innen scharlachrot, sind als ein sehr wohlschmeckendes, säuerlich-süßes Obst in Westindien sehr beliebt und werden auch
in Krankheiten als Kühlungsmittel angewendet, die zerquetschten jüngern Äste aber zu erweichenden und zerteilenden Breiumschlägen
benutzt.
Cereus speciosissimus Dec., mit ziemlich aufrechtem, sehr ästigem Stamm und langen, drei- bis vierkantigen, in der Jugend
bräunlich-purpurroten, später grünen Ästen, stammt aus Mexiko. Die Blüten sind groß, geruchlos, bleiben
drei bis vier Tage geöffnet und haben dicke, schmale, rötlichgrüne Kelchblätter, zahlreiche hoch scharlach- und purpurrote,
an der Spitze ins Violette schimmernde, glänzende Kronblätter und weiße Staubgefäße. Die Früchte reifen im folgenden Sommer,
sind von der Größe eines Hühnereies, gelblichgrün und von angenehmem, weinsäuerlichem Geschmack. Dies
ist eine der prächtigsten Arten, die sich leicht kultivieren läßt, häufig blüht und als Zimmerpflanze in vielen Varietäten
sehr verbreitet ist. Auch viele andre Arten (z. B. Cereus dasyacanthus, s. Tafel »Kakteen«) sind sowohl im sonnigen Zimmer als auch
im Gewächshaus leicht zu kultivieren.
Mateo, span. Maler, geb. 1635 zu Burgos, wurde Schüler seines Vaters Mateo und des Juan Carreno de
Miranda in Madrid und bildete sich weiter nach Murillo und van Dyck aus. Er war besonders in Madrid, vorübergehend auch in Burgos,
Valladolid und Valencia thätig und starb 1675 in Madrid. Seine tief empfundenen Andachtsbilder finden sich in den Kirchen der
genannten Städte, eine büßende Magdalena im Museum zu Madrid, ein Ecce homo in der Landesgalerie zu Pest
und ein Christus am Kreuz im Berliner Museum.
(spr. tscherinjola), Stadt in der ital. Provinz Foggia, auf einer Anhöhe 7 km vom Ofanto,
in getreidereicher Gegend, an der Eisenbahn Bologna-Otranto, mit Bischofsitz und (1881) 22,659 Einw.;
bekannt durch die Niederlage
der Franzosen unter Nemours gegen die Spanier unter Gonsalvo da Cordova, wodurch das Schicksal Neapels entschieden ward.
In der Nähe, am westlichen Ufer des Küstensees von Salpi, liegen die Ruinen der alten apulischen Stadt
Salapia.
die südlichste der Donischen Inseln, das alte Kythera, an der Südspitze von Morea und am Eingang zum Launischen
Meerbusen, ist fast 30 km lang und bis 16 km breit und hat 277 qkm (5,04 QM.)
Flächeninhalt. Die Nordspitze bildet das Kap Spathi (im Altertum Platanistos), die Südspitze Kap Trachili.
Die Insel ist reich an Felsenhügeln und Gewässern, auch an fruchtbaren Strichen fehlt es nicht; aber landschaftliche Schönheit
und Bodenkultur sind gering. Weide ist auf Cerigo mehr vorhanden als auf den übrigen Inseln, daher die Rind-, Ziegen- und Schafzucht
allgemein in Betrieb.
Die Küsten sind steil und wegen der heftigen Strömungen und häufigen Stürme für die Schiffahrt gefährlich.
