verwandelten
Wällen umgeben, hat eine schöne
Kathedrale, 1187-1336 im frühenglischen
Stil errichtet, die einzige fünfschiffige
KircheEnglands, deren 91 m hoher Mittelturm 1861 einstürzte, aber unter G.
Scotts Leitung wieder aufgebaut wurde, mit einem
bemerkenswerten
Grabmal (s. Tafel
»Bildhauerkunst
[* 2] V«,
[* 3] Fig. 8), einen bischöflichen
Palast mit schönen
Gärten, ein theologisches
Seminar, ein
Lehrerseminar und (1881) 8092 Einw. In der
NäheGoodwood Park mit einem
Schloß des
Herzogs von
Richmond. Chichester, eine
der ältesten
StädteEnglands, liegt auf der
Stelle der römischen
Station Regni, wurde im 5. Jahrh. von dem sächsischen König
Ella zerstört, aber von seinem Sohn Cissa wieder aufgebaut und zur
Residenz erhoben, daher der
Name (Cissa
Ceaster).
bekannt durch den blutigen
Sieg derKonföderierten unter
Bragg 19. und über die Bundestruppen unter
Rosecrans, infolge
dessen die Bundestruppen gezwungen wurden, auf
Chattanooga zurückzugehen;
delaFrontera (spr. tschi-),Bezirksstadt in der span.
ProvinzCadiz,
[* 5] am Lirio, der sich in den
Petrikanal ergießt,
in sehr fruchtbarer Gegend, mit
Villen und
Gärten, ausgezeichnetem Weinbau, berühmter
Arena für Stierkämpfe,
zwei kalten
Schwefelquellen mit Badeanstalt
[* 6] und (1878) 11,627 Einw.
(spr. tschiklajo),Stadt im
DepartementLambayaque der südamerikan.
RepublikPeru,
[* 7] in der Küstenebene gelegen,
mit altem Franziskanerkloster, großer, neuer
Kirche und (1876) 11,325 Einw. In der Umgegend wird viel
Zucker
[* 8] gebaut.
(spr. tschi-),Stadt im mexikan.
StaatVeracruz, 150 km südlich von
Tampico, 90 km vom
Golf von
Mexiko, mit
Steinkohlenlagern und (1880) 8210 Einw. (im Munizipium).
(Chidhr,Chisr), nach mohammedanischer
SageWesir eines altpersischen Herrschers, Keikobad, und
Prophet (als
welcher er mit dem
Elias identifiziert wird), der aus der Lebensquelle getrunken hat und nun bis zum jüngsten
Tag lebt.
der größte Landsee in
Bayern,
[* 10] deshalb auch
Bayrisches Meer genannt, liegt im südöstlichen Teil
von
Oberbayern,
am
Fuß der
Alpen,
[* 11] westlich von
Traunstein, ist 18,5 km lang, 11 km breit, hat 156 m Tiefe, einen Flächeninhalt von 192 qkm
(3½ QM.) und liegt 503 m ü. M. Er
wird von der
Achen,
PrienundRoth genährt und hat seinen Abfluß durch die
Alz, die, später mit der von
Traunstein kommenden
Traun vereinigt, oberhalb
Neuötting sich in den
Inn ergießt.
Das sumpfige Südgestade und viele nordwestlich in geringer
Entfernung gelegene kleine
Seen lassen aus einen ehemals viel größern
Umfang schließen. Der Chiemsee ist von allen
Seen der bewegtere und stürmischte, der häufig in der höchsten Aufregung braust.
Im SO. und S. bilden die
Gebirge einen schönen
Hintergrund, namentlich die Gipfel des hochumwölkten Hochgern und Hochfellen
treten bedeutend hervor; im übrigen sind die unmittelbaren
Ufer des
Sees flach und reizlos und enthalten
nur dürftige
Dörfer in öder Moorgegend.
Desto anmutiger sind die drei
Inseln des
Sees, die im
SW. am Eingang einer
Bucht desselben liegen und eine prächtige Aussicht
über die imposante Wasserfläche hinweg ins
Gebirge bieten. Es sind: Herrenwörth (Herrenchiemsee), die größte (11 km im
Umfang), mit schönen Waldungen,
Jagden und einem prächtigen
Schloß des
Königs von
Bayern;
bis 1803 Sitz
einer Benediktinerabtei (im 8. Jahrh. gegründet) und von 1215 bis 1805 eines
Bistums;
ferner
Frauenwörth (Frauenchiemsee),
nur 20
Minuten im
Umfang haltend, mit einem 766 gestifteten, durch König
LudwigI. den
Benediktinerinnen zurückgegebenen
Kloster
(Pensionat), einem von Sommergästen vielbesuchten Wirtshaus und einigen Fischerhütten.
Das
Portal der
Klosterkirche gehört zu den ältesten Baudenkmälern bayrischer
Kunst.
Nahe dabei liegt noch die
Krautinsel, welche die Gemüsegärten
der Fraueninsel enthält. Die
Eisenbahn von
München
[* 12] nach
Salzburg
[* 13] umschlingt das südliche
Ufer des
Sees, und ein
Dampfschiff
[* 14] befährt ihn, daneben bleibt der aus einem gehöhlten Baumstamm hervorgegangene
Einbaum noch immer das
charakteristische Fahrzeug des Chiemsees. Der Fischreichtum des
Sees gewährt den Bewohnern der
Inseln und
Ufer einen bedeutenden
Nahrungszweig. Der Fischfang ist königlich und seit 1600 und 1768 durch eigne Fischordnungen geregelt.