entsetzen über den Tod der Ihrigen so blaß, daß sie von nun an Chloris (die »Bleiche«) hieß.
Mineralien und Gestein
* 8
Mineralien.Mineral aus der Ordnung der Silikate und der Chloritgruppe, deren Glieder [* 7] sowohl in der äußern Erscheinungsweise als in der chemischen Konstitution und der Weise ihres Auftretens zwischen Glimmern und Talken stehen. Von erstern sind sie durch den großen Gehalt an Wasser und das Fehlen des Kalis, von den letztern durch den Gehalt an Thonerde unterschieden. Es gehören hierher unter andern Chlorit, Pennin, Klinochlor und Delessit. Der Chlorit (Ripidolith) kristallisiert hexagonal tafelförmig, findet sich meist derb in blätterigen und schuppigen Aggregaten und als Chloritschiefer, auch nicht selten andern Mineralien [* 8] in feinen Schuppen ein- und aufgestreut. Er ist lauch- bis schwärzlichgrün, in Kristallen quer auf die Hauptachse grün durchscheinend, perlmutter- bis fettglänzend, in Lamellen durchsichtig und durchscheinend, Härte 1-1,5, spez. Gew. 2,78-2,95. Die Zusammensetzung ist noch nicht endgültig festgestellt, vielleicht besteht er aus 2 Molekülen eines Silikats H2R5Si3O12 (wobei R oxydulisches Eisen [* 9] und Magnesium bedeutet) und 3 Molekülen Thonerdehydrat H6Al2O6 . Chlorit findet sich als Chloritschiefer und körnig schuppiges Chloritgestein mit Magneteisen in der Schweiz, [* 10] Tirol, [* 11] Salzburg, [* 12] Berggießhübel in Sachsen, [* 13] Nester und Trümer in Serpentin bildend, aus Erzgängen und in Drusen [* 14] mancher kristallinischer Silikatgesteine.
Nadeln (Nähnadeln)
* 15
Nadeln.einfaches Gestein, wesentlich aus Chloritschuppen bestehend, zu denen häufig Talk und Glimmer treten. Dazwischen liegen nicht selten Quarz- und Feldspatkörnchen, unbestimmbare weiße Nadeln [* 15] (Mikrolithen) und Magneteisenkörnchen. Als accessorische Bestandteile sind zu nennen: größere Kristalle [* 16] von Magneteisen, zuweilen auch Titaneisen, Bitterspat, seltener Kalkspat, [* 17] Granat, [* 18] Turmalin, Strahlstein, Epidot, [* 19] Titanit, [* 20] Eisenkies, [* 21] Kupferkies, Gold. [* 22]
Der Chloritschiefer ist meist lauchgrün, weich beim Anfühlen, deutlich geschichtet; erfindet sich gewöhnlich mit Talkschiefer, kristallinischem Thonschiefer und Glimmerschiefer schichtenweise vergesellschaftet, auch wohl dem Gneis eingelagert und bildet sonach ein Glied der [* 23] huronischen Formation (s. d.). In den Salzburger und Tiroler Alpen, [* 24] namentlich am Greiner und Großglockner, in Graubünden, im Veltlin u. a. O. in der Schweiz ist er sehr verbreitet. Im Ural und in den Staaten Vermont und Massachusetts von Nordamerika [* 25] bildet er ebenfalls ansehnliche Gebirgsmassen. Der Verwitterung ist der Chloritschiefer sehr wenig unterworfen und bedeckt sich nur langsam mit einer dünnen Haut [* 26] einer schmutzig grünen Thonsubstanz. Chloritoidschiefer nannte Sterry Hunt die analogen dunkeln Schiefer Kanadas, welche Chloritoid anstatt Chlorit enthalten.
s. v. w. Kadmiumchlorid. ^[= CdCl2 erhält man beim Lösen von Kadmium oder Kadmiumoxyd in Salzsäure; es ...]
s. v. w. unterchlorigsaures Kali. ^[= ind. Göttin, s. Pârwatî. ...]
Mischung von chlorsaurem Kali mit Schwefel, wird in der Feuerwerkerei benutzt.
s. v. w. Kaliumchlorid. ^[= (Digestivsalz) KCl findet sich als Sylvia und als Doppelsalz mit Magnesiumchlorid ...]
