den beiden kleinen
Seen von
Chiusi und
Montepulciano. Der nördliche
Arm, Chiana
Toscana oder
CanaleMaestro, größtenteils kanalisiert
und schiffbar, fließt gegen N. und mündet nordwestlich von
Arezzo in den
Arno; der andre, Chiana Romana, hat südliche
Richtung,
und gegenwärtig ist das Chianathal wieder eine der fruchtbarsten und bevölkertsten Gegenden
Italiens.
[* 2]
Vgl. Fossombroni, Memorie idraulico-storiche sopra
la val di Chiana (3. Aufl.,
Montepulciano 1835).
StaatChiapas, am schiffbaren
Chiapas, schon 1527 gegründet
und daher die älteste Stadt des
Staats, aber mit nur (1880) 4324 Einw., die meist
Indianer sind.
Jenseit dieser
Sierra liegt das eigentliche
Plateau von Chiapas, eine Fortsetzung desjenigen von
Guatemala, aber im
Durchschnitt kaum
über 1000 m hoch. Die Mitte dieses
Plateaus durchschneidet der streckenweise schiffbare
Rio
[* 9] Chiapas, im untern
Lauf als Mescalapa
und Grijalva bekannt, der sich als
Tabasco in den
Golf vonMexiko
[* 10] ergießt. Dieses ist der fruchtbarste
Teil des
Landes, mit herrlichstem
Klima.
[* 11] Auf ihm erheben sich mehrere mit der
Sierra Madre parallel laufende Höhenzüge (Hueitepec, 2670 m).
Der
Abfall zur Küstenebene am
Golf ist stellenweise sehr steil.
Von
Flüssen ist außer dem Chiapas nur der
Usumacinta der Erwähnung wert; er bildet einen Teil der
Grenze
gegen
Guatemala. Im Innern kommen einige unbedeutende
Seen vor, aber an der guter Häfen ermangelnden
Küste des
StillenOzeans
liegen einige ausgedehnte
Lagunen. Das
Klima gilt im ganzen für gesund und gestattet im
Hochland auch noch den Anbau europäischer
Gartenfrüchte. Die Zahl der Einwohner schätzte man 1882 auf 205,362
Seelen, größtenteils
Indianer vom
Stamm der Zoque.
Sie zerfallen in angesiedelte (avecindados) und freie (lacandones), und vielfache alte Bauwerke, von denen die von
Palenque
zu den berühmtesten
Amerikas gehören, zeigen, daß sie früher auf einer viel höhern Bildungsstufe standen. Der größte
Teil des
Landes ist noch mit üppigen Urwäldern bedeckt, welche wertvolle Holzarten enthalten.
Ackerbau
und
Viehzucht
[* 12] sind noch wenig entwickelt. Angebaut werden vornehmlich
Mais, Kakao, Frijolen,
spanischer Pfeffer,
Kaffee,
Zuckerrohr,
Tabak
[* 13] und
Indigo.
[* 14]
Leinöl bildet einen Ausfuhrartikel.Trotz des Vorkommens von
Gold,
[* 15]
Silber,
Kupfer,
[* 16]
Steinkohlen und
Petroleum wird
kein
Bergbau
[* 17] betrieben. Die Hauptstadt des
Staats ist
San Cristóbal. - Bei der Ankunft der
Spanier in
Mexiko
war Chiapas ein unabhängiger
Staat mit republikanischer
Verfassung, dessen Bewohner von den
Azteken den
Kalender und das chronologische
System angenommen hatten und geschickteWeber,
Schmiede, Korbflechter etc. unter sich zählten.
(spr. kjaraw-),Dorf in der ital.
ProvinzMailand,
[* 21] mit ehemaliger, vom heil.
Bernhard 1135 gegründeter
Abtei und bemerkenswerter gotischer Klosterkirche, 1221 geweiht, mit hohem
Turm.
[* 22]
(spr. kja-),Pietro, ital. Dichter und Romanschreiber,
geb. 1700 zu
Brescia, war anfangs
Jesuit, wurde später Weltgeistlicher und lebte ohne öffentliches
Amt meistens in
Venedig
[* 23] mit dem
Titel eines Hofdichters des
Herzogs von
Modena.
Dort verfaßte er in einer kurzen
Reihe von
Jahren mehr
als 60
Lustspiele, durch welche er mit
Goldoni vergebens zu wetteifern suchte. Denn obwohl er einigen seiner
Stücke ein gewisses
Interesse der
Handlung zu verleihen wußte, fehlt es ihm dagegen durchaus an Lebendigkeit und echter komischer
Kraft.
[* 24]
Noch weit
unbedeutender sind seine vier
Trauerspiele. Auch seine übrigen
Schriften,
Romane, philosophische Abhandlungen
(z. B. »L'uomo«, Vened.
1755) etc., sind nur mittelmäßig. Chiari lebte zuletzt wieder in
Brescia, wo er 1788 in hohem
Alter starb. Seine dramatischen
Arbeiten erschienen gesammelt als »Commedie« (Vened.
1756, 10 Bde., und
Bologna 1759-62),
wozu noch »Nuova raccolta di commedie« (Vened.
1762) und »Tragedie«
(Bologna 1792) kamen.
(spr- ^[richtig: spr.] kja-), Giuseppe, ital. Dichter
und
Kritiker, geb. zu
Arezzo, bildete sich nach absolviertem
Gymnasium durch Privatstudien weiter aus, wurde 1860
Sekretär
[* 25] im Unterrichtsministerium und ist seit 1867 Inspektor der höhern Schulanstalten in
Livorno.
[* 26] Während seines Aufenthalts in
Turin
[* 27] hatte er die »Rivista italiana« redigiert,
dann in
Florenz, nachdem er mit der
Regierung dahin übergesiedelt war, das »Ateneo italiano« gegründet,
das indessen bald wieder einging. Er gab
Leopardis
»Operette morali«
(Liv. 1869-70, 2 Bde.) und die aus dem 15. Jahrh.
stammende
Schrift »Leggenda
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