Als
Tribun 62 stimmte er im
Senat für
Hinrichtung der Catilinarier, widersetzte sich den dem
Pompejus bestimmten
Ehrenbezeigungen
und kämpfte dann furchtlos (freilich mit wenig Erfolg) gegen die verbundene Macht des
Pompejus und
Cäsar.
Da
Cäsar in ihm ein Hindernis für seine
Pläne sah, so bewirkte er, daß Cato auf einige Zeit von
Rom entfernt wurde. Auf
Antrag
des
Clodius wurde er 58 nach
Cypern
[* 3] geschickt, um den König
Ptolemäos zu entsetzen, ein Auftrag, den Cato ungern
annahm, aber dann gewissenhaft ausführte.
Nach
Rom zurückgekehrt, that er alles, um die Macht der
Triumvirn zu schwächen; er suchte die
Wahl des
Pompejus und
Crassus
zu
Konsuln für 55 vergebens zu verhindern und bemühte sich dann,
Pompejus von
Cäsar zu trennen. Im J. 54 wurde er Prätor,
lehnte dann die Statthalterschaft ab und blieb in
Rom, um die
Republik zu verteidigen.
Da er mehr und mehr in
Cäsar den gefährlichsten
Feind der
Freiheit sah, so trat er gegen diesen bei jeder Gelegenheit auf und erklärte sich 49 mit Entschiedenheit gegen
ihn.
Bei
Cäsars Anrücken floh er mit
Pompejus, ging zunächst nach
Sizilien,
[* 4] das er aber nicht gegen
GajusCurio
behaupten konnte, und begab sich dann zu
Pompejus. Während der
Schlacht von Pharsalus war er in
Epirus; nach des
Pompejus Ermordung
ging er nach
Afrika,
[* 5] um dort mit den übrigen entkommenen Häuptern der Pompejanischen
Partei den
Kampf für
die
Republik fortzusetzen. Obgleich das
Heer ihn zum Anführer verlangte, räumte er doch dem Konsular
MetellusScipio, dem Schwiegervater
des
Pompejus, den Vorrang ein und übernahm dafür die
Verteidigung der Stadt
Utica.
An der
Schlacht bei Thapsos, in welcher 6. April 46 die Pompejaner von
Cäsar besiegt wurden, nahm er nicht
teil, und da
Utica nicht mehr zu halten war, so entschloß er sich, um nicht
CäsarsGnade anflehen zu müssen, zu freiwilligem
Tod. Er sorgte für die Abreise aller derer, welche den
Sieger besonders zu fürchten hatten, legte sich nach der Abfahrt derselben
nieder, las in
Platons
»Phädon« und stieß sich, nachdem er einige Zeit ruhig geschlafen, mitten in der
Nacht das
Schwert in den Leib.
Als seine
Angehörigen herbeieilten und ein
Arzt die
Wunde verbunden hatte, riß
er denVerband
[* 6] ab und starb an der
Verblutung.
SeinTod wurde von den Alten allgemein als eine heroische That gepriesen, und man kann wohl sagen, daß
derselbe seinem
Charakter und der stoischen
Philosophie, deren Anhänger er war, vollkommen entsprach. Die
Republik war sein
Ideal, und die Zertrümmerung dieses
Ideals konnte und wollte er nicht überleben. Als Redner wird er von
Cicero gerühmt.
Das einzige Schriftliche, was von ihm auf uns gekommen ist, ist ein
Brief an
Cicero. Von seiner ersten
Frau, Atilia, hatte er zwei
Kinder: die berühmte
Porcia, die
Gattin des M.
Brutus, an republikanischer
Gesinnung und Sittenreinheit
das
Ebenbild des
Vaters, welchem sie auch nach dem
Tod ihres
Gatten im
Selbstmord nachfolgte, und einen Sohn, M.
Porcius Cato, welcher
bet seinem
Vater in
Utica war und ihn vergeblich vom
Selbstmord
abzuhalten suchte, dann (obwohl von
Cäsar begnadigt) zu
Brutus
ging und bei
Philippi den
Tod fand. Mit ihm scheint das Poreische
Geschlecht erloschen zu sein.
regula (lat.), eine von
Cato Licinianus herrührende Bestimmung, nach welcher ein
Testament,
welches nicht gültig sein würde, wenn der
Erblasser sofort nach dessen Errichtung gestorben wäre, unwirksam bleibt (ungeachtet
der inzwischen etwa eingetretenen Umstände), auch wenn der
Testator erst später stirbt.
War also z. B. der
Erblasser bei
der Testamentserrichtung geisteskrank und also dispositionsunfähig, so ist und bleibt das
Testament ungültig, auch
wenn der
Testator nach dessen Errichtung und vor seinem Ableben zurechnungs- und dispositionsfähig geworden sein sollte.
(Mineral de), Bergstadt und Hauptort eines berühmten Minenreviers im mexikan.
StaatSan Luis Potosi, liegt 2678 m ü. M.,
auf einem von tiefen Bergschluchten zerrissenen
Terrain.
Die Stadt (mit
Bezirk) zählte 1880: 17,820 Einw. Die
Hüttenwerke und Silbergruben befinden sich im S. der Stadt und lieferten seit ihrer
Entdeckung (1773) bis zur
Revolution jährlich
an 4 Mill.
Pesos;
seitdem aber ist ihre
Produktion auf jährlich etwa 1 Mill. zurückgegangen.
Seine Gedichte haben nur geringes poetisches
Verdienst; aber sie verbinden mit Leichtigkeit in der Versifikation ein glückliches
Treffen des Volkstons, mit einer nicht allzu strengen
Moral kirchliche
Frömmigkeit und sind deshalb trotz einer gewissen
Breite
[* 16] ungemein beliebt geworden. »Das
Buch des
Vaters Cats« (»het book van Vader Cats«),
wie die
Holländer seine
Werke nennen, war noch über ein
Jahrhundert nach seinem
Tod in den
Familien von altem
Schrot und
Korn neben der
Bibel
[* 17] ein Hausbuch.
Seine Hauptwerke sind: »Houwelijk« (»Die
Ehe«, 1625),
in sechs
¶
mehr
Abteilungen; »Spiegel
[* 19] van den ouden en nieuwen tyt« (1635) und »Trouwring«,
ein Cyklus von Erzählungen (1637). Cats' sämtliche Werke erschienen zuerst zu Amsterdam
[* 20] in einem Folioband 1658; neue Ausgaben
besorgten unter andern Vloten (Zwolle 1855-1862, illustrierte Prachtausgabe), Roelants (Schied.
1873-76), Wolterink (Dordr. 1878-82). Seine poetische Selbstbiographie, die er in seinem 82. Jahr
schrieb, kam erst 1709 heraus.