Chlorkalkbäder - Chlor
* 27
Chlorkalk.[* 27] (Bleichkalk, Bleichpulver), ein meist in den Sodafabriken dargestelltes Präparat, welches erhalten wird, wenn man Chlor auf gelöschten Kalk einwirken läßt. Der Kalk muß möglichst rein, namentlich von thonigen und kieseligen Bestandteilen, Eisen, Mangan und Magnesia möglichst frei sein und nach dem Brennen vorsichtig gelöscht werden. Das dabei entstehende Kalkhydrat muß 6-8 Proz. Feuchtigkeit, also zusammen mit dem Hydratwasser 29-30 Proz. Wasser, enthalten.
Die Kammern, in welchen das Chlor auf den Kalk einwirken soll, werden aus Bleiplatten, Holz, [* 28] Sandstein oder Schieferplatten konstruiert und mit Teer sorgfältig überzogen. In diesen Kammern breitet man den Kalk auf Etagen in dünner Schicht aus, man baut aber auch viel größere Kammern aus Mauerwerk, Blei [* 29] oder Gußeisen und breitet den Kalk nun auf dem asphaltierten Fußboden in 8-10 cm hoher Schicht aus. In diese Kammern leitet man nun kaltes, trocknes, salzsäurefreies Chlorgas, welches gewöhnlich aus Salzsäure und Braunstein hergestellt wird, und fährt damit fort, bis bei einem Überschuß von Chlor in der Kammer das Gas nur noch sehr schwach absorbiert wird.
Chlorkobalt - Chlormet
* 32
Seite 4.50.Man unterbricht dann die Zuleitung des Chlors, läßt den nicht absorbierten Rest in eine zweite und dritte Kammer treten und verbindet vor dem Öffnen die Kammer mit dem Schornstein oder mit einem mit Kalkmilch gespeisten Absorptionsturm, in welchen die chlorhaltige Luft aus der Kammer gesaugt wird. Der Chlorkalk enthält jetzt 25 bis höchstens 30 Proz. wirksames Chlor und wird daher umgeschaufelt und abermals mit Chlor behandelt, um die im Handel übliche Stärke [* 30] von 35 Proz. zu gewinnen. Den fertigen Chlorkalk verpackt man sofort bei möglichster Abhaltung des Lichts, namentlich des Sonnenlichts, in Fässer aus scharf getrocknetem Holz, deren Böden nach dem Zuschlagen mit Gips [* 31] vergossen werden. Chlorkalk bildet ein weißes, krümeliges, etwas backendes Pulver, welches eigentümlich nach unterchloriger Säure riecht, an der Luft langsam Feuchtigkeit anzieht und endlich ganz zerfließt. Mit wenig Wasser angemacht, erhitzt ¶
er sich und ballt sich teigartig zusammen; mit etwa 20 Teilen Wasser angemacht, löst sich der größte Teil, während ein weißer, schlammiger, größtenteils aus Kalkhydrat bestehender Rückstand bleibt; die Lösung reagiert alkalisch, schmeckt herb salzig und wirkt bleichend. Chlorkalk zersetzt sich allmählich selbst bei vollkommenem Luftabschuß ^[richtig: Luftabschluß], viel schneller im Sonnenlicht (unter Entwickelung von Sauerstoff) und an der Luft. An heißen Sommertagen warm in Fässer verpackter Chlorkalk explodiert bisweilen ohne jede äußere Veranlassung.
Beim Aufbewahren verliert Chlorkalk im ersten Jahr monatlich 0,5-0,9 Proz. wirksames Chlor und zwar am meisten in den heißen Monaten. Beim Erwärmen zerfällt er sowohl in Substanz als in Lösung in Chlorcalcium und Sauerstoff unter Bildung von etwas chlorsaurem Kalk. Über die Konstitution des Chlorkalks sind die Ansichten noch geteilt. Die Einwirkung des Chlors auf den Ätzkalk geht niemals so weit wie die auf Kalkmilch. Niemals erhält man Chlorkalk mit mehr als 40 Proz. wirksamem Chlor, und stets tritt bei Behandlung des Chlorkalks mit Wasser Ätzkalk auf.
Gewebe (Zeuge: glatte
* 33
Gewebe.Man kann daher annehmen, daß Chlorkalk neben Chlorcalcium basisch unterchlorigsauren Kalk CaOH.OCl enthält, welcher sich bei Berührung mit Wasser in unterchlorigsauren Kalk und Ätzkalk zersetzt. Die Lösung des Chlorkalks wirkt durch Abgabe von Sauerstoff bleichend. Säuren entwickeln daraus aber unterchlorige Säure, welche viel kräftiger bleicht. Diese Zersetzung bewirkt auch schon die Kohlensäure der Luft, und deshalb werden Gewebe, [* 33] in Chlorkalklösung getaucht, viel schneller gebleicht, wenn man sie an die Luft hängt, als wenn sie von der Flüssigkeit bedeckt bleiben.
