(spr. schohd-sähgh), nach ihren heißen
Mineralquellen benannte Stadt im franz.
DepartementCantal,
Arrondissement
St.-Flour, in enger Gebirgsschlucht der nördlichen Aubrackette, an einem Zufluß der Truyère, 650 m ü. M.
gelegen, mit dem alten
Château du Couffour und (1876) 1721 Einw. Die fünf
Thermen von Chaudes-Aigues, schon den
Römern als Calentes aquae
bekannt, entspringen aus einem gneisartigen
Glimmerschiefer, haben eine
Temperatur von 57-81,5° C., enthalten
kohlensaures
Natron und etwas
Jod und
Brom, liefern in 24
Stunden 9749
hlWasser (die heißeste,
Source du Par, allein 3750
hl) und
werden als
Getränk sowie äußerlich besonders bei
Gicht und chronischen Rheumatismen angewendet. Die drei Badeetablissements
sind nicht zum besten verwaltet und werden nur von etwa 1000 Kurgästen im Jahr besucht.
(spr. schödjähr),Fluß in
Kanada, der nach einem
Laufe von 176 km
Quebec gegenüber
in den St.
Lorenzstrom fällt und nahe seiner Mündung die 30 m hohen Chaudièrefälle bildet.
(spr. schöliack),Guy von
(Guido de Cauliaco), Chirurg, geboren kurz vor 1300 zu Cauliaco in derAuvergne,
studierte zu
Toulouse
[* 21] und
Montpellier,
[* 22]
Bologna und
Paris und praktizierte dann in
Lyon
[* 23] und bei den
Päpsten in
Avignon.
Sein Todesjahr
ist nicht bekannt.
Sein
»Formulare« (auch »Chirurgia parva« genannt) und
»Inventarium s. Collectorium artis chirurgicalis medicinae«
(später »Chirurgia magna«) sind ausgezeichnet durch eine
Fülle eigner
Erfahrung und selbständiger Untersuchungen
und standen mehrere
Jahrhunderte in Ansehen.
Historisch wichtig ist die
Beschreibung des schwarzen
Todes, besonders interessant
die Mitteilung über die Anwendung narkotischer Einatmungen bei schmerzhaften
Operationen.
(spr. scholiö),GuillaumeAmfrye de, franz. Dichter, geb. 1639 zu
Fontenay, zeichnete sich früh durch
Geist
aus und wurde
Lehrer und
Freund der jungen
Prinzen von
Vendôme (der
SöhneHeinrichs IV. und der Gabrielle
d'Estrées), aber auch ihr Mitschuldiger in allen
Ausschweifungen. Von ihnen erhielt er
Sinekuren, die ihm 30,000
Livres jährlich
einbrachten. Von nun an war sein
Leben der
Freude und dem
Vergnügen gewidmet, wie seine leichten Gelegenheitsgedichtchen beweisen;
erst in spätern
Jahren, als schon manche Genossen seiner
Ausschweifungen in
Stumpfsinn versunken waren,
erhob er sich zur wahren
Poesie. Die schönsten seiner Gedichte sind nach
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