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allmählich abnimmt. Nach 3-5 Monaten werden neue Beete angelegt. Die Pilze [* 2] kommen vor Entfaltung des Huts auf den Markt.
Vgl. Lebl, Champignonzucht (2. Aufl., Berl. 1884).
allmählich abnimmt. Nach 3-5 Monaten werden neue Beete angelegt. Die Pilze [* 2] kommen vor Entfaltung des Huts auf den Markt.
Vgl. Lebl, Champignonzucht (2. Aufl., Berl. 1884).
(spr. schaugpinji), Dorf südöstlich von Paris, [* 3] am linken Marneufer, 30. Nov. und Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen der Pariser Armee unter Ducrot und dem deutschen Einschließungsheer (s. Villiers).
(franz., spr. schangpjong, vom mittellat. campio, »Kämpe«),
im Mittelalter ein Kämpfer, der bei gerichtlichen Zweikämpfen gegen Lohn die Stelle eines der Beteiligten vertrat. Die Champions waren unehrenhaft und durch ein Kleid von Leder und bestimmte Waffen [* 4] gekennzeichnet, durften nicht zu Pferde [* 5] kämpfen und erschienen mit verschnittene Haaren in den Schranken. Sie erscheinen schon zur Zeit Karls d. Gr. Später hieß Champion ein Ritter, der für irgend einen Kampfunfähigen, besonders für eine Dame, in die Schranken trat, und in England gab es, wahrscheinlich seit Richard II., einen Champion des Königs, der bei jeder Krönung alle die herausforderte, welche den König nicht als gesetzlichen Souverän anerkennen würden. - Ganz verschieden hiervon ist die moderne Bedeutung des Worts Champion (engl., spr. tschanpjon) in der Sprache [* 6] des Sports, wo es den Obsieger in einer Reihe von Wettkämpfen bezeichnet, der nun als Vorkämpfer einer Partei gilt.
(spr. schangpjönä), Jean Etienne, franz. General, geb. 1762 zu Valence, natürlicher Sohn eines Advokaten, ging nach einer wilden Jugend unter die wallonischen Garden, mit welchen er 1781 vor Gibraltar [* 7] stand. Während der Revolution kämpfte er als Kommandant eines Bataillons Freiwilliger Unruhen im Jura, ohne Blut zu vergießen, kam dann zur Rhein- und hierauf zur Moselarmee unter Hoches Oberbefehl und zeichnete sich bei Erstürmung der Weißenburger Linien und bei dem Einfall in die Pfalz (1793) aus.
Ende 1793 wurde er Divisionsgeneral in der Sambre- und Maasarmee, focht bei Fleurus mit seltenem Mut und nahm dann an den Operationen am Niederrhein bis 1797 erfolgreichen Anteil. Als Oberbefehlshaber an die Spitze der Armee gestellt, welche die römische Republik gegen Angriffe von Neapel [* 8] her schützen sollte, schlug er die in den Kirchenstaat eingefallen Neapolitaner, drängte sie bis Capua zurück, rückte unter blutigen Kämpfen mit den Lazzaroni in Neapel ein und proklamierte die Parthenopeische Republik.
Als er aber den Räubereien der französischen Zivilkommissar entgegentrat, ward er wegen eigenmächtigen Verfahrens abgesetzt und gefangen nach Grenoble [* 9] eskortiert. Durch die Revolution vom 30. Prairial VII befreit, erhielt er das Kommando der Alpenarmee und nach dem Tode des Generals Joubert den Oberbefehl in Italien, [* 10] wurde aber von den Russen und Österreichern im September 1799 bei Fossano und Savignano geschlagen. Durch diesen Mißerfolg niedergedrückt, nahm er seine Entlassung und starb in Antibes.
Vgl. Châteauneuf, Vie de Championnet (Par. 1806);
Saint-Albin, Championnet, ou les campagnes de Rome et de Naples (das. 1860).
