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Chasmogame Blüten - Ch
Seite 3.961.
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Chasmogame Blüten s. Blütenbestäubung. / 4
Chasmus Gähnkrampf. / 2
Chasot (spr. schasoh), Isaak Franz Egmont, Graf von, geb. 18. Febr. 1716 zu Caen in der Normandie, / 204
Chassa (arab.), Name der Leibgarde des Sultans, auch der Garderegimenter. / 10
Chasse # (franz., spr. schaß), Jagd. / 5
Chassé # (franz., spr. schach), Tanzpas, mit dem man rechts oder links schreitet; C. croisé, das gleichzeiti / 24
Chassé _2 # (spr. sch-), David Hendrik, Baron, niederländ. General, geb. 18. März 1765 zu Thiel in Geldern, / 253
Chasseki ursprünglich Name der in unmittelbarer Nähe des Sultans Bediensteten, später Name der Lieblingsfr / 17
Chasseloup-Laubat (spr. schafs'lu-loba), 1) François, Marquis de, franz. General, geb. 18. Aug. 1754 zu St.-Sornin / 513
Fortsetzung:
Chasles , (spr. schahl), 1) Michel, Mathematiker und Physiker, geb. 15. Nov. 1793 zu Epernon, besuchte
mehr
bekleidete. Er starb 18. Juli 1873 in
Venedig .
[* 2 ] Chasles war ein ungemein fruchtbarer Schriftsteller. Außer mehreren Geschichtswerken:
»Révolution d'Angleterre;
Charles I., sa
cour , son peuple et son parlement« (1844; deutsch,
Mainz
[* 3 ] 1845),
»Olivier
Cromwell , sa
vie privée, ses discours publics, sa correspondance particuljère« (1847) u. a., schrieb
er
Romane ,
Novellen ,
Erzählungen von allen
Farben , Sittenschilderungen, Reisebilder, hauptsächlich aber
(für das
»Journal des Débats« , die
»Revue de
Paris « ,
[* 4 ]
»Revue des
Deux
Mondes « etc.) litterarische Abhandlungen und
Feuilletons ,
die durchgängig geistreich geschrieben sind, aber mit allzu deutlicher Absicht auf gesuchte Wendungen, Paradoxen, Überraschungen
aller Art ausgehen.
Die wichtigsten dieser
Aufsätze gab E. unter dem
Titel : »Études de littérature comparée« , später
»Œuvres «
(1847-77) gesammelt heraus. Wir erwähnen davon: »Études sur le moyen-âge« ;
»Études sur le XVI. siècle en
France « ;
»Études sur l'Espagne« ;
»Études sur le XVIII. siècle en
Angleterre « ;
ȃtudes sur
les hommes et les moeurs au XIX. siècle« ;
ȃtudes sur W.
Shakespeare ,
Marie
Stuart et l'Arétin« ;
ȃtudes
sur l'Allemagne ancienne et moderne« ;
»Voyages d'un critique à travers la vie et les livres« ;
»Études contemporaines« ;
»L'antiquité«
und »La psychologie sociale des nouveaux peuples« (aus dem
Nachlaß , 1875).
Digynus - Dijon [unkor
* 5
Dijon .
Auch Übersetzungen aus dem
Lateinischen und
Englischen
hat Chasles geliefert. Seine
»Mémoires « erschienen 1876-78 in 2
Bänden , befriedigten aber die daran geknüpften
Erwartungen nicht. -
Sein Sohn
Emile Chasles, geb. 1827, nacheinander
Lehrer zu St.-Menehould,
Mâcon und
Douai , dann an den
Fakultäten
zu
Dijon
[* 5 ] und
Paris , seit 1873 Generalinspekteur für den
Unterricht in neuern
Sprachen , veröffentlichte eine »Étude sur la
comédie au XVI. siècle« (1856);
»Michel de
Cervantes , sa vie, son temps, son œuvre« (2. Aufl. 1866)
u. a.
Blüten, s.
Blütenbestäubung . ^[= die Übertragung des Blütenstaubes (Pollen) auf die empfängnisfähige Narbe, führt bei vielen ...]
[* 6 ]
Gähnkrampf.
Preußen
* 7
Preußen .
(spr. schasoh),
Isaak
Franz
Egmont ,
Graf von, geb. 18. Febr. 1716 zu
Caen in der
Normandie , trat erst in ein französisches
Infanterieregiment und stand mit demselben 1734 am
Rhein , als er wegen eines unglücklichen
Duells zur
deutschen
Armee fliehen mußte. Hier machte er die Bekanntschaft des damaligen
Kronprinzen , nachmaligen
Königs
Friedrich II.
von
Preußen ,
[* 7 ] der ihn in preußische
Dienste
[* 8 ] zog und enge
Freundschaft mit ihm schloß. In der
Schlacht bei Hohenfriedberg zeichnete
er sich als
Major bei den
Baireuth-Dragonern aufs glänzendste aus, verscherzte aber durch Geldforderungen,
lose
Reden und
Reizbarkeit die
Gunst des
Königs und ward 1752 entlassen. Auf
Friedrichs II.