Starke Säuren machen im C. aus dem Chlorcalcium auch Salzsäure frei, und diese zersetzt sich dann mit der unterchlorigen Säure und entwickelt Chlor. Rührt man Chlorkalk mit Sodalösung an, so entstehen kohlensaurer Kalk, unterchlorigsaures Natron und Chlornatrium; ebenso erhält man Unterchlorigsäuresalze von Magnesia (Chlormagnesia), Zink, Thonerde etc., wenn man Chlorkalk mit Bittersalz, Zinkvitriol, schwefelsaurer Thonerde zersetzt. Konzentrierte Lösungen von Chlorkalk liefern beim Erhitzen Sauerstoff und Chlorcalcium; aus verdünnten entwickelt sich kein Sauerstoff, sondern es entsteht chlorsaurer Kalk; trockner Chlorkalk wird bei 100° wenig zersetzt, bei Gegenwart von Chlor entsteht aber chlorsaurer Kalk, weshalb man bei der Darstellung jede Erwärmung sorgfältig vermeiden muß. Mehrere Oxyde entwickeln aus Chlorkalk schon bei gewöhnlicher Temperatur, viel lebhafter aber beim Erwärmen Sauerstoff, und es genügen z. B. wenige Tropfen einer Kobaltchlorürlösung, um aus klarer Chlorkalklösung einen regelmäßigen Sauerstoffstrom zu erhalten. 1 kg Chlorkalk gibt auf diese Weise 92,4 Lit. Sauerstoff. - Der Chlorkalk kommt mit sehr verschiedenem Gehalt an bleichendem Chlor in den Handel; diesen Gehalt zu ermitteln, ist Aufgabe der Chlorometrie (s. d.). Chlorkalk wird vorzüglich in der Bleicherei angewandt (s. Bleichen); er dient außerdem als fäulniswidriges Mittel, zum Desinfizieren, zur Darstellung von Chloroform, Chlor, Sauerstoff, als oxydierendes Mittel in unzähligen Fällen bei der Darstellung von Farbstoffen und andern Präparaten, zum Entfuseln von Branntwein, in der Kattundruckerei zur Erzeugung weißer Muster auf farbigen Geweben, zum Vertreiben von Ratten, Mäusen, Raupen und anderm Ungeziefer etc. Als Arzneimittel benutzt man Chlorkalk innerlich bei Typhus, Dysenterie, skrofulösen Drüsenanschwellungen, Lungentuberkulose, äußerlich als Einstreupulver, zu Gurgelwassern, Einspritzungen, Verbandwassern.
Fasquelle, E. - Fassâ
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Faß.Vortrefflich hat sich Chlorkalk auch als Vorbeugungsmittel gegen die Klauenseuche bewährt; in Viehställen vertreibt er in kurzer Zeit alle Stechfliegen, ohne dem Vieh irgendwie schädlich zu sein. Der Chlorkalk hat seiner Transportfähigkeit wegen den sogen. flüssigen Chlorkalk, d. h. eine Lösung von unterchlorigsaurem Kalk, vollständig verdrängt. Wo aber der Transport nicht in Frage kommt, ist das flüssige Präparat viel vorteilhafter. Man erhält dasselbe, indem man gewaschenes Chlor in ein liegendes Faß [* 34] treten läßt, in welchem Kalkmilch durch eine Flügelwelle stark bewegt wird.
Das über dem Spiegel [* 35] der Flüssigkeit eintretende Gas wird schnell absorbiert: man muß aber die Operation unterbrechen, bevor aller Kalk gelöst ist, auch darf die Flüssigkeit höchstens ein spezifisches Gewicht von 1,14 erreichen, weil sich sonst chlorsaurer Kalk bildet. Flüssiger Chlorkalk wurde zuerst 1798 von Tennant in Glasgow [* 36] dargestellt, aber schon im folgenden Jahr durch den trocknen Chlorkalk ersetzt.
Vgl. Lunge, [* 37] Handbuch der Sodaindustrie (Braunschweig [* 38] 1879, 2 Bde.).