»Le
[* 2] palais de
Fontainebleau, ses origines, son histoire artistique et politique« (1867);
»Documents
paléographiques relatifs à l'histoire des beaux-arts et des
belles-lettres pendant le moyen-âge« (1868).
Nach
Handschriften
und Originalzeichnungen der königlichen
Bibliothek gab er heraus: »Les tournois du roi
René« (Par. 1827-28,
nur in 200
Exemplaren gedruckt);
»Ystoire
de li Normant et
Chronique de
Robert Quiscart, par Aimé, moine du
Mont Cassin« (1835)
sowie
»Chartes latines sur papyrus du VI. siècle« (1837).
Zu dem Prachtwerk Silvestres: »Paléographie universelle« (Par.
1839-41, 4 Bde. mit 600
Kupfern) lieferte Champollion in
Gemeinschaft mit seinem Sohn Aimé den
Text. Verdienstvoll war auch die Herausgabe
von Bréquignys
»Lettres des rois, reines et autres personnages des cours de
France et d'Angleterre« (Par. 1840, 2 Bde.),
der »Documents historiques inédits, tirés de la bibliothèque royale«
(das. 1841-50, 4 Bde.)
und der auf die ägyptische Expedition bezüglichen
Dokumente, die unter dem
Titel:
»Fourier et
Napoléon« (das. 1844) erschienen.
2)
JeanFrançois, le jeune (der jüngere), franz. Gelehrter, Begründer der Ägyptologie,
Bruder des vorigen, geb. zu
Figeac, erhielt seine
Bildung in
Grenoble,
[* 3] begab sich zur Fortsetzung seiner hier begonnenen ägyptologischen
Studien 1807 nach
Paris
[* 4] und wurde 1816
Professor der Geschichte bei der
Akademie zu
Grenoble.
Schon hatte er durch sein Werk »L'Égypte
sous les
Pharaons« (Par. 1814, 3 Bde.)
den
Grund zu seinem schriftstellerischen
Ruf gelegt, als er als
Bonapartist von den
Bourbonen verbannt wurde.
Endlich begnadigt, lebte er anfangs als Privatlehrer in
Paris, erhielt dann aber zufolge seiner
Studien über die
Hieroglyphen,
deren
Schlüssel er fand, vom König den Auftrag, 1824-26
Italien
[* 5] und, nachdem er 1826
Konservator der ägyptischen Sammlungen
geworden war, 1828-30 in
Begleitung von Zeichnern und
ArchitektenÄgypten
[* 6] zu bereisen. Nach seiner Rückkehr 1830 erfolgte
seine
Aufnahme in die
Akademie der
Inschriften, und 1831 ward für ihn ein ägyptischer Lehrstuhl am
Collège de
France gegründet.
Seine reichen Sammlungen selbst zu verwerten und zu veröffentlichen, war ihm nicht vergönnt. Er starb Außer
dem Erwähnten schrieb Champollion:. »De l'écriture hiératique des anciens Égyptiens«
(Grenoble 1821);
»Lettre
à M.
Dacier, relative à l'alphabet des hiéroglyphes phonétiques« (Par. 1822) und
»Précis du système hiéroglyphique des
anciens Égyptiens« (das. 1824, 2. Aufl. 1828),
worin er bewies, daß die
Hieroglyphen zum Teil phonetische oder alphabetische
Zeichen seien;
mit Abbildungen ägyptischerGottheiten aus den
Papyrusrollen
und Bemerkungen über deren ägyptische Benennungen;
»Lettres à M. le duc de
Blacas relatives au musée royal égyptien de
Turin«
[* 7] (das. 1824-26, 2 Bde.).
Nach Champollions
Tod erschienen
»Lettres écrites d'Égypte et de
Nubie« (Par. 1833, neue Ausg. 1867; deutsch, Quedlinb.
1835). Seine hinterlassenen
Manuskripte füllten über 2000 Seiten und wurden für 50,000
Frank von der
königlichen
Bibliothek zu
Paris angekauft. Bis jetzt sind davon erschienen: »Grammaire égyptienne« (Par. 1836-1841, 3 Bde.)
und
»Monuments de l'Égypte et de la
Nubie d'après les dessins exécutés sur les lieux sous la direction de Champollion« (das.
1835-45, 5 Bde.);
»Dictionnaire égyptien
en écriture hiéroglyphique« (1842-44);
endlich die
»Monuments
de l'Égypte et de la
Nubie, notices descriptives conformes aux manuscrits autographes rédigés sur les lieux« (1844), deren
Herausgabe später unter der Leitung de
Rougés fortgesetzt und beendigt wurde.
(spr. schangssä),Madame, geborne Béra, unter dem
PseudonymAndréLéo bekannte franz. Schriftstellerin,
geb. 1829 zu
Lusignan, war seit 1848 an den Journalisten Champseix verheiratet, der 1861 starb. Von ihren
Romanen seien hier genannt:
»Un mariage scandaleux« (1862);
Unter der
Kommune von 1871 stand sie
Malon, einem Mitglied der revolutionären
Regierung, nahe, mit dem sie sich später in Genf
[* 8] vermählte, war Mitarbeiterin an einem revolutionären
Blatt:
[* 9] »La
Sociale«, und mußte wegen ihrer exaltierten
Haltung in dieser
Epoche später eine Zeitlang
Frankreich meiden. Seitdem
hat sie das
Feuilleton des
»Siècle« und der »République
Française« wiederholt mit
Romanen versehen.
(Kamsin), ein in
Ägypten aus
SW. wehender heißer Wüstenwind, tritt während der 50
Tage
aus, die auf die
Frühlings-Tag- und
Nachtgleiche folgen, weshalb sein
Name (Chamsyn oder Chamsein, in der koptischen
Sprache
[* 10] fünfzig), und hält meistens 2-3
Tage an. Er ist brennend heiß (bis 47,5° C.) und trocken und führt einen feinen
Staub
mit sich, der zuweilen die
Luft verdunkelt und auf die
Respirationsorgane erstickend wirkt.
Hookers, den ein unfähiger General, Howard, führte, zu umgehen und in die Flucht zu schlagen. Am Abend stellte Hooker seine
durchbrochene Linie wieder her; aber die Ungunst des Terrains verhinderte ihn, am folgenden Morgen die Kraft
[* 16] seines Zentrums zu
verwerten. Als es Lee nun gar gelang, den tags zuvor unterhalb Fredericksburg über den Rapahannock gesetzten
GeneralSedgwick, welcher zu Hooker stoßen wollte, zu vernichten, ehe die Vereinigung geschehen war, blieb den Bundestruppen
am 5. nichts weiter übrig, als den Rückzug in die alten Quartiere zwischen Fredericksburg und Aquia Creek anzutreten, welcher
indes in voller Ordnung bewerkstelligt ward. Doch war Washington
[* 17] ernstlich bedroht. Infolge dieser Niederlage
ward Hooker durch Meade ersetzt. Ein Jahr später, kämpfte Grant mit demselben Lee auf dem gleichen Schlachtfeld
bei Chancellorsville; auch diesmal endete der Zusammenstoß, wenngleich nicht mit einer Niederlage, so doch keineswegs mit einem entschiedenen
Vorteil für die Union. Gewöhnlich wird diese letztere Schlacht als »Schlacht in der Wildnis« bezeichnet.