Empfehlung wurde er endlich
Kommandant
von
Lübeck ,
[* 9 ] wo er 24. Aug. 1797 starb. -
Sein zweiter Sohn,
Graf
Ludwig
August
Friedrich
Adolf von Chasot, geb. 10. Okt. 1763, trat 1780 in
ein preußisches Kürassierregiment, ward 1804 Flügeladjutant
Friedrich
Wilhelms III., nahm am
Krieg 1807 teil
und war einer der feurigsten
Patrioten . Als
Schill 1809 sein
Regiment von
Berlin
[* 10 ] wegführte, war Chasot
Kommandant von
Berlin und ward
infolge jenes
Vorfalls verabschiedet. 1812 ging er nach Rußland, wo er die russisch-deutsche
Legion bildete,
starb aber schon 13. Jan. 1813 in
Pskow .
Vgl. v.
Schlözer , Chasot.
Zur Geschichte
Friedrichs d. Gr. und seiner Zeit (Berl. 1856).
(arab.),
Name der
Leibgarde des
Sultans , auch der Garderegimenter.
(franz., spr. schaß),
Jagd . ^[= Das Aufsuchen, Verfolgen und Aneignen des Wildes bildet auf einer gewissen niedern Stufe der ...]
(franz.,
spr. schach), Tanzpas, mit dem man rechts
oder links schreitet;
Chassé croisé, das gleichzeitige
Schassieren zweier Tanzpartner nach entgegengesetzter
Richtung (s.
Schassieren ).
Geschichtskarten von D
* 11
Deutschland .
(spr. sch-),
David Hendrik,
Baron , niederländ.
General , geb. 18. März 1765 zu
Thiel in
Geldern , trat 1775 als
Kadett
in holländische
Kriegsdienste , wurde 1781
Leutnant und 1787
Kapitän , floh aber nach der Unterdrückung der Patriotenpartei
(1787), welcher er anhing, nach
Frankreich , trat in die dortige
Armee und kehrte erst 1795 mit
Pichegru
nach
Holland zurück. Er machte 1796 unter
Daendels den
Feldzug in
Deutschland
[* 11 ] mit, zeichnete sich später bei der Belagerung
von
Würzburg
[* 12 ] und 1799 bei der englisch-russischen
Landung in
Nordholland aus, ward 1803 Oberst und 1806
Generalmajor .
Vorzüglich that er sich 1812-13 im spanischen
Krieg hervor und erwarb sich wegen seiner Vorliebe für
Bajonettangriffe den
Namen
General
Bajonett , von
Ludwig
Bonaparte aber 1809 den Baronstitel. 1814 avancierte er während des ersten
Feldzugs der Alliierten in
Frankreich zum Divisionsgeneral und leistete 27. Febr. 1814 bei
Bar sur
Aube einer
starken preußischen Heeresabteilung tapfern
Widerstand . Nach dem
Frieden trat er als
Generalleutnant in die niederländische
Armee ein und machte die
Schlacht von
Waterloo
[* 13 ] mit. Nach dem zweiten
Pariser
Frieden stand Chassé an der
Spitze des vierten großen
Militärkommandos zu
Antwerpen .
[* 14 ] In der belgischen
Revolution machte er sich durch das brutale
Bombardement
Antwerpens (27. Okt. 1830) und durch die hartnäckige
Verteidigung der
Citadelle daselbst (Ende 1832) bekannt und wurde zum
General
der
Infanterie ernannt. Den
Franzosen als
Geisel übergeben, kehrte er nach dem Präliminarvertrag vom 12. Mai 1833 in sein Vaterland
zurück. Er lebte seitdem auf seinem Stammsitz
Thiel in
Geldern , trat 1840 völlig in den
Ruhestand und
starb 2. Mai 1849 in
Breda .
ursprünglich
Name der in unmittelbarer
Nähe des
Sultans Bediensteten, später
Name der Lieblingsfrau (Favoritin )
des
Sultans .
Titel
Elemente zu
Chasseloup-Laubat:
1) François, Marquis de, franz. General
2) Justin Napoléon Samuel Prosper, Graf von
Maascijk - Maastricht
* 15
Maastricht .
(spr. schafs'lu-loba), 1)
François ,
Marquis de, franz.