(spr. schämplähn-), ein langgestreckter inselreicher Binnensee in den Vereinigten Staaten [* 11] von Nordamerika [* 12] (s. Karte »Vereinigte Staaten [* 13] II«),
auf der Grenze zwischen Vermont und New York gelegen und mit seinem nördlichen Ende nach Kanada hineinreichend, ist von N. nach S. 177 km lang, hat eine wechselnde Breite [* 14] von 1-24 km und liegt 28 m ü. M. Er ist fischreich und bis 90 m tief, aber dessenungeachtet nur für kleinere Schiffe [* 15] von unter 1,4 m Tiefgang schiffbar. Im Winter friert er meist so fest zu, daß er mit den schwersten Schlitten befahren werden kann. Die wichtigsten Städte an ihm sind Burlington und Plattsburgh. Durch den Richelieu (s. d.) hat der See nach dem St. Lorenzstrom Abfluß, und der 104 km lange Champlainkanal verbindet ihn mit dem Hudson. Seinen Namen empfing der See von Sam. Champlain, welcher ihn 1608 entdeckte. Der See war der Schauplatz mehrerer Seegefechte zwischen den Amerikanern und Engländern. Am waren die letztern die Sieger, wogegen sich das Gefecht vom zum Vorteil der Nordamerikaner entschied.
(franz., spr. schaug-leweh), s. Emailmalerei. ^[= (Schmelzmalerei), die Kunst, mittels Emails, d. h. eines mit Metalloiden gefärbten Glasflusses, ...]
(spr. schangplitt, Champlitte-et-Le Prélot), Stadt im franz. Departement Obersaône, Arrondissement Gray, am Salon und an der Französischen Ostbahn, hat ein schönes Schloß (aus dem 16. Jahrh.), Reste alter Befestigungen und (1876) 2562 Einw.
(spr. schangmäleh), Marie de, geborne Desmares, franz. Schauspielerin, geb. 1644 zu Rouen, [* 16] trat zuerst auf dem Theater [* 17] ihrer Vaterstadt auf, sodann, nachdem sie sich 1667 mit dem Schauspieler Champmeslé verheiratet, 1669 aus dem Maraistheater zu Paris und ward 1670 von dem Hôtel de Bourgogne engagiert. Ihre schauspielerischen Erfolge verdankte sie vorzüglich Racine, der sie im tragischen Fach unterrichtete und in ein intimes Verhältnis zu ihr trat, schließlich aber dem Grafen von Clermont-Tonnerre zuliebe von ihr verlassen ward. Ihre geistreiche Unterhaltung, noch mehr ihre Schönheit machten ihr Haus zum Sammelplatz vieler berühmter Männer jener Zeit. Sie starb, von der Bühne zurückgezogen, in Auteuil bei Paris. - Ihr Gatte Charles Chevillet de Champmeslé gefiel mehr in komischen als in tragischen Rollen, [* 18] schrieb einige in jener Zeit großen Erfolg erzielende Theaterstücke (»Théâtre de Champmeslé«, Par. 1742, 2 Bde.) und starb
(spr. schangpolljóng), 1) Jean Jacques Champollion-Figeac, franz. Altertumsforscher, geb. zu Figeac (Lot), wurde nach Beendigung seiner Studien Bibliothekar, dann Professor des Griechischen zu Grenoble. 1828 kam er als Konservator der Manuskripte an die königliche Bibliothek zu Paris, und 1848 ward er Bibliothekar in Fontainebleau, welche Stelle er auch während des Kaiserreichs behielt. Zugleich bekleidete er eine Professur an der École des chartes. Er starb Champollion veröffentlichte zuerst eine Reihe von Schriften über heimische Altertümer, z. B.: »Antiquités de Grenoble« (Grenoble 1807); »Recherches sur les patois ou idiomes vulgaires de France« (Par. 1809); »Nouveaux éclaircissements sur la ville de Cularo, aujourd'hui Grenoble« (das. 1814) u. a. Sodann wandte er sich, angeregt durch seinen Bruder, vorzugsweise der ägyptischen Altertumskunde und zwar den griechischen Dokumenten in Ägypten [* 19] zu, auf die er seine Studien beschränkte. Ein Ergebnis derselben waren die »Annales des Lagides« (Par. 1819; »Supplément«, das. 1821),
ein Werk, welches vom Institut gekrönt wurde, und dem später (mit Benutzung der hinterlassenen Manuskripte seines Bruders) die Werke: »L'Égypte ancienne et moderne« (das. 1840) und »L'écriture démotique égyptienne« (das. 1843) folgten. Außerdem veröffentlichte Champollion: »Traité élémentaire d'archéologie« (2. Aufl., Par. 1843, 2 Bde.);
»Histoire des peuples anciens et ¶
modernes, l'Asie centrale, l'Inde et la Chine« (das. 1857);
»Monographie du palais de Fontainebleau« (geschichtlicher Text zu Pfnors Prachtwerk, 1859-1864);
»Le [* 21] palais de Fontainebleau, ses origines, son histoire artistique et politique« (1867);
»Documents paléographiques relatifs à l'histoire des beaux-arts et des belles-lettres pendant le moyen-âge« (1868).
