Unterhandlungen in ab und entwickelten in einer
Erklärung, die sie von
Vitry aus 25. März erließen, die sie bestimmenden
Gründe.
Auch durch den
Überfall vom ist Châtillon bekannt. Das deutsche Landwehrbataillon
Unna
[* 2] und zwei
Eskadrons des 5. Reservehusarenregiments
wurden hier von französischen
Freischaren angegriffen und mußten sich mit einem Verlust von 120 Mann
und 70
Pferden auf
Château-Vilain zurückziehen.
La (spr. schahtr),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementIndre, an der
Indre, mit alter romanischer
Kirche, einem
Collège und (1881) 4581 Einw., welche Fabrikation von
Woll-
und Lederwaren und
Handel mit
Pferden betreiben.
(spr. tschattanugä),Stadt im O. des nordamerikan.
StaatsTennessee, am schiffbaren Tennesseefluß reizend gelegen, hat
Mühlen
[* 8] und
Fabriken, treibt
Handel
mit
Holz,
[* 9]
Steinkohlen und
Eisen,
[* 10] welche in der
Nähe vorkommen, und hat (1880) 12,892 Einw. Die Stadt ist historisch
merkwürdig geworden durch die blutige
Schlacht, welche hier, nachdem die
Konföderierten gezwungen worden
waren, die Belagerung der Stadt aufzugeben, 22.-25. Nov. 1863 zwischen den Unionstruppen unter
Grant,
ShermanundThomas und
den
Konföderierten unter
Bragg stattfand, und in welcher die letztern vollständig geschlagen wurden. Sie verloren 3100 Mann
an
Toten und Verwundeten, 6000 Gefangene, 42
Kanonen und bedeutende
Massen von
Waffen
[* 11] und
Munition. Der
Sieg
verschaffte den Unionstruppen den vollen
Besitz von
Tennessee und die Möglichkeit, weiter nach S. vorzudringen. Zugleich wurde
dadurch
General Longstreet genötigt, die Belagerung von
Knoxville in
Tennessee, das vom Unionsgeneral
Burnside verteidigt wurde,
aufzuheben.
(spr. tschättert'n),Thomas, engl. Dichter, geb. zu
Bristol als Sohn eines armen
Küsters, besuchte
die
Armenschule von Colston und schrieb, elf Jahre alt, bereits eine
Satire auf einen
Methodisten, der seines Vorteils
halber seine
Gemeinde verlassen hatte. Mit dem 14. Jahr trat er als
Schreiber in den
Dienst eines
Advokaten in
Bristol und brachte
bald darauf alte Gedichte zum Vorschein, welche, nach seiner Behauptung von einemMönch des 15. Jahrh.,
NamensRowley, verfaßt,
großes Aufsehen erregten.
Dieselben enthielten ein Festgedicht auf die
Einweihung einer
Brücke,
[* 12] die
Fragmente eines
Trauerspiels,
»Ella«, und balladenartige
Kompositionen über Begebenheiten der normännischen
Eroberung.
Bald erklärte jedoch die philologische
Kritik das Ganze für eine
Fälschung. Von seinem
Prinzipal entlassen, ging Chatterton nach
London
[* 13] in der
Hoffnung, von
Sir Horace
Walpole
unterstützt zu werden; aberGray und
Mason warnten
Walpole, sich nicht von dem
»Knaben von
Bristol« hintergehen
zu lassen, und dieser behandelte den jungen Dichter kalt und verächtlich. In seinem
Stolz verletzt, dazu von
Hunger und
Elend
gepeinigt, machte Chatterton bald darauf noch nicht 18 Jahre alt, seinem
Leben durch
Gift ein Ende.
Daß die angeblichen
PoesienRowleys von Chatterton selbst herrührten, leidet keinen
Zweifel, und es ist nicht
allein das
Talent zu bewundern, mit welchem er die
Sprache
[* 14] und Ausdrucksweise, ja selbst die äußere Gestaltung der
Dichtungen
einer frühern Zeit nachbildete, so daß selbst Kenner getäuscht wurden, sondern noch mehr die Genialität, der Gedankenreichtum
und die tiefe poetische
Kraft,
[* 15] welche sich in ihnen offenbaren. Merkwürdigerweise sind dagegen die Gedichte, welche Chatterton in
modernem
Englisch schrieb, meist nur mittelmäßig.
Die vollständigsten
Ausgaben seiner Werke erschienen zu
London 1842 (2 Bde.) und 1871 (2 Bde.).
Für die Echtheit der Gedichte
Rowleys trat
JamesBryant auf in dem Werk »Observations upon the poems of
the
Th.
Rowley« (Lond. 1781, 2 Bde.).
Das tragische Ende des Dichters lieferte A. de
Vigny den
Stoff zu seinem
Drama »Chatterton« (1837).