Das Klima ist mild und sehr gesund. Die Bevölkerung zählte 1879: 13,259 meist griechische Einwohner. Die Bodenerzeugnisse
sind etwas Wein, Korinthen, Korn, Flachs, Oliven, Zitronen, Orangen und Honig; Die Ausfuhr (1884: 91,832 Mk.) besteht hauptsächlich
in
Olivenöl, Valonen und Feigen und ist fast ausschließlich nach Österreich-Ungarn gerichtet. Viele der
Bewohner suchen in Morea und Kleinasien Landarbeit. Cerigo bildet jetzt eine Eparchie des Nomos Argolis und Korinth, welche die Stadt
Kapsali, mit (1879) 1214 Einw., an der Südküste, wo auch der
Bischof residiert, zur Hauptstadt hat. Den besten Ankerplatz hat St. Nicolo, an der Ostseite. - Das
alte Kythera war der Aphrodite heilig, weil hier die Göttin ans Land gestiegen sein sollte.
Ihr Kultus sowie der des Adonis verbreitete sich von hier über das Festland. Es deutet dies auf phönikische Einwanderung in
Cerigo hin, denn auf Cerigo, das für den Schlüssel des Peloponnes galt, hatten die Phöniker, namentlich durch
die Purpurschnecken des umliegenden Meers veranlaßt, früh Kolonien errichtet. Vor 570 waren die Argeier Herren der Insel, dann
die Spartaner, welche es durch einen besondern, jährlich wechselnden Beamten (Kytherodikas) verwalten ließen.
Die Athener richteten mehrfach ihre Angriffe gegen dies Außenwerk Spartas, und es gelang ihnen dreimal (455, 424 und 393 v. Chr.),
sich auf längere oder kürzere Zeit in seinen Besitz zu setzen. Über seine spätern Schicksale wissen wir wenig. Bei der
Teilung des römischen Reichs fiel es dem byzantinischen Reich zu, war nach dem siegreichen Einbruch der Türken lange
Zeit ein Zankapfel zwischen diesen und den Venezianern und teilte dann das Schicksal der sieben Ionischen Inseln, mit welchen
Cerigo 1863 dem Königreich Griechenland einverleibt wurde. Aus der alten Glanzzeit ist wenig übrig. In der Mitte der Ostküste
sind Reste der Stadtmauern von Kythera erhalten, westlich davon der Unterbau und einige Säulentrümmer
vom Tempel der Aphrodite Urania. S. Karte »Griechenland«.
L. (Wachsblume), Gattung aus der Familie der Asperifoliaceen, kahle oder warzig rauhe, meist
blaugrüne Kräuter, vorzugsweise in Südeuropa und Nordafrika, mit saftigen Stengeln, herzförmigen oder pfeilförmig stengelumfassenden
Blättern, welche mit weißen, wachsähnlichen Punkten bestreut sind, röhrig glockenförmigen Blüten in einseitigen, beblätterten
Wickeltrauben und eiförmigen, knochenharten Nüßchen.
Mehrere südeuropäische Arten, wie Cerinthe maculataL., mit gelben, braun
gefleckten Blüten, Cerinthe majorL., mit hell- oder dunkelbräunlich purpurroten Blüten, werden als Zierpflanzen kultiviert.
(Kerinthos), der erste bekannte christliche Gnostiker, jüngerer Zeitgenosse des ephesinischen Johannes, lehrte
nach den nicht ganz übereinstimmenden Nachrichten über ihn ein Tausendjähriges Reich, die Einerleiheit des geläuterten
Mosaismus mit dem Christentum, die Verschiedenheit des höchsten Gottes von dem Weltschöpfer, endlich auch,
daß sich mit dem Menschen Jesus erst in der Taufe der göttliche Geist vereinigt habe.
Mineral aus der Ordnung der Silikate (Olivingruppe), kristallisiert hexagonal, findet sich meist derb in feinkörnigen
Aggregaten, ist braun bis kirschrot, diamant- bis fettglänzend, kantendurchscheinend, Härte 5,5, spez. Gew. 4,9-5,
besteht aus kieselsaurem Ceroxydul mit Lanthan- und Didymoxyd (CeLaDi)2SiO4+aq ^[(CeLaDi)2SiO4+aq] und findet sich nur
bei Riddarhytta in Schweden.