besten im
Polarisationsmikroskop erkennen. Das
Mineral erscheint hier als ein faseriges, strahliges
Aggregat kleinster, doppelt
brechender Körnchen, an denen aber eine regelmäßige Umgrenzung nicht zu erkennen ist. Zuweilen finden sich konzentrisch
strahlige Quarzaggregate darin eingelagert. Der Chalcedon ist farblos oder weiß, häufig aber auch gelblich, bläulich
oder grünlich oder durch
Eisenoxyd rot gefärbt, auch gestreift und gefleckt, halbdurchsichtig bis undurchsichtig,
matt oder schimmernd, vom spez. Gew. 2,58-2,66.
Die meisten schwärzlichen und roten Chalcedone sind künstlich gefärbt, zu welchem Behuf die
Steineerst ein paar
Wochen in
Honig und nachher in
Schwefelsäure
[* 2] gelegt
werden. - Als
Varietäten vom Chalcedon kann man folgende betrachten:
Onyxe (griech. »Fingernagel«) oder
Kameensteine sind die lagenweise schwarz und weiß oder rot und weiß
(Sardonyx) oder grau
und weiß (Chaleedonyx) gestreiften
Steine, die hauptsächlich zu
Kameen
[* 3] und Intaglien (erhaben und vertieft geschnittenen
Figuren) benutzt werden.
Enhydros (griech.,
»Wasser enthaltend«) nennt man kleine Chalcedonkugeln von denMonti Beriet im Vicentinischen und aus
Uruguay,
[* 7] welche wässerige
Flüssigkeit eingeschlossen enthalten.
Mokkastein oder
Moosachat heißen die hellen Chalcedone, worin schwarze
Dendriten,
[* 8] von
Manganoxyd herrührend, moos- oder baumförmige
Zeichnungen bilden. Früher wurden sie von
Arabien bezogen; jetzt kommen sie vielfach von
Nordamerika,
[* 9] wo sie in
Colorado und
Kalifornien, wahrscheinlich analog unsern
Feuersteinen, vorkommen. Der
Feuerstein (s. d.) gehört ebenfalls zu den Chalcedonen.
Glaubensbekenntnis (lat. SymbolumChalcedonense), die
Formel (denn um
Aufstellung eines neuen
Symbols
handelte es sich nicht, nachdem schon 431 zu
Ephesos
[* 16] das Nicäische für immer bestätigt worden war), welche das aus über 600
Bischöfen
bestehende, 451 zu
Chalcedon in
Bithynien versammelte vierte ökumenische
Konzil zur Beilegung der nestorianisch-eutychianischen
Streitigkeiten vereinbarte. Dieselbe beruht teils auf dem ephesinischen Unionssymbol von 433, teils auf dem
Brief des römischen
BischofsLeo I. an den byzantinischen
Patriarchen Flavian von 448 und stellt, ähnlich wie das Nicäische
Symbol, unter der
Idee
des Glaubensgeheimnisses einfach die sich widersprechenden Bestimmungen nebeneinander: also diesmal die
innigste
Verbindung der beiden
NaturenChristi in Einer
Person einerseits, das gesonderte, unvermischte
Leben beider
Naturen anderseits.
(Pteromalinen,ChalcididaeWestw.), Insektenfamilie aus der
Ordnung der
Hautflügler,
[* 17] meist sehr kleine
Tiere mit kurzen, gebrochenen, nickenden
Fühlern, kurzen
Tastern, länglich ovalen Netzaugen und Nebenaugen
auf dem
Scheitel, seitlich nicht bis zur Flügelwurzel verlängertem Prothorax, breiten, aderlosen Vorderflügeln, metallisch
glänzendem, meist gedrungen gebautem
Körper,
vor der Leibesspitze am
Bauch
[* 18] entspringende Legeröhre und
häufig stark verdickten Hinterschenkeln.
Die sehr zahlreichen
Arten, vorwiegend metallisch oder bunt gesärbt und sehr häufig an verschiedenen Körperteilen mit den
merkwürdigsten plastischen Auszeichnungen versehen, leben in allen ihren Stadien vom
Ei
[* 19] bis zur
Puppe als
Parasiten von
Insekten
[* 20] der verschiedensten
Ordnungen; auch kommen häufig sekundäre
Parasiten vor, d. h. solche, die in
Parasiten
andrer
Insekten sich entwickeln. Die
GattungPteromalus Swed. charakterisiert
durch den grubig eingedrückten
Rücken des
Hinterleibes, in der Mitte der
Stirn eingefügte, gebrochene
Fühler und den verborgenen
Legebohrer, umfaßt gegen 300 inländische
Arten, die in
Rinden- und
Holzkäfern,
Gallwespen,
Schild- und
Blattläusen, Fliegenmaden
und Schmetterlingspuppen sich entwickeln.
ü. M., liegt 33 km von der Hauptstadt, am östlichen Ende des gleichnamigen, von einem schiffbaren Kanal
[* 26] durchschnittenen
seichten Sees und hat (1877) 3493 Einw. Auf dem See findet man noch immer, wie zur Zeit der Azteken, »schwimmende Gärten« (Chinampas),
auf denen Früchte, Gemüse und Blumen für den Bedarf der Hauptstadt gebaut werden.