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Argeier ein, ward aber auf einem Zuge gegen die Tegeaten mit seinem ganzen Heer gefangen genommen und nur gegen das Versprechen, nie mehr die Tegeaten mit Krieg zu überziehen, freigegeben.
Argeier ein, ward aber auf einem Zuge gegen die Tegeaten mit seinem ganzen Heer gefangen genommen und nur gegen das Versprechen, nie mehr die Tegeaten mit Krieg zu überziehen, freigegeben.
(griech.), Anmut;
Göttin der Anmut, s. Chariten. ^[= # (griech., ungut: Charitinnen, lat. Gratiae, Grazien), die Göttinen der Anmut. Schon bei Homer ...]
(Alcharisi), Jehuda ben Salomo, hebräischer Dichter des 13. Jahrh., zu Jeres in Spanien [* 2] geboren, bereiste bis 1218 Frankreich, Ägypten, [* 3] Palästina, [* 4] Persien, [* 5] Griechenland, [* 6] war auf die Wohlthätigkeit seiner Glaubensgenossen angewiesen und starb vor 1235. Er übersetzte wissenschaftliche Werke, unter andern den More ha-nebuchim und einen Teil des Mischnakommentars des Maimonides, aus dem Arabischen ins Hebräische; besondern Ruhm erwarb er sich aber durch seine Übertragung der Makamen des Hariri, die ihn zu einem ähnlichen Originalwerk: »Tachkemoni«, in hebräischer Sprache [* 7] begeisterten. Dasselbe zeichnet sich durch sprudelnden Witz, dichterische Fülle und Reichtum von Kenntnissen und Anschauungen der Zustände seines Volkes aus und wurde zu Konstantinopel [* 8] (1577 und 1583) und zu Amsterdam [* 9] (1729) gedruckt, später herausgegeben von M. E. Stern (Wien [* 10] 1854) und von Lagarde (Götting. 1883). Einzelnes wurde von Steinschneider, Geiger, besonders von Kampf (Berl. 1845 u. Prag [* 11] 1858) übersetzt.
Flavius Sosipater, röm. Grammatiker, lebte in der zweiten Hälfte des 4. Jahrh. zu Rom und [* 12] ist der Verfasser einer »Ars grammatica« in fünf lückenhaft erhaltenen Büchern, einer ziemlich ungeschickten Zusammenstellung von Exzerpten aus ältern Grammatiken (besonders Julius Romanus, Cominianus und Palämon),
aber wertvoll durch zahlreiche Citate aus der ältern Litteratur.
Beste Ausgabe von Keil (»Grammatici latini«, Bd. 1, Leipz. 1857).
(griech.), milde Beisteuer, welche Bischöfe in dringender Not von Kirchen erheben.
(Caritas, lat.), Mitleid, Mildthätigkeit, Barmherzigkeit, besonders Krankenpflege;
auch personifiziert als Gegenstand der bildenden Kunst (s. Carità);
charitativ, mildthätig;
Charitativ (als Substantiv), s. v. w. milde Gabe.
(franz., spr. scha-), s. v. w. Charitas (s. d.), Name öffentlicher Krankenhäuser, z. B. in Paris [* 13] und Berlin. [* 14]
La (spr. scha-), Stadt im franz. Departement Nièvre, Arrondissement Cosne, an der Loire und der Lyoner Eisenbahn (Orléans-Nevers), mit einer Irrenanstalt, alter romanischer Abteikirche Ste.-Croix des Ordens von Clugny (von 1106), zwei schönen Brücken, [* 15] Hochöfen, Feilenfabrikation, bedeutendem Holz- und Eisenhandel und (1876) 5086 Einw.
