1845); »Elementa grammaticae Tscheremissae«
(Kuopio 1845);
»Versuch einer ostjakischen
Sprachlehre nebst kurzem Wörterverzeichnis«
(2. Aufl., Petersb. 1858) und
»De affixis personalibus linguarum Altaicarum« (Helsingf. 1850).
Aus seinem
Nachlaß gab
Schiefner im Auftrag der
PetersburgerAkademie heraus: »Reiseerinnerungen aus den
Jahren 1838-44« (Petersb.
1853) und »Reiseberichte und
Briefe aus denJahren 1845-49« (das. 1856);
ferner »Vorlesungen über finnische
Mythologie« (deutsch von
Schiefner, das. 1853);
»Ethnologische Vorlesungen über die altaischen
Völker« (deutsch von demselben,
1857);
»Versuch einer jeniseiostjakischen und kottischen
Sprachlehre« (1858). -
Sein Sohn
Robert Castrén (geb.
1851, gest. 1883) machte sich durch einige
Monographien zur finnischen Geschichte bekannt.
(spr. kastr),Arrondissementshauptstadt im franz.
DepartementTarn, in einem reizenden
Thal
[* 2] am schiffbaren
Agout und an einer Zweiglinie der Südbahn, hat
eine ehemalige
Kathedrale nebst mehreren andern
Kirchen (darunter ein evang.
Bethaus), ein schönes Stadthaus, ein großes Justizgebäude,
zahlreiche öffentliche
Brunnen,
[* 3] welche durch einen in den
Felsen gehauenen
Aquädukt gespeist werden, ein
Collège, eine
Artillerieschule,
ein
Handelsgericht, eine
Bibliothek von 10,000
Bänden und (1881) 22,056 Einw., die beträchtliche
Fabriken
für
Tuch (Castorines), Englischleder,
Pergament,
Papier, Kupferwaren etc. sowie ansehnlichen
Handel betreiben. - Castres verdankt
seinen Ursprung einer hier errichteten Benediktinerabtei (647) und war schon im 12. Jahrh.
eine bedeutende Stadt.
In den albigensischen
Kriegen kam es in die
GewaltSimons von
Montfort, später an
die
Grafen von La
Marche, wurde 1356 selbst
Grafschaft und fiel 1519 unter
Franz I. an die
Krone. Nachdem Castres die reformierte
Religion
angenommen und sich eine Art republikanischer
Verfassung gegeben hatte, legte es 1567 Festungswerke zur
Verteidigung beider
an, mußte sich jedoch 1629
Ludwig XIII. ergeben, der jene Werke wieder zerstörte.
(spr. kastrih),Marktflecken im franz.
DepartementHérault,
ArrondissementMontpellier,
[* 4] an der Cadoule, mit einem
Schloß, Sandsteinbrüchen, Olivenölfabrikation und 1415 Einw. Es war im
Mittelalter Hauptort einer Baronie, welche 1645 zum
Marquisat und 1814 zum Herzogtum erhoben wurde, und ist Geburtsort des ehemaligen französischen Marineministers
de Castries, nach welchem die gleichnamige
Bai im russischen Amurgebiet von ihrem Entdecker
Lapérouse 1787 benannt ist.
Dann versammelte
Pedro die
Großen des
Reichs und schwur, das
Ines seine angetraute Gemahlin gewesen, worauf die
Leiche aus dem
Grab genommen, in königlichem
Schmuck auf den
Thron
[* 8] gesetzt und, nachdem sämtliche
Große den
Saum ihres
Kleides geküßt, in der königlichen Gruft beigesetzt wurde; auch ward ihr ein prachtvolles Marmordenkmal errichtet.
Dennoch wurde von vielen die Rechtmäßigkeit der
Ehe und die
Legitimität der
Kinder bezweifelt. Die Geschichte der unglücklichen
Ines haben mehrere Dichter bearbeitet.
Trauerspiele lieferten der Portugiese Gomez, der
HolländerFritz,
die
DeutschenGraf von
Soden und
Murad Efendi. In
Camoens'
»Lusiaden« bildet die Geschichte ihrer
Liebe eine der herrlichsten
Episoden.
Eine vergleichende
Kritik der
Ines-Tragödien hat
Wittich seiner Übersetzung des
Trauerspiels von Gomez (Leipz. 1841) beigefügt.
Teil durch denselben hin. In der Nähe ergiebige Schwefelgruben und eine Salzquelle. Castrogiovanni steht auf der Stelle des alten Enna (s. d.).
Unweit ist der See Pergusa, an welchen sich der Mythus von der Entführung der Proserpina durch Pluto knüpft.