Nach Handschriften und Originalzeichnungen der königlichen Bibliothek gab er heraus: »Les tournois du roi René« (Par. 1827-28, nur in 200 Exemplaren gedruckt);
»Ystoire de li Normant et Chronique de Robert Quiscart, par Aimé, moine du Mont Cassin« (1835) sowie »Chartes latines sur papyrus du VI. siècle« (1837).
Zu dem Prachtwerk Silvestres: »Paléographie universelle« (Par. 1839-41, 4 Bde. mit 600 Kupfern) lieferte Champollion in Gemeinschaft mit seinem Sohn Aimé den Text. Verdienstvoll war auch die Herausgabe von Bréquignys »Lettres des rois, reines et autres personnages des cours de France et d'Angleterre« (Par. 1840, 2 Bde.),
der »Documents historiques inédits, tirés de la bibliothèque royale« (das. 1841-50, 4 Bde.) und der auf die ägyptische Expedition bezüglichen Dokumente, die unter dem Titel: »Fourier et Napoléon« (das. 1844) erschienen.
2) Jean François, le jeune (der jüngere), franz. Gelehrter, Begründer der Ägyptologie, Bruder des vorigen, geb. zu Figeac, erhielt seine Bildung in Grenoble, begab sich zur Fortsetzung seiner hier begonnenen ägyptologischen Studien 1807 nach Paris und wurde 1816 Professor der Geschichte bei der Akademie zu Grenoble. Schon hatte er durch sein Werk »L'Égypte sous les Pharaons« (Par. 1814, 3 Bde.) den Grund zu seinem schriftstellerischen Ruf gelegt, als er als Bonapartist von den Bourbonen verbannt wurde.
Endlich begnadigt, lebte er anfangs als Privatlehrer in Paris, erhielt dann aber zufolge seiner Studien über die Hieroglyphen, deren Schlüssel er fand, vom König den Auftrag, 1824-26 Italien und, nachdem er 1826 Konservator der ägyptischen Sammlungen geworden war, 1828-30 in Begleitung von Zeichnern und Architekten Ägypten zu bereisen. Nach seiner Rückkehr 1830 erfolgte seine Aufnahme in die Akademie der Inschriften, und 1831 ward für ihn ein ägyptischer Lehrstuhl am Collège de France gegründet. Seine reichen Sammlungen selbst zu verwerten und zu veröffentlichen, war ihm nicht vergönnt. Er starb Außer dem Erwähnten schrieb Champollion:. »De l'écriture hiératique des anciens Égyptiens« (Grenoble 1821);
»Lettre à M. Dacier, relative à l'alphabet des hiéroglyphes phonétiques« (Par. 1822) und »Précis du système hiéroglyphique des anciens Égyptiens« (das. 1824, 2. Aufl. 1828),
worin er bewies, daß die Hieroglyphen zum Teil phonetische oder alphabetische Zeichen seien;
»Panthéon égyptien« (das. 1823),
mit Abbildungen ägyptischer Gottheiten aus den Papyrusrollen und Bemerkungen über deren ägyptische Benennungen;
»Lettres à M. le duc de Blacas relatives au musée royal égyptien de Turin« [* 22] (das. 1824-26, 2 Bde.).
Nach Champollions Tod erschienen »Lettres écrites d'Égypte et de Nubie« (Par. 1833, neue Ausg. 1867; deutsch, Quedlinb. 1835). Seine hinterlassenen Manuskripte füllten über 2000 Seiten und wurden für 50,000 Frank von der königlichen Bibliothek zu Paris angekauft. Bis jetzt sind davon erschienen: »Grammaire égyptienne« (Par. 1836-1841, 3 Bde.) und »Monuments de l'Égypte et de la Nubie d'après les dessins exécutés sur les lieux sous la direction de Champollion« (das. 1835-45, 5 Bde.);
»Dictionnaire égyptien en écriture hiéroglyphique« (1842-44);
endlich die »Monuments de l'Égypte et de la Nubie, notices descriptives conformes aux manuscrits autographes rédigés sur les lieux« (1844), deren Herausgabe später unter der Leitung de Rougés fortgesetzt und beendigt wurde.
Über Champollions Stellung in der Geschichte seines Faches s. Hieroglyphen.