[* 1] (griech., ungut: Charitinnen, lat. Gratiae, Grazien), die Göttinen ^[richtig: Göttinnen] der Anmut. Schon bei Homer erscheint Charis (»Anmut«) als Gattin des Hephästos [* 16] im Kreis [* 17] der Göttin der Schönheit. Jedenfalls aber hat sich die Idee schon sehr früh zu einer Mehrzahl von Wesen erweitert, welche die Anmut überhaupt repräsentieren, wie sie in den geselligen Verhältnissen hervortreten soll. So nennt Hesiod als Gemahlin des Hephästos Aglaia, »die jüngste der Chariten«, und Homer Pasithea, »der jüngern Chariten eine«, als bestimmt zur Ehegemahlin des Schlafes, sowie die Chariten als die Dienerinnen der Aphrodite. [* 18]
Wie aber ihre Namen verschieden angegeben werden, so auch ihre Genealogie. In Böotien sollen von alters her drei Chariten verehrt worden sein, die schon bei Hesiod die Namen Aglaia, Euphrosyne und Thalia führen. Ihr Vater ist nach ihm Zeus, [* 19] die Mutter die Okeanostochter Eurynome; nach andern stammen sie von Helios [* 20] und Ägle (»Glanz«). In Athen [* 21] und Sparta (wo sich ein berühmtes Heiligtum der Göttinnen am Fluß Tiasa befand) kannte man nach Pausanias nur zwei Chariten, dort Auxo (»Wachstumbeförderin«) und Hegemone (»Führerin«),
hier Kleta (»Schall«) [* 22] und Phaenna (»Schimmer«) genannt. Übrigens war es nicht ausgelassene Lust, welche die Chariten spendeten, sondern vielmehr durch die Reize der Anmut verklärte Freude, und nicht sowohl das Gebiet des sinnlichen Lebens war es, auf welchem sie sich bewegten, als die geistigern Genüsse der Musik, des Tanzes, der Kunst, Poesie und Beredsamkeit, welche durch sie erst die rechte Weihe der Schönheit empfingen, so daß der eine Dichter erklärt, er wolle keine Aphrodite, der andre, er wolle keine Musen [* 23] ohne die Chariten sehen.
Darum ist schon bei Homer Charis dem kunstverständigen Hephästos beigesellt und sind die Meister der Kunst die Lieblinge der Chariten In der spätern mehr reflektierenden Zeit galten sie außerdem noch als Sinnbilder des Wohlthuns, des dankbaren Hinnehmens und der Vergeltung. Ein uralter Kult war ihnen in Böotien gewidmet, wo Eteokles denselben eingeführt haben soll; in Orchomenos ward ihnen am Kephisos ein Fest (Charisia oder Charitesia) gefeiert, wobei Sänger und Dichter um den Preis kämpften.
Die Bilder der Chariten waren im Anfang, wie die der meisten Gottheiten, nur rohe Steine. Die fortgeschrittene Kunst stellte sie zuerst bekleidet dar; so befanden sich goldene Statuen der Chariten zu Smyrna (im Tempel [* 24] der Eumeniden) und ein Marmorrelief, welches in Nachbildungen (Vatikan, [* 25] Athen etc.) noch vorhanden ist, angeblich von dem Philosophen Sokrates gearbeitet, vor dem Eingang der Akropolis [* 26] in Athen. Im weitern Fortgang der Kunstentwickelung nahm man die Bekleidung immer leichter, bis man sie zur Zeit des Skopas und des Praxiteles, wo das Nackte mehr und mehr Eingang in die Kunst fand, ganz fallen ließ. Bestimmte Attribute fehlen den Chariten meistens, nur ist für sie das gegenseitige sich Anfassen und Umarmen charakteristisch (vgl. Abbildung). Die bekannte Gruppierung, welche auch Canova seinem berühmten Werk gegeben, ist eine Erfindung der jüngern attischen Kunst, welcher die herrliche Gruppe in der Libreria zu Siena, die aus Rom stammt, angehört.
Vgl. Krause, Die Musen, Grazien, Horen [* 27] (Halle [* 28] 1871);
[* 1] ^[Abb.: Die Chariten (»drei Grazien«). Relief des kapitolinischen Museums in Rom.] ¶
Robert, De Gratiis atticis (in den »Commentationes in honorem Mommseni«, Berl. 1877).
[* 1] (Charitatis fratres, »Brüder der Barmherzigkeit«),
Ordensleute von der Regel des heil. Augustinus, welche von Jean de Dieu im 16. Jahrh. zur Pflege von Kranken bestimmt wurden.