pia causa, eine milde
Stiftung, d. h. eine
Stiftung für irgend einen frommen oder gemeinnützigen
Zweck, welche die
Rechte der juristischen Persönlichkeit genießt;
causa possessionis, der rechtliche
Grund,
aus dem der Besitzwille beruht
(Titel des
Besitzes), wonach man einen rechtmäßigen und unrechtmäßigen, einen
Usukapions-
und bloßen Interdiktenbesitz unterscheidet;
(spr. kohß, v. lat.
calx), Hochflächen, zu welchen sich die
Cevennen im
SW. verbreitern, in den franz.
DepartementsAveyron und
Lozère. Sie bestehen
aus fast horizontalen
Schichten Jurakalk, haben eine mittlere
Höhe von 900 m, sind wasserlos, weil die
Meteorwasser von
dem porösen
Stein aufgesogen werden, darum arm an
Vegetation, namentlich ohne
Bäume, und dünn bevölkert, aber der Weideplatz
der Schafherden, welche den berühmten Roquefortkäse liefern. Durch 200-300 m tief eingeschnittene Schluchten, deren
Grund
stets wasserreiche
Flüsse
[* 3] bilden, wird die ganze Kalkplatte in mehrere
Stücke zerschnitten, das südlichste Causse von Larzac,
dann zwischen den Schluchten des
Tarn und der Dourbie CausseNoir, weiter nördlich, von Erosionsschluchten der
Flüsse fast
abgeschlossen, Causse Méjean und zwischen
Tarn und
LotCausse de Sauveterre.
Sein Hauptwerk ist der ausgezeichnete, mit Benutzung zahlreicher
Manuskripte der kaiserlichen
Bibliothek zu
Paris abgefaßte
»Essai sur l'histoire des Arabes avant l'Islamisme«
(Par. 1847-49, 3 Bde.). Frühere
Publikationen von ihm sind: »Précis historique de
la guerre des Turcs contre les
Russes 1769-74«
(nach dem türkischen
Historiker Vassif
Efendi, 1822);
»Précis historique de la destruction du corps des janissaires par le
sultan Mahmoud en 1826« (aus dem
Türkischen 1833) und die »Grammaire arabe vulgaire« (1824; 4., mit
dem
»Dictionnaire français-arabe« von E. Bochthor vermehrte
Auflage 1858).
(spr. kot'rä), berühmtes Pyrenäenbad im franz.
DepartementOberpyrenäen,
ArrondissementArgelès, 8 km von der Endstation Pierrefitte der von
Lourdes kommenden Zweigbahn, im
tief eingeschnittenen
Thal
[* 6] Laverdan, das vom
Gave de Cauterets durchströmt wird. Der schöne, modern gebaute
Ort liegt 992 m ü. M.
und beherbergt außer 1611 ständigen Einwohnern alljährlich nahezu 16,000 Kurgäste. DieSchwefelquellen
von Cauterets sind die ergiebigsten in den
Pyrenäen und rivalisieren hinsichtlich ihrer Wirksamkeit mit denjenigen von
Barèges,
St.-Sauveur und
Eaux Bonnes, inmitten deren sie liegen. 22 weithin zerstreute
Quellen in neun Etablissements geben zusammen
innerhalb 24
Stunden die ungeheure
Quantität von 1½ Mill.
Lit. Mineralwasser.
Eine
Gesellschaft reicher Kapitalisten hat 1868 die
Wässer auf 30 Jahre gepachtet und führt große
Arbeiten
aus. Die
Temperatur der
Quellen variiert zwischen 16 und 55° C. Die Heilwirkung der
Schwefelquellen von Cauterets äußert sich besonders
bei chronischen katarrhalischen
Affektionen der
Schleimhäute,
Skrofeln, Rheumatismen, Hautleiden und zahlreichen andern
Krankheiten.
Doch locken auch die großartige Gebirgsnatur und die Gelegenheit zu den lohnendsten
Exkursionen viele
Fremde an. Das
Klima
[* 7] von Cauterets mit seiner
¶
mehr
geschützten Lage und seiner reinen Gebirgsluft wird während der vier Saisonmonate (Juni bis September) als ein besonders
gesundes und die Heilwirkung der Quellen erhöhendes gerühmt. Das Maximum der Wärme
[* 9] während der Sommermonate ist 30°, das
Minimum 4° C.