selten sind.
In den Vorstädten gibt es viele von
Gärten umgebene
Villen. Eine Hauptstraße,
MeetingStreet genannt, durchkreuzt
die Stadt von N. nach
S.; in ihr liegen die wichtigsten öffentlichen Gebäude,
und sie ist Sitz des großen
Geschäfts, während
in der mit ihr gleichlaufenden
CharlesStreet die glänzendsten
Läden zu finden sind. Eine hübsche
Anlage
(Battery) liegt am
Hafen. Die öffentlichen Gebäude sind meist unansehnlich. Unter den
Kirchen ist die älteste die 1752 erbaute
St. Michaelskirche.
Erwähnung verdienen: das
Rathaus, das Zollhaus, das Postamt (1761 erbaut), die
Gerichtshöfe, das Wachthaus (Guard house)
der
Polizei, eine große
Markthalle und das städtische Gefängnis. Charleston hatte 1870: 48,956, 1880: 49,984
Einw. Die
Industrie befaßt sich mit Herstellung von Kunstdünger (aus dem phosphorsauren
Mergel, der 1868 in der
Nähe der
Stadt entdeckt wurde),
Maschinen,
Mahlen von
Getreide
[* 2] und
Reis,
Destillation
[* 3] von
Teer und
Terpentin. Weit bedeutender ist indes
der
Handel.
Zur Ausfuhr kommen namentlich:
Baumwolle,
[* 4]
Reis,
Tabak,
[* 5]
Korn,
Speck,
Terpentinöl und
Bauholz, zusammen im J.
1883/84 im Wert von 16,232,067
Doll., während die Einfuhr nur 462,949
Doll. betrug. Charleston ist Sitz eines deutschen
Konsuls. Unter
den Wohlthätigkeitsanstalten ragt das Waisenhaus durch seine
Größe hervor, es ist das bedeutendste Gebäude der Stadt.
Von Bildungsanstalten sind zu nennen: das 1788 gegründete
College mit
Bibliothek und
Museum, die medizinische
Schule und die städtische
Bibliothek. Auch ein
Theater
[* 6] (Academy of Music) hat die Stadt, und die Freimaurer sind im
Besitz eines
stattlichen
»Tempels«. - Charleston ist eine der ältesten
Städte der
Union.
Die erste Ansiedelung fand 1672 statt; sie erhielt gegen Ende des
Jahrhunderts bedeutenden Zufluß durch
Auswanderer aus
Barbados und durchHugenotten aus
Frankreich. 1783 wurde Charleston zur
City erhoben; 1779 besetzten die
Engländer die
Stadt, gaben sie aber im folgenden Jahr wieder auf. Im letzten nordamerikanischen
Bürgerkrieg spielte Charleston eine wichtige
Rolle.
Am eröffneten die
Konföderierten hier die Feindseligkeiten, indem sie
FortSumter beschossen,
welches sich am 14. ergab.
Sie sammelten hier bedeutende Kriegsvorräte an, welche ihnen teilweise durch »Blockadebrecher«
zugeführt wurden. Die 1863 von den
Unionisten zur
See gemachten
Angriffe wurden zurückgeschlagen; darauf begann im
August das
Bombardement der Stadt, das mit geringen
Unterbrechungen bis zum andauerte, an welchem
Tag die
Konföderierten Charleston verließen und die Stadt sich ergab, von der ein Teil während der Belagerung zusammengeschossen
und abgebrannt war. -
(spr. scharliö),Stadt im franz.
DepartementLoire,
ArrondissementRoanne, am Sornin, in einem fruchtbaren
Thal,
hat 4
Kirchen, eine alte Benediktinerabtei,
Seiden- und Baumwollweberei und (1876) 3751 Einw. Die Umgegend
liefert guten
Wein.
(spr. scharrlot),Stadt im nordamerikan.
StaatNordcarolina, 210 km westsüdwestlich von
Raleigh, aus goldhaltigem Höhenzug gelegen, mit (1880) 7094 Einw.
Früher hatte es eine
Münze.
Von Napoleon trotz ihrer Bitten und Vorwürfe abgewiesen, begab sich Charlotte nach Rom,
[* 35] um den Papst zum Abschluß eines Konkordats
zu vermögen, das den mexikanischen Klerus gewänne und auf die Seite des Kaisers zöge. Bevor eine Entscheidung hierüber getroffen
war, brach infolge der Strapazen der sommerlichen Reise und der geistigen Aufregung Charlottens Kraft
[* 36] zusammen. Sie verfiel
in Irrsinn, blieb noch mehrere Monate im SchloßMiramar und wurde im Juli 1867 nach Belgien gebracht, wo sie sich in dem Schloß
Bouchoute, in der Nähe von Brüssel, als eine rettungslos Kranke aufhält. Von dem Ende ihres Gemahls,
der in Queretaro erschossen wurde, erfuhr sie nichts mehr.