dann auch das in einen beutelähnlichen
Wulst hinaufgeschlagene
und auf dem
Scheitel mit einem
Kamm befestigte
Haar.
[* 6]
Diese Haartracht, schon bei den gepuderten Frisuren der
Frauen im 18. Jahrh.
fast allgemein angewendet, war neuerlich wieder von
Paris aus allgemein
Mode geworden;
dabei waren die
Chignons gewöhnlich von fremdem
Haar gefertigt.
Der höchste Gipfel
(Los Frailecitos) erreicht eine
Höhe von 3000 m. Den Übergang zum östlichen
Tafelland vermitteln wohlbewaldete
Mittelgebirgslandschaften mit reichbewässerten
Thälern. Hier erheben sich isolierte Gebirgsgruppen, wie die Bufa de
Cosihuiriáchi
(2380 m), zu bedeutender
Höhe. Die östliche Hälfte desStaats wird von einer wellenförmigen
Hochebene
eingenommen, die weithin mit Mesquite
(Akazien) bedeckt ist, eine durchschnittliche
Höhe von 1200-1600 m hat, und an deren
tiefsten
Stellen salzige
Seen (wie die
Lagunen von
Patos,
Santa Maria und
Guzman) liegen, in welchen die in der
Sierra entspringenden
Flüsse
[* 9] sich verlieren.
An der
Plaza mayor erhebt sich die stattliche
Kathedrale, aus den
Erträgen der Silberminen von
Santa Eulalia erbaut. Bemerkenswert
sind ferner: das alte Regierungsgebäude, die
Münze, das
Hospital und das Jesuitenkollegium von
San Francisco
an der
Plaza de
Armas, die ein einfaches Denkmal der Insurgentenführer
Hidalgo, Allende und Ilmenes ziert. An Bildungsanstalten
verdienen Erwähnung eine
Rechtsschule und ein
Seminar. Eine großartige
Wasserleitung,
[* 22] von einem reichen Grubenbesitzer erbaut,
versorgt die Stadt mit Trinkwasser aus den benachbarten
Bergen.
[* 23] Zur Zeit ihres
Glanzes, als Chihuáhua Sitz des
Generalkapitäns der Provincias internos war, soll die Stadt 76,000 Einw. gehabt haben,
während jetzt ihre Zahl nur 18,000 beträgt. Chihuáhua ist Sitz eines deutschen
Konsuls.
(sp. chheis),
PeterOtto van den, niederländ.
Numismatiker, geb. zuDelft, studierte
aus der
Universität in
Leiden,
[* 24] löste frühzeitig mehrere akademische Preisfragen und führte dann die Redaktion des
Journals
»De Vriend des Vaterlands«, bis er zum
Amanuensis am Antiquitätenkabinett zu
Leiden ernannt wurde. Nachdem er 1829 eine größere
Arbeit über die
Münzen
[* 25] seit dem
Altertum veröffentlicht, auch 1833 eine numismatische
Zeitschrift gegründet
hatte, von der zwei
Bände erschienen, übertrug man ihm die
Direktion des
Münzkabinetts der
Universität, das seinen Bemühungen
in der
Folge vielfache
Bereicherungen verdankte. Er starb Seine
Lösung einer Preisfrage, welche Abbildung und
Beschreibung
der niederländischen
Münzen von den ältesten
Zeiten bis zur
BefreiungGents (1576) forderte, war 1846 mit
der großen goldenen
Medaille gekrönt worden; eine vollständige Umarbeitung der Preisschrift erschien 1866.
(spr. tschi-),Stadt im mexikan.
StaatGuerrero, hoch gelegen, hat ein
Seminar, Zuckerbau,
Töpferei, etwas
Bergbau
[* 26] und etwa 2000 Einw. (im ganzen Munizipium 1877: 15,328).
(arab.), ein kostbares
Kleid, das die
FürstenPersiens und
Mittelasiens als Gnadengeschenk
hohen Beamten bei guten Nachrichten etc. verleihen, und das in
Persien
[* 27] mit feierlicher
Zeremonie (Chilat-puschan) vom
Schah angelegt
wird.
(spr. tscheild), 1)
SirJosiah, geb. 1630, ein engl.
Kaufmann, welcher, nachdem er als armer
Knabe begonnen, einen
der Cityläden in
London
[* 28] rein zu fegen, sich durch seine Fähigkeiten zu großem
Reichtum und
¶
Als unumschränkter Gebieter im Ostindiahaus herrschend, wußte er sich durch kluge Freigebigkeit in der Gunst des Hofes zu
behaupten und alle zu gewinnen, welche sich eines hervorragenden Einflusses erfreuten. Selbst Karl II.
und Jakob II. verschmähte es nicht, von ihm Geschenke anzunehmen. Erst nach der Vertreibung von Jakob II. und der Thronbesteigung
von Wilhelm III. mußte Child, gegen den sich nunmehr eine heftige Agitation erhob, einem andern Gouverneur Platz machen, verstand
es aber auch jetzt noch, einen Teil seines frühern Einflusses zu behaupten und vermittelst wohlangewandter
100,000 Pfd. Sterl. für seine Kompanie den Freibrief von neuem bestätigen zu lassen. Erwähnung verdienen seine Schriften:
»Brief observations concerning trade and the interest of money« (Lond. 1668) und »A
new discourse of trade« (das. 1690).
2) Lydia Maria, geborne Francis, nordamerikan. Schriftstellerin, geb. zu
Madford in Massachusetts, seit 1828 verheiratet mit DavidLee Child (gest. 1874), starb zu Wayland in Massachusetts.
Schon früh der litterarischen Thätigkeit, besonders der pädagogischen Schriftstellerei, zugewandt, hat sie eine große
Reihe schätzenswerter Schriften zur Erziehung, Ausbildung und Veredelung des weiblichen Geschlechts veröffentlicht,
die große Verbreitung fanden.
Von ihren zahlreichen Erzählungen sind »Hobomok, an Indian story« (1824),
von ihren übrigen Schriften die »History of the condition of women« (1835) und
besonders »The progress of religions ideas through successive ages« (neue
Ausg. 1870, 3 Bde.) die bekanntesten.
Auch für die Sache der Sklavenemanzipation war sie seit 1833 unermüdlich thätig, namentlich in dem »Appeal
for that class of Americans called Africans« u. den »Letters from NewYork« (1843).