General , geb. 18. Aug. 1754 zu St.-Sornin bei
Marennes
(Niedercharente ), wurde in der
Kriegsschule zu
Mézières gebildet, 1774
Leutnant beim
Geniekorps ,
schloß sich, 1789 Oberst, der
Revolution an, verteidigte 1792
Montmédy , leitete 1794 vor
Maastricht
[* 15 ] den Hauptangriff, 1795 vor
Mainz die Belagerungsarbeiten, fungierte 1796 als
Chef des
Genies bei der
Armee von
Italien
[* 16 ] unter
Bonaparte , namentlich bei der
Belagerung von
Mantua ,
[* 17 ] und wurde von
Bonaparte zum Brigadegeneral des
Geniekorps ernannt.
Chassen - Chasteler
* 21
Seite 3.962.
Nach dem
Friedensschluß war er bei der Regulierung der neuen
Grenzen
[* 18 ]
Italiens
[* 19 ] beschäftigt. 1799 bahnte er im
Schwarzwald
Moreaus
Korps einen sichern Rückweg und rettete so dasselbe. Nach der
Schlacht von
Marengo
[* 20 ] belagerte er
Peschiera und führte dann die
Schleifung der
Citadelle von
Mantua mittels neuerfundenen Minenöfen aus. Nach dem Lüneviller
Frieden entwarf
er ein neues Verteidigungssystem von Norditalien und machte
Alessandria zu einem Hauptwaffenplatz. Ein Hauptverdienst Chasseloup-Laubats
war die
Befestigung von
Château-Vieux ,
Legnago ,
Peschiera ,
Mantua und
Alessandria . Auch schrieb er: »Essai sur quelques parties
des fortifications et de l'artillerie«
(Mail . 1811). Im
Krieg 1806 übernahm er die großen
Arbeiten an den
Elb - und Oderfestungen, die
Napoleon I. behalten wollte. Auch
¶
mehr
focht er mit in den Schlachten
[* 22 ] von Golymin und Preußisch-Eylau und leitete einige Zeit die Belagerung von Kolberg ,
[* 23 ] Danzig
[* 24 ] und
Stralsund .
[* 25 ] Im Krieg mit Österreich
[* 26 ] 1809 befehligte er wieder das Geniekorps in Italien , wurde dann Kommandant von Mantua und vollendete
die Befestigung von Palma nuova. Im Feldzug gegen Rußland 1812 erhielt er zum siebentenmal das Oberkommando
über das Geniekorps und wohnte allen Schlachten und dem unglücklichen Rückzug bei. Im April 1813 zum Senator ernannt, trat
er 1814 zu Ludwig XVIII. über, ward zum Marquis und Pair ernannt und verteidigte in der Pairskammer die konstitutionellen
Grundsätze . In den letzten Jahren erblindete er und starb 10. Okt. 1833. Er schrieb noch »Mémoires sur l'artillerie« .
2) Justin Napoléon Samuel Prosper, Graf von, ältester Sohn des vorigen, geb. 29. März 1805 zu Alessandria in Piemont , diente der
Restauration als Requetenmeister , war seit 1837 Kammermitglied und später Staatsrat . 1849 in die Gesetzgebende Versammlung gewählt,
unterstützte er die Politik des Präsidenten und verwaltete 1851 eine Zeitlang das Marineministerium.
Nach dem Napoleonischen Staatsstreich trat er als Regierungskandidat in den Gesetzgebenden Körper .
Algerien, Marokko und
* 27
Algerien .
Als 1858 das Ministerium für Algerien
[* 27 ] und die Kolonien , den Prinzen Napoleon an der Spitze , in das Leben gerufen wurde, ward Chasseloup-Laubat zuerst
Mitglied des gleichzeitig gestifteten Kolonialrats , übernahm aber im März 1859 das Kolonialministerium
selbst und verwaltete dasselbe bis zu seiner Aufhebung. 1860 zum Staatssekretär der Marine und der Kolonien , 1862 zum Senator
ernannt, nahm er 1867 nach der Verfassungsänderung vom 19. Jan. als Minister seine Entlassung. 1869 wurde er Präsident des Staatsrats
und als solcher mit der Ausarbeitung des Senatskonsults beauftragt, durch welches Frankreich eine wahrhaft
parlamentarische Regierungsform erhalten sollte. Bei den Wahlen vom 8. Febr. 1871 erhielt er einen Sitz in der Nationalversammlung .
Er nahm seinen Platz im rechten Zentrum und wurde 1872 zum Berichterstatter über das die Armeereorganisation betreffende Gesetz
gewählt. Er starb 29. März 1873 in Versailles .
[* 28 ] Lange Zeit war Chasseloup-Laubat Präsident der Geographischen Gesellschaft
in Paris und veröffentlichte mehrere Schriften über Geographie und Marineangelegenheiten.